Mittwoch, 13 Januar 2016 12:12

Ratgeber: Heimserver - NAS im Eigenbau - Die Komponentenauswahl

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Ratgeber: Heimserver - NAS im Eigenbau - Die Komponentenauswahl © Smarthelpers
NAS-Systeme oder kleine Medienserver zum Streamen von Musik und Videos sind mittlerweile an nahezu jeder Ecke zu haben. Obwohl diese Geräte in den meisten Fällen gut funktionieren und auch leicht zu handhaben sind, lassen Sie dem anspruchsvollem Nutzer nur selten die freie Wahl beim Umgang mit den eigenen Daten. In unserer neuen, mehrteiligen Ratgeberserie beschäftigen wir uns mit dem Aufbau, der Einrichtung und der Administration eines eigenen Medienservers. Im ersten Teil der Ratgeberserie präsentieren wir die verwendete Hardware, im zweiten Teil wird die Schritt für Schritt Montageanleitung folgen. Im dritten Teil werden wir uns um die softwareseitige Grundeinrichtung und um den Performancetest der Geräte kümmern. Den Umgang mit dem System  erklären wir in Teil vier, dabei werden wir mit Boxcryptor auch eine praktische Möglichkeit zur Datei bzw. Ordnerverschlüsselung vorstellen. Prinzipiell ist geplant, die Ratgeberserie stetig zu erweitern.

 

Die Komponentenvorstellung

Wir beginnen unseren Ratgeber, der Übersichtlichkeit zuliebe, mit der Gerätevorstellung. Teilweise präsentieren wir mehrere, nahezu identische Geräte, welche sich entweder durch den Preis, die Bedienbarkeit oder durch deren Energieeffizienz voneinander unterscheiden. Am Ende des ersten Teils stellen wir dann zwei Beispielkonfigurationen zur Verfügung, welche im Zusammenspiel problemlos funktionierten.

Das Fractal „Core 1100“ Gehäuse

Jeder Computer benötigt ein Gehäuse, damit alle Komponenten sicher abgeschirmt untergebracht werden können. Prinzipiell kann für die von uns angedachten Komponenten jedes Gehäuse zum Einsatz kommen, welches Platz für ein Micro-ATX-Mainboard, ein ATX-Netzteil, mindestens zwei Festplatten und eine SSD bietet. Je mehr Speicherplatz und Datensicherheit benötigt wird, umso mehr Raum sollte das Gehäuse bieten.
 
Für unser System nutzen wir das Fractal „Core 1100“ -Micro-ATX-Gehäuse. Das kompakte Gehäuse bietet Platz für ein Micro-ATX-Mainboard, ein ATX-Netzteil, zwei 5,25 Zoll-Laufwerke sowie drei 2,5 Zoll SSDs. Sollen intern 3,5 Zoll Datenträger verbaut werden, muss entweder der vorinstallierte 135mm Frontlüfter entfernt oder die Festplatte, untypischerweise, mit zum Lüfter gerichteten Anschlüssen verbaut werden. Diese Einbaurichtung bedeutet nicht nur viel Fummelei beim Einbau, sondern in den meisten Fällen auch viel Staub unter der Platine und in den Anschlüssen der Festplatte. Aus diesem Grund verwenden wir zwei Inline 5,25 Zoll Fronteinschübe als bequemen Zugang für unsere 3,5 Zoll Laufwerke, welche wir im Laufe des Ratgebers noch genauer vorstellen werden.
 
