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Mittwoch, 14 August 2019 12:52

Eurotronic GENIUS LCD 100 im Praxistest

Der ET GENIUS LCD 100 – Heizkörperthermostat soll, neben einer Gerätebedienung per Touch, auch eine einfache Konfiguration über eine Smartphone-App ermöglichen. Wir haben den Heizkörperthermostaten getestet und erläutern in diesem Artikel, wie gut die Bedienung, die Regelung wie auch die Konfiguration per Android-App funktionierte.
 

ET GENIUS LCD 100 Lieferumfang

ET GENIUS LCD 100 Montage

ET GENIUS LCD 100 Inbetriebnahme

Nach der Montage wird die vordere Gehäuseabdeckung entfernt und die zwei LR06-Batterien eingelegt. Anschließend erfolgt die automatische Adaptionsfahrt, bei der das Thermostat den maximalen Ventilweg ermittelt.

ET GENIUS LCD 100 App-Konfiguration

Das ET GENIUS LCD 100 Thermostat (Link) soll sich ganz einfach per App konfigurieren lassen. Im Test ließ sich die App zwar gut bedienen, die Übertragung der eingestellten Werte funktionierte jedoch nicht. Trotz unzähligen Versuchen und unterschiedlichen Smartphones [Huawei P20 (Link), Sony Xperia XA (Link), Sony Xperia XA2 (Link)] klappte die morsecodeähnliche Übertragung weder mit dem besagtem ET GENIUS LCD 100, noch mit dem ebenso von uns getesteten Eurotronic GENIUS LED 100 (Link) Thermostaten. Da uns bisher keine funktionierenden Ersatzgeräte zur Verfügung gestellt wurden, müssen wir leider davon ausgehen, dass es derzeit Probleme mit der Programmübertragung gibt. Sobald verfügbar, werden wir passende Ersatzgeräte nachtesten und die App-Funktionen genauer beschreiben. Einen kurzen Überblick über die App gibt es in der nachfolgenden Galerie.

ET GENIUS LCD 100 Touch-Bedienung

Die berührungsempfindlichen Bereiche des Thermostats reagierten prompt auf Eingaben, machten größere Temperaturänderungen aber zum Geduldsspiel, da pro 0,5 Grad Temperaturänderung jeweils eine Berührung notwendig war. Geräte mit Einstellrädern liefern hier einen klaren Bedienungsvorteil.
 

ET GENIUS LCD 100 Regelverhalten

Im Praxiseinsatz regelte das Eurotronic GENIUS LCD 100 – Thermostat die Raumtemperatur sehr präzise. Die maximal von uns festgestellte Abweichung lag bei geringen 0,7 Kelvin. Ein guter Wert.
 

ET GENIUS LCD 100 Betriebsgeräusch

Eurotronic bewirbt das LCD 100 Thermostat zwar als besonders geräuscharm, wirklich leise ist dieses jedoch nicht. Im Gegensatz zu Thermostaten von Homematic, Tado, EQ-3 und Co unterschied sich einzig die Tonfrequenz ein wenig. Da die Regeleingriffe jedoch sehr kurz und selten durchgeführt werden, kann die Lautstärke, aus unserer Sicht, vernachlässigt werden.
 

ET GENIUS LCD 100 Display

Das Display des ET GENIUS LCD 100 lässt sich problemlos ablesen und bei Bedarf auch drehen. Somit steht einer Montage auf beiden Seiten des Heizkörpers nichts im Wege. Wird das Thermostat nicht bedient, schaltet sich das beleuchtete Display komplett ab.
 

ET GENIUS LCD 100 Batterielaufzeit

Nach rund 3 Monaten Betrieb erzeugte die Unterspannung der bereits vollständig entladenen Varta-Industrial-LR06-Batterien ein deutlich hörbares Fiepen innerhalb der Thermostatelektronik und das Gerät stellte prompt seinen Dienst ein. Ob diese rasche Entleerung der Batterien dem Gerät zuzuschreiben ist, ist derzeit jedoch fraglich, da vergleichbare Batterien auch in anderen Tests durch relativ kurze Laufzeiten auffielen. Wir werden den Verbrauch weiter im Auge behalten und weitere Ergebnisse ergänzen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Im Test zeigte sich das ET GENIUS LCD 100 – Thermostat leider nicht von seiner besten Seite.  Denn während die Temperaturregelung akkurat funktionierte, klappte die Übertragung der App-Einstellungen leider in keinem Fall. Auch die Batterielaufzeit war nicht überzeugend, wenngleich dies auch eventuell auf die eher günstigen Varta Industriel Batterien zurückzuführen ist. Da uns keine funktionierenden Ersatzgeräte bereitgestellt wurden und die Programmübertragung auch beim Eurotronic GENIUS LED 100 nicht funktionierte, können wir derzeit keine Empfehlung für das Thermostat aussprechen. Sollte ein Nachtest eine Besserung ergeben, werden wir dies im Artikel vermerken.
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Montag, 10 April 2017 17:48

tado° Heizkörperthermostate im Praxistest

Bereits zur IFA 2016 wurden uns tado‘s neue Heizkörperthermostate vorgestellt, welche eine tado°-Einzelraumregelung ohne große Umbauaktionen ermöglichen sollen. Wir haben das „tado° Smart Heizkörper Thermostat Starter-Kit V3“ getestet und klären in diesem Praxisratgeber, was mit der Heizungsregelung alles möglich ist.
 

tado° Starter Kit Lieferumfang

Das tado° Starter Kit (Link) besteht aus zwei tado° Heizkörperthermostaten, einer Internet Bridge, dem für die Bridge benötigtem Netzteil und den zugehörigen Kabeln. Darüber hinaus werden jeweils drei Montageadapter für jeden Heizkörperthermostaten und einige Infomaterialien für den Privatanwender und den Fachinstallateur mitgeliefert.

