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Nach dem Einbau und Anschluss der Komponenten im letzten Teil unserer digitalSTROM-Ratgeberserie, beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Inbetriebnahme und der softwareseitigen Grundeinrichtung unseres digitalSTROM-Testsystems.
 

Inbetriebnahme

Wurde bei der Installation der digitalSTROM-Komponenten kein Fehler gemacht, ist die Inbetriebnahme ein wahres Kinderspiel. Hierzu muss einzig das neue System mit Strom versorgt und einige Sekunden abgewartet werden. Ein Anlernen der Geräte, wie bei Funksystemen typisch, ist hier nicht nötig – alle mit den digitalSTROM-Metern verbundenen Geräte werden selbstständig hinzugefügt. Etwas Obacht sollte man jedoch bei brandaktuellen digitalSTROM-Geräten geben, welche die aktuellste Firmware der Basisgeräte voraussetzen. Diese funktionieren erst, sobald alle Systemupdates eingespielt wurden. Wird eine bestimmte Firmwareversion vorausgesetzt, liegt dem jeweiligen Gerät ein gelber Zettel mit allen nötigen Informationen bei. Das Lesen der „Beipackzettel“ sollte also nicht vernachlässigt werden.

Weboberfläche aufrufen

Wurde ein digitalSTROM-Server eingebaut, erfolgt die Administration des digitalSTROM-Systems, ähnlich wie bei einem Netzwerkrouter, über eine Weboberfläche. Eine Grundeinrichtung ohne einen solchen Server ist möglich, wir sind jedoch der Meinung, dass ein digitalSTROM-System ohne Servermodul nur wenig Sinn macht. Daher beschränken wir uns in diesem Ratgeberteil auf die Einrichtung per grafischer Oberfläche. Wurde der Server mit dem eigenen Netzwerk verbunden, wird dieser in der Netzwerkübersicht des eigenen Windows-Computers angezeigt. Falls nicht, muss die IP-Adresse des digitalSTROM-Servers im eigenen Router ermittelt werden. Diese findet man dort meist unter Menüpunkten wie „Angeschlossene Geräte“ oder Ähnlichem. Die Vorgehensweise unter Windows 10 zeigen wir in der folgenden Galerie.

System-Update durchführen

Direkt nach dem ersten Aufrufen der Weboberfläche sollte ein System-Update durchgeführt werden. Dieses Update kann über die erweiterten Einstellungen im Bereich „System“ durchgeführt werden und sollte nicht mit dem App-Update verwechselt werden.

Passwort ändern

Ein wichtiger Schritt der Ersteinrichtung stellt die Passwortänderung dar. Dieses kann mit wenigen Klicks über die erweiterte Ansicht angepasst werden. 

Standort und Uhrzeit anpassen

Ein richtig eingestellter Standort und die genaue Uhrzeit sind für eine Heimautomationsanlage ebenso wichtig, wie gute Sensoren und Aktoren. Ist der Standort falsch gewählt, nutzt die Anlage beispielsweise falsche Uhrzeiten für den Sonnenauf- und Untergang. Eine vernünftige Rollladenautomatisierung ist dann nur schwer möglich. Ein falsch eingestellte Zeitzone hat einen ganz ähnlichen Effekt. Daher sollten, direkt nach dem Passwort, auch die Systemeinstellungen angepasst werden.

E-Mail-Server einrichten

Damit Statusnachrichten auch bei Abwesenheit empfangen werden können, muss zuerst der Postausgangsserver der eigenen E-Mail-Adresse eingegeben werden. Dieser wird in der Regel vom jeweiligen E-Mail-Provider zur Verfügung gestellt.

Backup anlegen

Wurden die System-Grundeinstellungen eingerichtet, sollte das erste Backup angelegt und lokal gespeichert werden. Diese Sicherung des nahezu unberührten Systems hilft Ihnen später dabei, eventuelle Fehlkonfigurationen ungeschehen machen zu können, ohne das gesamte System zurücksetzen zu müssen. Wir empfehlen Ihnen das Anlegen einer neuen Sicherungen vor jeder größeren Änderung.

Stromkreise benennen

Auch den eher chaotisch Veranlagten möchten wir an dieser Stelle ans Herz legen, die jeweiligen digitalSTROM-Stromkreise, also die digitalSTROM-Meter, mit eindeutigen Namen zu versehen. Wird dies vergessen, kann sich eine spätere Konfiguration schnell zu einem Nervenspiel entwickeln.

Gerätenamen ändern

Auch die Geräte sollten benannt werden. Hierbei kann Ihnen die „Standortliste für Aktoren und Sensoren“ behilflich sein, welche wir bereits im zweiten Teil der Serie zum Download angeboten haben. Mithilfe der Liste können die in der Weboberfläche gezeigten Seriennummern leicht den wirklichen Standorten zugeordnet werden. Weitere Möglichkeiten der Gerätezuordnung beschreiben wir im Punkt „Gerätefunktion testen“.

Gerätefunktion testen

Die Weboberfläche bietet einige Funktionen für den Komponententest und für deren Standortermittlung. Hierfür müssen die Geräte der Hardwareübersicht mit rechts angeklickt und der Punkt „Blinken“ ausgewählt werden. Eine weitere Möglichkeit zum Testen der Geräteerreichbarkeit ist der Menüpunkt „Gerätestatus aktualisieren“, welcher im gleichen Kontextmenü zu finden ist.

Gerätekommunikation testen

Auch eine fehlerfreie Gerätekommunikation ist wichtig. Im Gegensatz zu Funksystemen, bei denen große Entfernungen, dicke Wände oder andere Funksignale die Verbindung stören können, wirken sich beim digitalSTROM-System fehlerhafte elektrische Geräte oder auch hohe Übergangswiderstände negativ aus. Diese können beispielsweise durch schlecht verbundene Leitungen, lockere Kontaktstellen oder auch durch eine mangelhafte Kabel- oder Klemmenqualität hervorgerufen werden. Um die Übertragungsqualität zu testen, muss im Hardware-Bereich das gewünschte Gerät mit der rechten Maustaste angeklickt und der Punkt „Übertragungsqualität testen“ angeklickt werden.

Thermostat einrichten

Zu guter Letzt müssen wir noch prüfen, ob der Regelmodus für die angeschlossenen Möhlenhoff-Ventilstellmotoren richtig eingestellt ist. Diese Stellmotoren müssen per Pulsweitenmodulation geregelt und demzufolge auch PWM in den Geräteeigenschaften ausgewählt werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Zugegebenermaßen: Arbeitsschritte wie die, welche wir in diesem Teil der Ratgeberserie beschrieben haben, werden gerne vernachlässigt. Ist das System neu installiert und die Gedanken daran noch frisch im Kopf, wirken Aufgaben wie das Umbenennen von Bauteilen und Stromkreisen eher unnütz und übertrieben. Doch muss nur wenige Tage später etwas geändert werden, ist bereits langes Suchen nach dem richtigen Gerät vorprogrammiert. Die halbe Stunde investierte Zeit in die Systempflege zu Projektbeginn, spart nicht selten Unmengen Arbeitszeit bei zukünftigen Anpassungen. Nach diesem kurzen Ratgeber wird es im nächsten Teil wieder mächtig ans Eingemachte gehen. In diesem werden wir dann die Vorgehensweise beim Einrichten der verschiedenen Funktionen erklären und Beispiele für sinnvolle Sensor-Aktor-Kombinationen geben.

 

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