Leider zeigten sich bei der Verarbeitungsqualität des Gehäuses einige Schwächen. Während die Stabilität und der äußere Eindruck gut gefielen, waren die Seitenwände zu Beginn dermaßen verklemmt, dass diese aufgehebelt werden mussten. Erst nach mehrmaligem Öffnen und Schließen war kein Hebelwerkzeug zum Öffnen mehr nötig. Im Inneren war neben vereinzeltem Rost auch eine Menge Staub zu finden. Laut Fractal eine bedauerliche Ausnahme – bis dato stand uns jedoch kein besseres Vergleichsmuster für eine Zweitprüfung zur Verfügung.
Neben den zwei 5,25 Zoll Laufwerksschächten befinden sich auch ein Powertaster inklusive weißer Hintergrundbeleuchtung, eine HDD-LED-Aktivitätsanzeige sowie ein USB 2.0 und ein USB 3.0 Port in der Front. Prinzipiell reicht die Anzahl der Front-USB-Ports für den täglichen Gebrauch vollkommen aus, die USB-Port-Anbindung stellte sich jedoch leider als wenig nutzerfreundlich heraus. So belegen die zu den zwei Frontanschlüssen gehörenden Stecker insgesamt vier USB-Steckplätze auf dem Mainboard. Diese Verschwendung ist besonders bei Micro-ATX-Boards mehr als ärgerlich. Hier wäre es besser gewesen, entweder zwei USB 3.0 oder zwei USB 2.0-Anschlüsse in die Front bereitzustellen. Wirklich gut gefallen haben uns die luftdurchlässigen PCI-Slotblenden, welche eine gute Luftzirkulation zwischen eventuell eingebauten PCI-Express-Karten ermöglichen. Alle PCI-Slotblenden sind bereits ab Werk mit Rändelschrauben befestigt, was das Herein- und Herausdrehen zum Kinderspiel macht. Auch die Gewinde für die Mainboard-Abstandhalter waren sauber gearbeitet, wodurch das Eindrehen der Abstandhalter auch ohne Werkzeug möglich ist.
 
Neben den Abstandhaltern werden auch einige Schrauben bzw. Rändelschrauben für die Netzteilmontage und den SSD bzw. Festplatteneinbau mitgeliefert. Zusätzlich liegt ein Anwendungsleitfaden bei.

Der Inline Hot Swap-Rahmen 37556

Der Rahmen wird zusammen mit vier passenden Schrauben ausgeliefert.
Der Hot Swap-Rahmen ermöglicht den bequemen, werkzeuglosen „3,5 Zoll-Festplatteneinbau“ in einen 5,25 Zoll Laufwerksschacht. Hierzu muss der Rahmen, ähnlich wie ein DVD-Laufwerk, in einen leeren 5,25 Zoll-Schacht eingeführt und mithilfe der Schrauben befestigt werden. Neben dem eigentlichen Einschubbereich befinden sich auch jeweils eine Power- und eine Aktivitäts-LED in der Front. Darüber hinaus wird ein zusätzlicher E-SATA-Anschluss bereitgestellt, welcher mithilfe des bereits vormontierten SATA-Kabels mit dem Mainboard-SATA-Steckplatz verbunden werden kann.

Das Seasonic 400W Platinum Fanless Netzteil

Auch bei der Netzteilwahl bleibt es grundsätzlich jedem selbst überlassen, welches ATX-Netzteil letztendlich zum Einsatz kommen soll. Aus unserer Sicht sollte aber besonders beim Netzteil auf die Verarbeitungsqualität geachtet werden. Denn der Defekt eines Netzteils kann im schlimmsten Fall auch verheerende Folgen für die restliche Hardware mit sich bringen, wenn diese beispielsweise durch Überspannung zerstört wird. Fast genauso wichtig ist die Netzteileffizienz. Nicht selten arbeiten günstige No-Name-Netzteile um bis zu 20% ineffizienter als Stromversorger aktueller Bauart. Diese 20% Mehrverbrauch machen sich dann nicht nur auf der jährlichen Stromrechnung, sondern auch im Lautstärkepegel des Computers bemerkbar, da die in Wärme umgewandelte Energie per Lüfter aus dem Gehäuse transportiert werden muss.
 