tado° Starter Kit installieren

Das Starter Kit kann mit wenigen Handgriffen installiert werden. Hierfür muss zuerst die Internet Bridge mit dem Internetrouter und der Stromversorgung verbunden werden. Damit das Netzteil in eine deutsche Steckdose passt, muss dieses zuerst mit dem zugehörigen Eurostecker versehen werden. Nun kann die Internet Bridge mit Strom versorgt werden. Die mitgelieferten Kabel sind zwar chic, für unseren Geschmack aber etwas zu kurz geraten. Sollten die Kabellängen Probleme bereiten, kann ein längeres Micro-USB-Kabel (Link) und ein langes Netzwerkkabel (Link) Abhilfe schaffen. Nun können die tado° Thermostate montiert werden. Bei den in den meisten Fällen anzutreffenden Heimeier-Ventilen kann das Thermostat direkt angeschraubt werden. Bei Ventilen von Danfoss und Co. muss vorab der jeweils passende Adapter montiert werden. Die Montage des Heizkörperthermostaten wird zwar während des Anlernprozesses erläutert, wir bereiten dies jedoch bereits jetzt vor. Nachdem das Montagebajonett am Heizkörper befestigt wurde, sollte die tado° Webseite www.tado.com/start (Link) aufgerufen und ein Account angelegt werden. Das bei der Accounteinrichtung zwingend die eigene Adresse angegeben werden muss, gefiel uns nicht so gut. Eine Heizungsregelung sollte auch ohne eine Adresse funktionieren, wenn der Nutzer bewusst auf die „Ortsabhängige Heizungssteuerung“ verzichten möchte. Eine optionale Adressabfrage wäre hier wünschenswert. Nun können die tado° Internet-Bridge und die tado° Thermostate angelernt werden. Hierfür kann weiterhin die Weboberfläche oder auch die App verwendet werden. Die App ist für Android, iOS und sogar für Windows Mobile verfügbar. An jedem Thermostat befindet sich ein kleiner Aufkleber, welcher die benötigten Zugangsdaten bereitstellt. Dieser Aufkleber kann abgezogen und ins mitgelieferte „Meine Geräte“-Heft eingeklebt werden. Hier findet sich zudem die Möglichkeit, den Installationsort mit einzutragen. Dies fanden wir sehr gut. Beim Anlernen gab leider Probleme mit den Thermostaten. Diese wurden beim Aufstecken nicht erkannt, da der Taster, welcher das Aufstecken des Thermostats auf das Bajonett erkennen soll, nicht durch den zugehörigen Kunststoffstift gedrückt wurde. Laut tado° ein bekanntes Problem der ersten Thermostatgeneration. Da uns bis zum heutigen Tag kein einwandfreies Ersatzgerät zugestellt wurde, können wir leider nicht mit Gewissheit bestätigen, dass der Fehler mittlerweile gelöst wurde. Wir konnten das Problem mit etwas Paketband lösen. Isolierband funktionierte nicht, da dieses zu weich ist und zwischen Taster und Kunststoffstift zerdrückt wird. Die Klebebandlösung sollte aber nur als Zwischenlösung angesehen und die Thermostate zeitnah bei tado° ausgetauscht werden. Update  Okt. 2017: Wir haben ein neues Thermostat von Tado erhalten, welches sich problemlos montieren und anlernen lies. Das Problem scheint also gelöst zu sein. Durch den besagten Kontaktfehler wurden wir auf ein App/Weboberflächen-Problem aufmerksam. Diese zeigt nämlich stets einen Verbindungsfehler an, ganz egal ob es sich wirklich um einen Verbindungsfehler, oder wie in unserem Fall, um ein mechanisches Problem am Thermostat handelt. Um einen Verbindungsfehler ausschließen zu können, muss das Menü geöffnet und der jeweilige Thermostat ausgewählt werden. Nun muss „Gerät identifizieren“ angeklickt und gleichzeitig die Geräteoberseite angesehen werden. Zeigt diese nun „Hi“ an, liegt kein Verbindungs-, sondern ein sonstiger Fehler vor. Wir hoffen das tado° die angezeigten Fehlermeldungen nochmals überarbeitet und verfeinert. Es sollte in den meisten Fällen problemlos möglich sein, den wirklichen Grund für einen Fehler anzuzeigen. Kaum waren die Kontaktprobleme überwunden, klappte der Anlernvorgang wunderbar. Tado° hat sich beim kreieren des Anlernvorgangs augenscheinlich einige Gedanken gemacht, denn abgesehen von den Geräteproblemen, ging alles andere zügig und problemlos von der Hand. 
 

tado° Thermostatbedienung

Die Bedienung des tado° Thermostats ist denkbar einfach. Hierfür muss einzig das Drehrad im vorderen Thermostatbereich gedreht werden, bis auf dem „Display“ die gewünschte Temperatur erscheint. Wird das Thermostat auf „OFF“ gestellt, ist der Frostschutzmodus aktiv. Mehr Einstellmöglichkeiten bietet das Thermostat nicht. Leider fiel uns direkt nach der Thermostatmontage auf, dass sich das Einstellrad nur schwer drehen ließ und zudem Schleifgeräusche zu hören waren. Augenscheinlich reichte die beim Einrasten auf das Bajonett aufgewendete Kraft aus, um die Form des Gehäuses leicht zu verändern. Erst durch gefühlvolles „Kneten“ des Gehäuses konnten die Spaltmaße wieder so eingestellt werden, dass sich das Drehrad ohne Schleifgeräusche und ohne großen Drehwiderstand betätigen ließ. Hier sollte tado° noch einmal nachbessern.
 