Das von uns verwendete 400 Watt-Netzteil der „Seasonic Platinum Fanless Reihe“ stellt die niedrigste Leistungsklasse der Platinum-Serie da. Obwohl das Netzteil deutlich mehr Leistung liefern kann, als unser System letztendlich verbraucht, überzeugte uns die hohe Energieeffizienz von bis zu 93 Prozent, welche bereits bei halber Auslastung anliegen soll. Im für uns wichtigen Lastbereich zwischen 30 und 90 Watt liefert das Netzteil bereits 85 bis 91 Prozent Effizienz (ermittelt von 80Plus.org bei 115V Eingangsspannung --> Testbericht [Link]). Dank dieser geringen Verlustleistung kommt das Netzteil ganz ohne Lüfter aus. Das integrierte Kabelmanagementsystem erleichtert den Einbau zudem enorm und schafft Platz im Gehäuse. Der Stromversorger wird in einem Schutzbeutel geliefert, welcher nach dem Auspacken praktischerweise für die übrig gebliebenen Kabel weitergenutzt werden kann. Neben den Schrauben für die Netzteilmontage werden auch ein Aufkleber, die Bedienungsanleitung, ein Kaltgerätekabel und verschiedene klassische Kabelbinder sowie Klettkabelbinder mitgeliefert. Die Verarbeitung des Netzteils wie auch der Kabel ist hervorragend, im Betrieb fiel uns jedoch ein „Spulenfiepen“ auf, welches je nach Netzteilauslastung mehr oder weniger deutlich wahrnehmbar war.
 

Die Hauptplatine

Bei der Wahl der Hauptplatine haben wir uns im Vorfeld dafür entschieden, zwei mögliche Lösungen vorzuschlagen. Anfängern präsentieren wir das „Renkforce-PC Tuning-Kit Intel® Celeron™ J1900“, welches neben dem ASRock Q1900M – Mainboard auch gleich vier Gigabyte Arbeitsspeicher und eine ausführliche Einbauanleitung mitliefert. Freunden höchster Effizienz und Leistungsfähigkeit stellen wir zudem das ASUS N3150M-E-Mainboard vor, welches neben einem neueren Chipsatz auch eine etwas bessere Ausstattung mitbringt. Dafür muss bei diesem Board der Arbeitsspeicher selbst besorgt werden.
 

Das ASUS N3150M-E – Mainboard

Das brandneue ASUS N3150M-E – Mainboard wird zusammen mit zwei SATA-Kabeln, einer ATX-Slotblende, der Bedienungsanleitung und einer Treiber-CD ausgeliefert. Trotz der kompakten Abmaße stellt das Board insgesamt vier USB 3.0, vier USB 2.0, zwei SATA 6Gb/S-Schnittstellen, einen 1000Mbit-LAN-Port, einen D-Sub- und einen HDMI-Port zur Verfügung. Darüber hinaus sind drei Audio-Schnittstellen sowie jeweils eine klassische Schnittstelle für ältere Mäuse, Tastaturen und Drucker verfügbar. Auch PCI-Express-Karten können eingebaut werden. Hierfür steht ein „PCIe 2.0 x16 (x1 mode)-Port“ und zwei „PCIe 2.0 x1 -Ports“ zur Verfügung. Für DDR-3-U-DIMM-Module stehen insgesamt zwei Steckplätze für maximal acht Gigabyte Arbeitsspeicher bereit. Die Rechenarbeit übernimmt der extrem sparsame Intel® Celeron® vier-Kern-Prozessor N3150, welcher mit bis zu 2,08 GHz takten kann. Die durchschnittliche Verlustleistung des Prozessors beträgt laut Hersteller gerade einmal sechs Watt. Die Grafikkarte ist direkt mit in die CPU integriert. Diese unterstützt den gleichzeitigen Betrieb von bis zu zwei Bildschirmen und eine maximale Auflösung von 3840 x 2160 (4K) bei 30 Hz bzw. 1920 x 1200 bei 60 Hz . Im Gegensatz zum Conrad-Kit muss der für den Betrieb benötigte Arbeitsspeicher separat erworben werden. Hierfür können klassische DDR-3 U-Module mit 1066, 1333 oder 1600Mhz zum Einsatz kommen. Damit bei der RAM-Wahl nichts schief geht, stellt ASUS auf der zugehörigen Webseite eine Kompatibilitätsliste zur Verfügung. In unserem Test-Set-up kommen zwei G-Skill 1600Mhz-Riegel aus dem „8GB-Kit G-Skill RipJaws PC3-12800U CL9“ (Amazon-Link) zum Einsatz, welche problemlos erkannt wurden.

Das Renkforce-PC Tuning-Kit Intel® Celeron™ J1900

Im Renkforce-PC Tuning-Kit sind neben dem ASRock Q1900M-Mainboard auch ein vier Gigabyte großer Dynet-Speicherriegel, zwei SATA-Kabel, eine ATX-Slotblende und eine Bedienungsanleitung integriert. Darüber hinaus wird eine Treiber-CD und eine bebilderte Montageanleitung mitgeliefert. Das Mainboard stellt insgesamt sechs USB 2.0-, einen USB 3.0- sowie zwei SATA Anschlüsse zur Verfügung. Maximal zwei Monitore können wahlweise über einen D-Sub, DVI-D und einen HDMI-Anschluss angeschlossen werden. Darüber hinaus stehen eine 1000Mbit-LAN-Schnittstelle, drei Audioports sowie zwei PS/2 Ports für klassische Tastaturen und Mäuse zur Verfügung. Für maximal 16 Gigabyte DDR-3-Arbeitsspeicher stehen zwei vollwertige U-Dimm-Steckplätze bereit. Der vorinstallierte Dynet-Speicherriegel taktet mit maximal 1600Mhz. Wirklich nötig ist die hohe RAM-Taktrate jedoch nicht, da der verbaute Chipsatz „nur“ maximal 1333 Mhz unterstützt. Die Rechenleistung erbringt ein Intel® Celeron® vier-Kern-Prozessor J1900, welcher maximal 2,42 GHZ Taktfrequenz erreichen kann. Mit einer durchschnittlichen Verlustleistung von 10 Watt liegt der Energieverbrauch des J1900 jedoch deutlich über dem des beim ASUS zum Einsatz kommenden N3150-Prozessors. Auch beim J1900 ist die Grafikeinheit in den Prozessor integriert. Diese liefert eine maximale Auflösung von 1920x1200 bei 60Hz.
 

Die Raid-Karten

Beide von uns getesteten Mainboards eignen sich zwar durch ihren niedrigen Stromverbrauch und der vergleichsweise hohen Leistungsfähigkeit perfekt für einen dauerhaft eingeschalteten Heimserver, soll dieser jedoch auch sicheren Speicherplatz zur Verfügung stellen, reichen die zwei verfügbaren SATA-Schnittstellen nicht aus. Mit sogenannten PCI-Express-Raid-Controllerkarten kann die Anzahl der SATA-Schnittstellen erhöht und gleichzeitig ein Verbund aus mehreren Laufwerken erstellt werden. Fällt nun ein Laufwerk aus, bleiben die doppelt verfügbaren Daten auf dem noch intakten Laufwerk erhalten. In unserem Praxistest testeten wir die performante „Inline 76617D 4-Port-Raidkarte“ zusammen mit dem ASUS-Mainboard und eine weitere „Inline 76697I -2Port-Raidkarte“ mit der AS-Rock-Hauptplatine aus dem Renkforce-Kit.