tado° Regelverhalten

Beim Regelverhalten zeigte sich das tado°-System von seiner besten Seite. Die maximal ermittelte Temperaturabweichung lag bei +0,3°C, gemessen in der Raummitte. Das Motor-Getriebegeräusch war beim Regeln zwar hörbar, aber nicht störend. Während des mehrwöchigen Tests stellten wir zu Beginn zweimal einen massiv überheizten Raum fest, konnten die Ursache hierfür jedoch nicht ausfindig machen. Eventuell lag dies an einem automatisch eingespielten Firmware Update, denn tado° spielt Firmware Aktualisierungen selbstständig ein, ohne den Nutzer vorher zu informieren. Die per App aktivierbare „Ortsabhängige Heizungssteuerung“ funktionierte im Test gut. Nutzer sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass ein Zuhause vergessenes Smartphone für eine eingeschaltete Heizung sorgen kann, da das System in diesem Moment davon ausgeht, dass der Nutzer sich in den eigenen vier Wänden befindet.
 
Während die Regelfähigkeit durchaus überzeugen konnte, vermissten wir einen Fenstersensor, welcher das automatische Absenken der Raumtemperatur bei einer Fensteröffnung in die Wege leitet. Denn verwöhnt von anderen Systemen ertappten wir uns nicht selten dabei, dass wir zwar das Fenster geöffnet, die Heizung jedoch nicht abgedreht hatten. Ein smartes Regelsystem sollte einen passenden Sensor für Fenster und Türen mitbringen, damit der Nutzer sich wirkliche keine Gedanken mehr machen muss.
 
Aus allen Wolken fielen wir, als beim Einsatz von zwei Thermostaten in einem Raum plötzlich keine Regelung mehr möglich war, als eines der Thermostate den Kontakt zur Basis verlor. Das nicht mehr erreichbare Thermostat sorgte dafür, dass auch das zweite dem Raum zugewiesene Gerät nicht mehr angesprochen werden konnte. Fällt also beispielsweise ein Thermostat während der Urlaubszeit aus, kann der Nutzer derzeit nur noch aus der Ferne dabei zusehen, wie die Heizung das eigene Heim nach und nach in einen Ofen verwandelt. Hier sollte unbedingt noch einmal an der Software gearbeitet werden, damit der Nutzer wenigstens die Möglichkeit bekommt, den noch verbleibenden Heizkörper abzudrehen. Die vorher mühsam zusammengesparte Heizenergie ist sonst innerhalb kürzester Zeit wieder „verpulvert“.
 

tado° Energieverbrauch

Wie bei allen bisher getesteten Systemen interessierte uns auch beim tado°-Thermostat der zugehörige Energieverbrauch. Die tado° Internet Bridge verbrauchte durchschnittlich ein Watt. Erstaunt waren wir jedoch von den Thermostaten. Diese nutzten wir einige Wochen zusammen mit der Internet Bridge und im Anschluss eigenständig ganz ohne Netzwerkanbindung. Auch ohne tado° Internet Bridge verrichteten die Thermostate ihren Dienst, verbrauchten dabei jedoch augenscheinlich extrem viel Energie. Denn beim erneuten Anschluss der Bridge bekamen wir eine Mail von tado°, dass die Kapazität der Thermostatbatterien, nach rund 2 Monaten Betrieb, erschöpft seien. Leider konnten wir weder in der App, noch auf der Weboberfläche oder dem Thermostatdisplay Angaben zum tatsächlichen Batteriestatus finden. Eine solche Anzeige wäre wünschenswert und äußerst praktisch für den Anwender. Für den Batteriewechsel muss der Thermostat vom Bajonettanschluss getrennt und das Batteriefach geöffnet werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das „tado° Smart Heizkörper Thermostat Starter-Kit V3“ (Link) hinterließ bei uns gemischte Gefühle. Auf der einen Seite gefiel uns die Aufmachung der Verpackung, die zahlreichen schriftlichen Hilfestellungen, das Heft für die Gerätaufkleber und auch das gute Regelverhalten der Thermostate. Auf der anderen Seite passten die zu kurzen Kabel, die Probleme bei der Einrichtung (siehe oben), das instabile Thermostatgehäuse und die noch etwas unvollständig wirkende App nicht zum sonst sehr kundenfreundlichen Konzept. Die App sollte aus unserer Sicht ein deutlich besseres Feedback bei auftretenden Fehlern bieten, damit Probleme schnell erkannt und beseitigt werden können. Darüber hinaus sollte auch der genaue Batteriestatus anzeigt werden. Auch die Bediensperre, welche beim Ausfall eines Thermostats in einem Raum mit mehreren Thermostaten auftritt, sollte möglichst rasch beseitigt werden. Richtig smart wird die Regelung erst dann, sobald Sensoren für Fenster und Türen verfügbar sind. Denn bei jeder Fensteröffnung die Heizkörper von Hand abzudrehen, ist per App nicht weniger nervig, wie durch einen Dreh am Heizkörperthermostat. Wir hoffen, dass die Probleme in naher Zukunft gelöst werden und wir diesen Ratgeber alsbald mit guten Neuigkeiten erweitern können.
 
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Nachdem wir bereits zur Markteinführung alle bisher verfügbaren Homematic IP – Komponenten inklusive der zugehörigen App kurz vorgestellt (Link) hatten, widmen wir uns in diesem Ratgeber der Montage und Inbetriebnahme des Systems.
 