Inline SATA 6Gb/s Raid-Schnittstellenkarte 76617D

Die „Raid-Schnittstellenkarte 76617D“ bietet vier SATA 6GB/s-Schnittstellen an, welche über zwei PCI-Express-Lanes auf eine Bus-Bandbreite von bis 10Gb/s zurückgreifen können. Neben der Raid-Karte befindet sich auch eine Treiber-CD und eine englische Kurzanleitung im Karton. Eine ausgiebige deutsche Anleitung kann auf der zugehörigen Produktwebseite (Link) heruntergeladen werden. Der auf der Karte zum Einsatz kommende Marvell 88SE9230-Chipsatz bietet neben den klassischen Raid-Modis 0, 1,10 auch den Marvell- HyperDuo-Modus an, über den die Vorteile einer SSD mit denen einer klassischen Festplatte kombiniert werden können. Auch der JBOD-Modus ist mit an Bord, welcher immer dann zum Einsatz kommt, wenn auf den Raid-Modus verzichtet werden soll.

Inline SATA 6Gb/s Raid-Schnittstellenkarte 76697I

Die „Raid-Schnittstellenkarte 76697I“ wird zusammen mit vier Schrauben für die Festplattenmontage, einem LED-Kabel, der Treiber-CD und der Bedienungsanleitung ausgeliefert. Die Karte bietet aufgrund des älteren Marvell 9123-Chipsatzes zwar nur eine maximal 5Gb/s schnelle Boardanbindung und laut unseren Informationen auch keinen Trim-Support, dafür bringt die Karte aber ein innovatives Haltekonzept für 2,5Zoll-Laufwerke mit. In dem direkt an der Platine angebrachten Halterrahmen können bequem zwei 2,5 Zoll-Laufwerke eingeschoben werden, was besonders bei kleinen Gehäusen praktisch sein kann. Durch den mangelnden TRIM-Support eignet sich die Karte leider nicht für den dauerhaften Einsatz mit SSDs – im Zusammenspiel mit 2,5 Zoll-Notebookfestplatten kann aber ein strom- und platzsparendes Raid-System eingerichtet werden.
 

SSD-Laufwerke

Viele Jahre waren eine schnelle CPU oder schneller Arbeitsspeicher die einzigen Punkte, auf die bei der Rechnergeschwindigkeit geachtet wurde. Doch erst mit dem Einzug der SSD-Festplatten wurde diese Leistung erst wirklich nutz- und spürbar. Neben der im Gegensatz zu normalen Festplatten deutlich höheren Transferrate, bieten SSDs auch massiv gesteigerte Zugriffsgeschwindigkeiten. Daher eigenen sich die schnellen Datenträger vor allem als Systemlaufwerk für das Betriebssystem und für Programme. Für unseren Ratgeber nutzen wir zum einen eine „120GB-SanDisk Ultra II – SSD“ für den Einzelbetrieb am Onboard-SATA-Anschluss und darüber hinaus zwei 250GB große Crucial BX100-SSDs für den Test im Raidverbund zusammen mit der Inline-76617D-Raid-Karte.
 

Die SanDisk Ultra II – SSD

Die SanDisk-SSD wird zusammen mit einem kleinen Montageadapter, einer Kurzanleitung und einer Hinweiskarte für die zugehörige SSD-Dashboard-Software (Link) ausgeliefert. Laut SanDisk sollen Daten mit bis zu 550 Megabyte pro Sekunde gelesen und mit bis zu 500 Megabyte pro Sekunde geschrieben werden können.
 

Die Crucial BX100 – SSD

Crucial liefert die SSD zusammen mit einem Montageadapter und einer Hinweiskarte aus, auf der ein „Key“ für die praktische Backup Software Acronis True Image HD zu finden ist. Die Bedienungsanleitung muss von der zugehörigen Webseite heruntergeladen werden. Dort kann auch die zur SSD-gehörende Verwaltungssoftware (Link) geladen werden. Die SSD liefert laut Crucial eine Lesegeschwindigkeit von maximal 535 Megabyte pro Sekunde und eine Schreibgeschwindigkeit von maximal 370 Megabyte pro Sekunde.
 

Toshiba P300 Festplatten als Massenspeicher

Klassische Festplatten eignen sich immer noch am besten zum Abspeichern von großen Datenmengen. Wir nutzen für den Heimserver zwei Toshiba-Laufwerke aus der P300 Serie.

Praktisches Zubehör

Wie bereits zu Beginn erwähnt, möchten wir diesen Ratgeber zukünftig stetig um weitere Teile ergänzen, in denen wir praktisches Zubehör sowie neue Hard-und Software vorstellen werden. Für diesen Teil haben wir bereits zu Beginn ein paar Geräte ausgesucht, welche zwar für die Funktion des Servers nicht zwingend notwendig, jedoch sehr hilfreich sein können.

Extra Netzwerkkarten

Obwohl jedes der von uns vorgestellten Mainboards bereits eine 1000Mbit-LAN-Schnittstelle mitbringt, kann es vorkommen, dass ein zweiter Netzwerkanschluss benötigt wird. Klassische PCI-express-Netzwerkkarten unterscheiden sich selbst herstellerübergreifend meist nur geringfügig, sodass man bei deren Anschaffung für den privaten Bereich nicht viel falsch machen kann. Für unsere Testsysteme haben wir uns daher zwei nicht ganz alltägliche, aber sehr praktische Geräte ausgesucht. Die „Renkforce PCI-Express Gigabit Ethernet 2 Port Netzwerkkarte“ bringt beispielsweise gleich zwei 1000 Mbit-Schnittstellen mit, während der „ Renkforce USB 2.0 Fast Ethernet Netzwerkadapter“ zwar „nur“ 100Mbit/s erreicht, dafür aber bequem per USB angeschlossen werden kann.
 

Die Renkforce PCI-Express Gigabit Ethernet 2 Port Netzwerkkarte

Die Renkforce-2-Port-Karte wird zusammen mit einem zusätzlichen Slotblech für Slimline-PCs, einer Treiber-CD und einer Kurzanleitung ausgeliefert. Ist die Karte über den PCI-Express 1-fach-Slot eingebunden, werden die zwei Netzwerkports automatisch bereitgestellt.

Der Renkforce USB 2.0 Fast Ethernet Netzwerkadapter

 
Der Renkforce USB 2.0 Fast Ethernet Netzwerkadapter wird zusammen mit einer Treiber-CD und einer Bedienungsanleitung ausgeliefert. Der kleine Adapter liefert mit 100Mbit/s zwar deutlich weniger Leistung als eine interne 1000Mbit-Karte, dafür belegt dieser aber keinen internen Slot auf dem Mainboard. Sind also beispielsweise bereits alle PCI-Express-Slots mit anderen Erweiterungskarten belegt, kann der USB-Adapter für die Anbindung des kleinen Heimservers an das Internet genutzt werden. 

USB 3.0 Speichererweiterungen

Die im Gegensatz zu USB 2.0 erheblich gesteigerte Leistungsfähigkeit des USB 3.0-Ports macht sich vor allem bei Kartenlesern und externen Festplattendocks bemerkbar. Selbst extrem schnelle Speicherkarten und Festplatten können somit ohne nennenswerte Geschwindigkeitseinbußen an den Computer angeschlossen werden. Für diesen Teil der Ratgeberserie haben wir einen praktischen Kartenleser und einen Festplattendock ausgesucht, welcher neben der SATA-Schnittstelle auch einen USB 3.0-Hub und eine integrierte Backupfunktion mitbringt.