Die Montage

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben wir im Artikel: „HomeMatic IP – Geräte und App kurz vorgestellt“ (Link) bereits alle derzeit verfügbaren Komponenten genau vorgestellt. Daher verzichten wir in diesem Praxisteil auf eine wiederholte Gerätevorstellung und beginnen direkt mit der Montage der Sensoren und Aktoren. Damit bei der späteren Inbetriebnahme kein Durcheinander entsteht, haben wir eine Liste entworfen, auf der die zum jeweiligen Homematic IP - Gerät mitgelieferten Identaufkleber befestigt und der zugehörige Montageort notiert werden kann. Diese Liste kann kostenfrei unterhalb des Artikels herunterladen werden.
 

Heizkörperthermostat montieren

Besonders dann, wenn das Homematic IP – Heizkörperthermostat an ein neues, unbenutztes Ventil montiert werden soll, geht die Montage schnell von der Hand. Hierzu muss das Thermostat auf das Ventil aufgesetzt und die Überwurfmutter handfest angezogen werden. Bei Danfoss-Ventilen muss vorab der mitgelieferte Adapter (RA, RAV oder RAVL) montiert werden. Auch diese Adaptermontage ist in kürzester Zeit erledigt. Hierzu muss der jeweilige Adapter auf das Danfoss-Ventil aufgesteckt und mit einem Schraubendreher befestigt werden. Nun kann das Thermostat mithilfe der Überwurfmutter am M30x1,5 Gewinde befestigt werden. Die bebilderte, leicht verständliche Bedienungsanleitung hilft bei der Auswahl des richtigen Adapters ungemein.

Demontage alter Heizkörperthermostate

Die Demontage alter Thermostatköpfe ist normalerweise auch in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostatanschlüsse beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder deren Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern und anschließend abzuziehen.

Wandthermostat und Eco-Taster montieren

Die Homematic IP - Wandhalteplatte unterscheidet sich glücklicherweise nicht vom „normalen“ HomeMatic-Haltesystem. Dieser glückliche Umstand ermöglicht den einfachen Austausch bestehender Wandthermostate oder Wandtaster, falls einmal Ersatz benötigt wird. Muss die Halteplatte neu installiert werden, kann die Platte wahlweise angeschraubt oder mithilfe der mitgelieferten doppelseitigen Klebestreifen angeklebt werden. Wie die Halteplatte am besten angeschraubt werden kann, beschreiben wir ausgiebig im „HomeMatic - Heizen & Energiesparen“ – Artikel (Link).
 
In diesem Artikel zeigen wir die richtige Herangehensweise beim Ankleben von Wandtastern oder Wandthermostaten. Die fertig montiere Halteplatte eignet sich sowohl für den Wandtaster als auch für das Wandthermostat.

Tür- und Fenstersensor montieren

Der HomeMatic IP – Tür und Fenstersensor ähnelt stark dem optischen Sensor der „normalen“ HomeMatic Familie. Der Sensor eignet sich also besonders für Türen und Fester mit einer Türblatt- bzw. Flügelstärke von mindestens 10mm. Bei schlanken Stahltürblättern kann es bei dieser Sensorart leider vorkommen, dass der Sensorbereich nicht genug abgedeckt wird, um zuverlässig arbeiten zu können. In diesem Fall kann an der Sensorstelle die Tür künstlich verstärkt werden – die passende „Verstärkung“ wird jedoch leider nicht mitgeliefert. Je nach Wunsch und Untergrund kann der Sensor entweder angeschraubt oder mithilfe von doppelseitigem Klebeband angeklebt werden. Soll der Sensor angeschraubt werden, kann das doppelseitige Klebeband als zusätzliche Montagehilfe genutzt werden. Der Sensor ist somit bereits vor dem Vorbohren mit einem 1-1,5mm dicken Bohrer perfekt ausgerichtet. In unserem Fall nutzen wir die bereits vom „klassischen Homematic Sensor“ (Link) vorhandenen Bohrlöcher, um den neuen Sensor zu montieren.

Die Schalt-Zwischensteckdose

Der Zwischenstecker wird zur Inbetriebnahme lediglich in die Steckdose gesteckt. Eine Montageanleitung ist somit nicht nötig.

Die Inbetriebnahme

Wurde die weiter oben angebotene Liste verwendet, sollte das Anlernen der einzelnen Geräte in wenigen Minuten erledigt sein. Hierzu benötigen Sie ein Smartphone oder Tablet mit installierter Homematic IP – App.

Basis einrichten

Die Basisstation wird mithilfe der App eingerichtet. Diese leitet den Nutzer Schritt für Schritt zur fertig eingerichteten Zentrale. Bevor es losgeht, muss ein zentral gelegener Ort für die Basis gefunden werden, an dem eine Steckdose vorhanden und ein LAN-Anschluss bzw. -Kabel für die Anbindung ans Internet bereitliegt.

Geräte anlernen

Wurde die Basis eingerichtet, kann sofort das erste Gerät angelernt werden. Hierfür muss die Basis per App in den Anlernmodus versetzt und der Schritt für Schritt-Anleitung gefolgt werden. Wird der Code abgefragt, hilft der mitgelieferte Aufkleber weiter, der sich optimalerweise auf der von uns zur Verfügung gestellten Geräteliste befindet. Die Vorgehensweisen beim Anlernen der verschiedenen Geräte beschreiben wir in den folgenden Galerien.

Wandthermostat anlernen

Wandthermostat ab sofort beleuchtet

Thermostat anlernen

Wandtaster anlernen

Fenster- und Türsensor anlernen

Schaltsteckdose anlernen

Regelgeräusch

Das Thermostatbetriebsgeräusch beim Ändern der Ventilstellung ist in stillen Räumen durchaus wahrnehmbar, kann aber nicht als laut bezeichnet werden.
 

Energieverbrauch

Der Energieverbrauch der Basisstation lag bei durchschnittlich 1,1 Watt. Laut Herstellerangaben sollen das Heizkörperthermostat, das Wandthermostat und der Türsensor rund 2 Jahre mit einem Satz Batterien auskommen. Der Eco-Wandtaster soll knapp 4 Jahre durchhalten.
 

Ohne Netz kein App-Zugriff

Das Homematic IP-System kommt zwar nach der Ersteinrichtung auch ohne App und Internet aus, für Anpassungen muss das Gerät aber zwingend mit dem Internet verbunden sein. Eine offline verfügbare Weboberfläche, wie sie bei der „normalen“ HomeMatic-Installation vorhanden ist, gibt es bei Homematic IP nicht.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Alle getesteten Komponenten sind gut verarbeitet und mit dem mitgelieferten Material sofort montier- und nutzbar. Der Anlernaufwand ist, dank der gut durchdachten App, sehr gering. Bereits bei der Ersteinrichtung der Basisstation per App waren wir erstaunt, dass keinerlei persönliche Daten abgefragt werden. Guter Datenschutz trotz Cloudanbindung ist also möglich und wird von uns durch die Vergabe unseres Privacy-Awards belohnt. Gut fanden wir auch, dass das vom „normalen“ HomeMatic-System bereits bewährte Haltesystem für Wandtaster und –thermostate beibehalten wurde. Somit können bei Bedarf betagte HomeMatic-Komponenten mit wenigen Handgriffen gegen brandaktuelle Homematic IP-Komponenten ausgetauscht werden. Unbedingt notwendig ist dies jedoch nicht. So wurde zwar beispielsweise beim neuen IP-Wandthermostat eine Displaybeleuchtung hinzugefügt, dafür aber auf die praktischen Schnellwahltasten verzichtet. Ein schnelles Umschalten zwischen der Absenk- und der Komforttemperatur ist somit nicht mehr möglich. Die gleichen „Einsparungen“ trifft man auch bei den Heizkörperthermostaten an. Eine aus unserer Sicht sehr positive Diät wurde wiederum der Schaltsteckdose gegönnt. Diese ist nun deutlich kleiner, kann aber weiterhin Lasten von bis zu 16 Ampere vertragen. Auch der optische Fenster- und Türsensor ist sehr gut gelungen. Leider kann dieser bei den meisten Stahltüren nicht zum Einsatz kommen, da er eine Mindesttürblattstärke voraussetzt und eine Türblattverbreiterung nicht mitgeliefert wird. Bei klassischen Türen aus Holz oder Kunststoff ließ die optische Türüberwachungslösung aber keine Wünsche offen und funktionierte tadellos.
 
 
Im dritten Teil der Ratgeberserie beschäftigen wir uns mit den möglichen Feineinstellungen und dem Regelverhalten des Systems.
 
Smarthelpers.de Datenschutz-Award
 
In der folgenden Übersicht haben wir die verfügbaren Homematic IP-Pakete und sämtliches Zubehör für Sie zusammengefasst.

 

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Über eine Basisstation vernetzte Heizkörperthermostate hatten wir bereits einige im Test. Mit dem EQIVA Bluetooth SMART Heizkörperthermostat testen wir dieses Mal eine Bluetoothlösung, welche sich ganz ohne Basis, direkt per Smartphone-App steuern lässt.
 
 

Lieferumfang

Das eQ-3-EQIVA- Bluetooth SMART Heizkörperthermostat (Amazon Link) wird zusammen mit einem Danfoss (RA)-Anschlussadapter, zwei LR6 Batterien und der Bedienungsanleitung ausgeliefert. Die Befestigung für Heimeier Thermostate (M30x1,5) ist bereits ab Werk am Gerät angebracht.

Montage

Soll das eQ-3 Bluetooth SMART Heizkörperthermostat an einem neuen Ventil angebracht werden, geht die Montage schnell von der Hand. Hierzu muss das Thermostat nur auf das Ventil aufgesetzt und die Überwurfmutter handfest angezogen werden. Bei Danfoss-Ventilen muss vorab der mitgelieferte Adapter montiert werden. Auch die Adaptermontage geht schnell von der Hand. Hierzu muss zuerst die Stützhülse in die Thermostatverschraubung eingesetzt, der Adapter auf das Danfoss-Ventil aufgesteckt und mithilfe eines Schraubendrehers befestigt werden. Nun kann das Thermostat mithilfe der Überwurfmutter befestigt werden. Dank der detailreichen, mitgelieferten Montageanleitung, muss selbst ein Techniklaie keine Angst vor der Montage haben.

Demontage alter Heizkörperthermostate

Die Demontage der alten Thermostate ist normalerweise auch in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostatanschlüsse beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder deren Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern und anschließend abzuziehen.

Inbetriebnahme

Bevor das Thermostat per Bluetooth eingebunden werden kann, muss zuerst eine kurze Ersteinrichtung vorgenommen werden. Zuallererst wird die Stromversorgung hergestellt. Nun werden über das Thermostat grundsätzliche Dinge wie das Datum und die Uhrzeit abgefragt. Wurden alle Eingaben erledigt, fehlt nur noch die erste Kalibrierungsfahrt. Nach der Kalibrierung ist die Grundeinrichtung abgeschlossen und das Thermostat in vollem Umfang nutzbar.

App-Einrichtung

Bevor das Thermostat auch per Bluetooth gesteuert werden kann, muss die „Calor BT-App“ aus dem jeweiligen Store heruntergeladen werden. Sobald installiert, können maximal 10 Thermostate über die App angelernt werden.