Renkforce USB 3.0 Kartenleser CR21E-Alu

Der CR21E-Alu-USB 3.0 Kartenleser wird zusammen mit einem USB-3.0-Kabel und der Bedienungsanleitung ausgeliefert. Uns gefiel beim CR21E besonders die massive, relativ schwere Bauart, welche den Kartenleser nicht nur sehr robust wirken, sondern auch stabil auf dem Tisch liegen lässt. Das flexible, rund 90cm lange USB-3.0-Kabel (A-Stecker auf Micro-B-Stecker) sorgt für zusätzliche Stabilität auf dem Tisch. Über die Vorderseite sind ein MS-, ein Micro-SD-, ein M2- und ein SD/SDHC/SDXC-Slot verfügbar. Auf der Oberseite befindet sich eine kleine blaue Status-LED. Über die Rückseite kann eine XD und eine CF-Karte eingeführt werden. Hier findet sich auch die USB-3.0.Micro-B-Buchse.
 
Tipp: Soll der Kartenleser an einem etwas weiter entfernten PC betrieben werden, legen wir die zusätzliche Anschaffung eines langen USB-3.0. Kabels ans Herz. Wir nutzten diesen problemlos mit dem 2,7m langen AmazonBasics USB-3.0-Kabel A-Stecker auf Micro-B-Stecker.
 

Renkforce USB 3.0 Festplatten-Dock mit USB-Hub

Das Renkforce USB 3.0 Festplatten-Dock wird zusammen mit einem USB 3.0-Kabel, einem Netzteil, einer Software-CD und der zugehörigen Bedienungsanleitung ausgeliefert. Neben der SATA-Schnittstelle bringt das praktische Dock auch drei USB 3.0-Ports mit, über die weitere USB-Geräte angeschlossen werden können. Neben einer Status-LED, ist auf der Vorderseite auch ein Aktivitätsanzeige und ein Backup-Taster zu finden. Über diese Taste kann, sobald die mitgelieferte ASMEDIA „One Touch Backup“-Software installiert und eingerichtet wurde, ein Backup von Ordnern oder auch ganzen Laufwerken auf die an das Dock angeschlossenen Speichergeräte gestartet werden.
 

InLine Design Tastatur-Maus Set

Das InLine Design Tastatur-Maus Set besteht aus einer vollwertigen Funktastatur, einem winzigen USB-Empfänger und einer schicken Funkmaus. Die für den Betrieb nötigen Batterien werden auch mitgeliefert. Die Tastatur bringt neben den typischen Tasten einer QWERTZ-Tastatur auch einen vollwertigen Num-Block inkl. Num-Statusanzeige mit. Darüber hinaus sind in der rechten oberen Ecke auch eine Caps Lock- und eine Batteriestatus-LED zu finden. Zur Inbetriebnahme reicht das Einlegen der Batterien aus.
 
Die mitgelieferte Maus bringt neben den typischen Tasten für Links-und Rechtsklick auch ein Mausrad mit, welches auch als mittlere Maustaste genutzt werden kann. Direkt hinter dem Mausrad befindet sich die DPI-Wahltaste. Mithilfe dieser Taste kann wahlweise 800, 1200, oder 1600DPI als Mausempfindlichkeit gewählt werden. Auf der Unterseite ist neben dem Einschalter auch das Batteriefach zu finden, in dem auch der kleine Funkempfänger untergebracht werden kann.

Die Beipielkonfigurationen

Wie zu Beginn versprochen, haben wir zwei Beispielkonfigurationen zusammengestellt, welche wir bereits im Vorfeld auf ihre Zuverlässigkeit getestet haben. Die Gerätezusammenstellungen haben wir praktischerweise mit Amazon-Widgets erstellt, welche innerhalb der folgenden Slider zu finden sind. Eventuell muss zur vollständigen Anzeige der AdBlocker deaktiviert/pausiert werden.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Mit diesem Teil legen wir den Hardware-Grundstein für unsere „Heimserver im Eigenbau-Ratgeberserie“. Wie der Zusammenbau der Hardware vonstatten geht, welche Leistung das System erbringen kann und wie viel Energie im Betrieb verbraucht wird, erläutern wir dann in den folgenden Teilen der Serie.

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 21 September 2016 16:10
Fabian Richter

Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...

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