App-Funktionen

Die „Calor BT-App“ ist in der Hauptansicht auf das Wesentliche reduziert, zeigt sich hierdurch jedoch auch wunderbar übersichtlich. Neben der Temperaturauswahl kann hier auch der sogenannte „Boostmodus“ ausgewählt werden. Wird dieser aktiviert, fährt das Heizkörperthermostat das Ventil sofort voll auf, um ein besonders schnelles Aufheizen des Heizkörpers zu ermöglichen. Nach 300 Sekunden kehrt das Thermostat dann wieder in den normalen Regelmodus zurück. Für feinere Einstellungen und Extrafunktionen muss das Hauptmenü, durch einen „Klick“ auf das zugehörige Menüsymbol in der rechten oberen Ecke, geöffnet werden.

Das Wochenprogramm

Über die App lassen sich bequem Heizprogramme für jeden Tag anlegen. Die fertigen Tagesprogramme werden direkt nach dem Abspeichern grafisch dargestellt, sodass man mit einem Blick die eingestellten Programme überschauen kann. Bei Bedarf kann das Heizprofil sogar exportiert und dadurch gesichert werden.

Der Urlaubsmodus

Um unnötige Energieverschwendung zu vermeiden, hat eQ-3 der Calor BT-App auch einen Urlaubsmodus verpasst. Ist dieser aktiviert, wird die Wunschtemperatur, welche vorher eingestellt wurde, in dem gewünschten Urlaubszeitraum eingehalten. Danach kehrt das Thermostat wieder in den normalen Programmmodus zurück.

Standardtemperaturen einstellen

Sowohl über die App als auch über die Moduswahltaste am Thermostat kann mit einem Tastendruck entweder die Absenk- oder die Wohlfühltemperatur eingestellt werden. Damit diese Temperaturen auch den eigenen Vorstellungen entsprechen, müssen diese zuerst über den Menüpunkt „Absenk-/Komfort-Temperatur einstellen“ ausgewählt werden.

Fenster-auf-Modus einstellen

Im Gegensatz zu Systemen wie MAX!, HomeMatic oder auch den Heizlösungen von Qivicon erkennt das eQ-3-Bluetooth-Thermostat geöffnete Fenster nicht per Fenstersensor. Das Thermostat reagiert bei aktivierter Fenstererkennung vielmehr auf die durch das Öffnen des Fensters plötzlich abfallende Raumtemperatur. Je nach Position des Thermostats kann die Abschaltung der Heizkörperwärmezufuhr jedoch deutlich verzögert geschehen. Befindet sich das Thermostat beispielsweise nicht in der Nähe des geöffneten Fensters, muss erst ein Großteil der Raumluft abkühlen, bevor das System reagiert.

Bediensperre aktivieren

Die Bediensperre ist eine wirklich praktische Sache. Diese hilft dabei, Eingaben durch verspielte Kinder- oder auch Erwachsenenhände erfolgreich zu ignorieren und unbeeindruckt das vorher eingestellte Heizprogramm weiter abzuwickeln.

Raum umbenennen oder löschen

Kommen mehr als ein Thermostat in verschiedenen Räumen zum Einsatz, ist es praktisch, den jeweiligen Räumen passende Namen zu geben. Sollen diese Namen angepasst oder gelöscht werden, kommen die Menüpunkte „Raum umbenennen“ und „Raum löschen“ zum Einsatz.

Die App-Hilfe

Umfassen klassische „Hilfe-Buttons“ in den heutigen Apps eher einen kurzen Link zum nächsten Supportforum, stellte sich der Menüpunkt „Hilfe“ auch als echte Hilfe heraus. Auf insgesamt drei A4 Seiten werden dort häufige Fragen detailliert beantwortet und nützliche Tipps gegeben. Wirklich gut gelöst!

Thermostat-Feineinstellungen

Neben dem eigentlichen Hauptmenü, bietet die App auch ein extra Gerätemenü an.

Temperatur-Offset einstellen

Nicht selten kommt es durch bauliche Gegebenheiten dazu, dass die tatsächliche Raumtemperatur leicht von der eingestellten Wunschtemperatur abweicht. Wird dies festgestellt, kann die Temperaturabweichung über den Menüpunkt „Temperatur-Offset einstellen“ angepasst werden. Ist der Raum also im Schnitt 2 Grad Celsius zu warm, wird bei den Offset-Einstellungen 2 Grad Celsius eingestellt. Ist der Raum 2 Grad zu kalt, muss -2 Grad Celsius gewählt werden. Nach der Feineinstellung sollte die Raumtemperatur genau passen.

Gerätenamen ändern

Kommt nur ein einzelnes Thermostat zum Einsatz, spielt der Gerätename nur eine untergeordnete Rolle. Bereits bei der Verwendung von zwei Thermostaten kann es aber Sinn machen, die Geräteposition auch im angezeigten Namen zu verewigen.

Gerät löschen

Firmwareupdate durchführen

Regelverhalten

Erst einmal eingerichtet, regelt das eQ-3 Bluetooth SMART Heizkörperthermostat die Zimmertemperatur ganz und gar eigenständig. Für die reine Temperaturregelung wird also keine aktive Bluetoothverbindung benötigt. Im knapp 3-wöchigen Testzeitraum klappte die Regelung nahezu problemlos. Einzig die um zwei Grad erhöhte Zimmertemperatur (gemessen mit dem Voltcraft Hygrocube 55 in der Raummitte) fiel auf. Diese konnten wir jedoch durch das Anpassen der Offset-Temperatur nachjustieren.
 

Keine Kommunikation

Bei der Bedienung über die Eingabemöglichkeiten am Thermostat direkt war auffällig, dass es keinerlei Kommunikation zwischen den einzelnen Bluetooth-Thermostatengeräten gab. Wird also in einem Raum mehr als ein eQ-3 Bluetooththermostate verbaut, muss die Wunschtemperatur entweder über die App, oder an jedem einzelnen Thermostat von Hand vorgenommen werden. Bei Lösungen wie HomeMatic würde die Eingabe der Wunschtemperatur an einem der Thermostate ausreichen – dieses würde die Temperatur dann automatisch an das zweite Thermostat übermitteln.
 

Regelgeräusch

Beim direkten Vergleich des eQ-3 Bluetooth Thermostats mit anderen bereits von uns getesteten Heizungslösungen fiel uns ein etwas erhöhtes Betriebsgeräusch beim Ändern der Ventilstellung auf. Das Arbeitsgeräusch kann dabei zwar in keinem Fall als laut bezeichnet werden, in Räumen mit niedrigem Geräuschpegel ist es aber durchaus wahrnehmbar.
 

Energieverbrauch

Laut Herstellerangaben soll das Heizkörperthermostat durchschnittlich 2 Jahre mit einem Satz LR-6-Batterien auskommen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das EQIVA Bluetooth SMART Heizkörperthermostat (Amazon Link) funktionierte während des gesamten Testzeitraums zuverlässig und problemlos. Auch die zugehörige Calor-BT-App zeigte sich aufgeräumt und stellte alle wichtigen Funktionen ohne langes „herumgewische“ zur Verfügung. Mit ausgewachsenen Regelsystemen kann es das System aber nicht aufnehmen. Hierzu fehlt den Thermostaten die Fähigkeit, Informationen untereinander auszutauschen. Der Test mit zwei Geräten funktionierte zwar problemlos, allerdings war eine Datenübermittlung an beide Geräte nur per App möglich – die Geräte selber tauschten keine Einstellungen untereinander aus. Wenn man jedoch kein Problem damit hat, alle Eingaben entweder über die App oder an jedem Thermostat einzelnen vorzunehmen, dann bekommt man ein leicht einstellbares und gut funktionierendes Regelsystem, welches vor allem durch die gut funktionierende und übersichtliche App punkten kann.
Freigegeben in Smarthome
Auch wenn sich der Sommer dem Testen einer Heizungsregelung vehement entgegenstellt, wollen wir es uns zur Markteinführung des brandneuen homematic-IP-Systems nicht nehmen lassen, die einzelnen Komponenten und vor allem die neue App bereits jetzt genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Test der Regelungsfähigkeiten, die detaillierte Gerätevorstellung und die umfangreiche Einbauanleitung folgen dann, pünktlich vor der Hauptheizsaison, im Herbst.
 

Lieferumfang

Für diese erste Übersicht stehen uns sämtliche derzeit verfügbaren homematic-IP-Geräte zur Verfügung. Eine weitere Messsteckdose soll im Verlauf der zweiten Jahreshälfte folgen.

Home Control Access Point

Der Home Control Access Point stellt die Schaltzentrale des homematic-IP-Systems dar. Diese wird zusammen mit einem 5-Volt-Steckernetzteil, einem 1,5 Meter langen Netzwerkkabel und dem benötigten Befestigungsmaterial ausgeliefert. Außerdem befindet sich eine umfassende Bedienungsanleitung im Lieferumfang.

Homematic IP Wandthermostat

Das neue Wandthermostat nutzt den gleichen Halterahmen wie das bisherige HomeMatic-System, unterscheidet sich aber ansonsten deutlich von seinem HomeMatic-Bruder. Neben dem eigentlichen Thermostat, dem Montagerahmen und der Halteplatte befinden sich auch zwei LR03 Batterien, doppelseitiges Klebeband und eine Bedienungsanleitung im Lieferumfang.

Homematic IP Heizkörperthermostat

Beim neuen Heizkörperthermostat sind die Wurzeln zum älteren Bruder nur schwer zu erkennen. Gleich geblieben sind die hochwertige Metallüberwurfmutter, die Temperaturwahl per Einstellrad und die Adapter für die verschiedenen Ventilhersteller. Deutliche Unterschiede gibt es aber bei der Bedienung. Denn anstatt der bisher üblichen drei Tasten, besitzt das neue Modell nur noch eine einzige. Im Lieferumfang befinden sich Adapter für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co., zwei LR06 Batterien sowie eine ausführliche Bedienungsanleitung.

Homematic IP Fenster- und Türkontakt

Wirklich gut gelungen ist der neue Fenster- und Türkontakt. Der optische Sensor befindet sich in einem schlanken Gehäuse, welches in Weiß und Braun beiliegt. Außerdem finden sich doppelseitiges Klebeband, ein Reflektionsaufkleber, die Bedienungsanleitung und ein Satz Schrauben im Karton.

Homematic IP Wandtaster 2-fach

Wie das Raumthermostat, verwendet auch der 2-fach Wandtaster das klassische HomeMatic Haltesystem. Der neue Wandtaster verfügt nun jedoch über drei Tasten auf der Vorderseite, von denen die mittlere Taste das Anlernen in die Wege leiten kann. Neben der Tastereinheit, dem Rahmen und der Halteplatte liegen noch zwei LR03-Batterien, das benötigte Montagematerial und eine Bedienungsanleitung bei.

Homematic IP Schaltsteckdose

Bereits beim Betrachten der neuen Schaltsteckdose wird klar, dass sich bei HomeMatic einiges getan hat. Denn der neue Schaltaktor ist nicht einmal halb so groß wie das alte Modell. Trotz der deutlich verkleinerten Bauform kann der Aktor Geräte mit einer Leistung von bis zu 3680 Watt ein- und ausschalten. Neben der Schaltsteckdose liegt auch eine Bedienungsanleitung dem Lieferumfang bei.

Die Homematic-IP App

Auch wenn wir die Einrichtung und den Anlernprozess noch einmal ganz genau im zweiten Teil im Herbst beschreiben werden, möchten wir bereits jetzt die einzelnen App-Funktionen und die Grundeinrichtung genauer unter die Lupe nehmen. Soviel sei bereits jetzt verraten: Für die Einrichtung sind weder technisches Verständnis noch das Anlegen eines Benutzeraccounts nötig. Wir waren erstaunt, wie einfach sich das Smartphone mit der Basis verbinden, und die verschiedenen Aktoren und Sensoren anlernen ließen. Die eigentliche App zeigt sich puristisch und aufgeräumt. Im Gegensatz zum „normalen“ HomeMatic-System ist die App aber bisher auf das Thema Heizen reduziert.

Die Grundeinrichtung

Die Grundeinrichtung ist schnell erledigt. Den „Home Control Access Point“ anschließen, die App starten, den Anweisungen folgen und den QR-Code auf der Rückseite einscannen. Nun ist das Android-Smartphone oder Tablet mit dem homematic-IP System verbunden.

Geräte anlernen

Standort festlegen

Nachdem alle Geräte angelernt wurden, fragt die App den derzeitigen Standort über die Startseite ab. Dieser Standort wird benötigt, um in der App die aktuellen Wetterdaten bereitstellen zu können. Wird die Postleitzahl eingegeben, erscheint umgehend der jeweilige Wohnort.

App mit Pin absichern

Als Nächstes rät die App noch dazu, einen Pin zur Absicherung einzurichten. Vorbildlich.

Der Startbildschirm

Der finale Startbildschirm zeigt sich aufgeräumt und funktional. Neben dem Standort und der Außentemperatur wird auch die Heizungs-Solltemperatur und die Raum-Isttemperatur der jeweiligen Räume angezeigt. In der linken oberen Ecke findet sich das Hauptmenü und rechts unter dem Standort der Eco-Button.

Der Eco-Button

Ein Klick auf den Eco-Button öffnet eine neue Übersicht, über welche die Dauer des Ecobetriebs ausgewählt werden kann. Hier kann entweder eine Zeitspanne zwischen zwei und sechs Stunden oder auch ein beliebiges Datum mit zugehöriger Uhrzeit eingetragen werden. Wird der Regler ganz nach rechts geschoben, bleibt der Ecobetrieb so lange bestehen, bis dieser wieder von Hand deaktiviert wird.

Heizprofile

Über den ersten Menüpunkt können die gewünschten Heizzeiten eingegeben werden. Auch hier wurde viel Wert auf Usability gelegt. So muss einzig der Tag ausgewählt, die gewünschten Zeiten angelegt und die jeweilige Wunschtemperatur eingetragen werden. Ist dies getan, sieht man das neue Heizprogramm sofort in einem übersichtlichen Diagramm. Bei Bedarf können sogar zwei weitere Alternativprofile angelegt werden.

Geräteübersicht

Alle angelernten Geräte können im Menüpunkt „Geräteübersicht“ angezeigt, bearbeitet und bei Bedarf auch wieder entfernt werden. Hiefür muss einzig die jeweilige Komponente durch eine etwas längere Berührung ausgewählt werden. Sofort erscheint ein kleines Menü. Über das Stiftsymbol kann die Komponente umbenannt, und über den Mülleimer entfernt werden.

Ecobetrieb / Wandtaster

Über diesen Menüpunkt können die Einstellungen für den Ecobetrieb über den Wandtaster eingestellt werden. Unter „Räume mit Ecobetrieb“ können die Räume zugewiesen werden, für die der Absenkmodus gelten soll. Einen Punkt weiter kann über „Eco-Temperatur“ die gewünschte Absenktemperatur gewählt werden. Zu guter Letzt kann ausgewählt werden, wie lange der Ecobetrieb andauern soll, sobald dieser per Taster aktiviert wurde.

Einstellungen

Über den derzeitig vorletzten Menüpunkt werden nochmals die Optionen der Grundeinrichtung angezeigt. Es können also der Standort, die Zeitzone und der Pin angepasst werden. Über den Punkt „Benutzerübersicht“ werden die derzeit mit dem Gerät verbundenen Mobilgeräte angezeigt. Bei Bedarf können diese an dieser Stelle auch bearbeitet oder entfernt werden. Hierfür muss das jeweilige Gerät länger „angeklickt“ und dann entweder über das Stiftsymbol bearbeitet oder über den Mülleimer gelöscht werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Mit homematic IP hat das HomeMatic-System einen großen Schritt nach vorne gemacht. Zwar ist das Einsatzgebiet derzeit noch auf das Heizen begrenzt, das bisher Gezeigte macht aber Lust auf mehr. Gefallen hat uns, dass HomeMatic die bestehenden Halterungen beibehalten hat. Dies macht es auch Nutzern des "normalen" HomeMatic-Systems leicht, ihr System irgendwann auf- oder umzurüsten.
 
Am meisten erstaunt hat uns die homematic-IP-App, da diese das exakte Gegenteil der bisherigen HomeMatic Web-Benutzeroberfläche darstellt. Sie ist aufgeräumt, chic und auf das Wesentliche reduziert. Die Einrichtung der neuen Heizungsregelung wird damit zum wortwörtlichen Kinderspiel. Toll fanden wir auch, dass kein Benutzerkonto für die Einrichtung angelegt werden muss – dies schafft Vertrauen. Im zweiten Teil, welchen Sie hier (Link) finden können, erklären wir, wie bei der Gerätemontage und -inbetriebnahme vorgegangen werden muss.
 

Freigegeben in Smarthome
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