Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Montag, 29 Januar 2018 08:07

Wiha Multi-Taschenlampe im Praxistest

Für diesen Test haben wir uns die Wiha Multi-Taschenlampe nicht nur genau angesehen, sondern diese auch einige Monate bei all unseren Projekten aktiv eingesetzt. Welche Funktionen die kompakte Lampe mitbringt und ob diese für den rauen Dauereinsatz geeignet ist, klären wir in diesem Test.
 

Wiha Multi-Taschenlampe Lieferumfang

Die Wiha Multi-Taschenlampe (Link) wird zusammen mit drei AAA-Batterien und einer leicht verständlichen Bedienungsanleitung ausgeliefert.

Wiha Multi-Taschenlampe Details

Die Wiha-Multi-Taschenlampe bietet zahlreiche interessante Details und praktische Funktionen. So kann der vordere Teil der Lampe stufenlos gedreht werden, bis dieser im 90° Winkel zur Seite zeigt. Neben einer zweistufig dimmbaren LED mit maximal 310 Lumen Leuchtkraft, ist auch eine UV-Lampe mit 400mW Ausgangsleistung in die kompakte Taschenlampe integriert. Darüber hinaus befindet sich ein Kategorie-2-Laser mit einer Leistung von 0,4-1mW in der Lampe, welcher eine maximale Messabweichung von +/- 2 ° aufweisen soll. Die drei für den Betrieb benötigten LR03 / AAA-Batterien (Link) werden per Batterieträger in das Aluminiumgehäuse eingeschoben. Im massiven Batteriefach-Schraubverschluss ist zudem ein leistungsstarker Magnet integriert, welche die Lampe im Test hervorragend am metallischen Objekten festhielt.

Wiha Multi-Taschenlampe Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Hierfür wird zuerst der Gehäusedeckel am Ende der Taschenlampe abgeschraubt und der Batterieträger entfernt. Dieser muss nun mit den mitgelieferten Batterien bestückt und wieder in das Taschenlampengehäuse eingeschoben werden. Beim Einlegen der Batterien unbedingt auf die richtige Polung achten. Wurde der Batterieträger in Pfeilrichtung eingeschoben, kann der Deckel wieder aufgeschraubt werden. Nun kann die eigentliche LED-Lampe über die Powertaste aktiviert werden. Wird die Taste einmal betätigt, leuchtet die Lampe mit rund 100 Lumen, ein zweiter Tastendruck schaltet auf die zweite Leuchtstufe um, bei der die LED mit knapp 310 Lumen leuchtet. Die UV-Lampe wird über einen zweiten Taster aktiviert, welcher mit einem Dreieck markiert ist. Wird diese Taste etwas länger als 2 Sekunden gedrückt gehalten, schaltet sich der integrierte Laser ein.

Wiha Multi-Taschenlampe Praxiserfahrungen

Die Wiha Multi-Taschenlampe begleitete uns knapp sechs Monate bei unseren Projekten, wo sie hauptsächlich für die Ausleuchtung von Schaltkästen und Unterputzdosen genutzt wurde. Besonders bei Schaltkästen zeigte die smarte Lampe, dass ein magnetischer Halter und ein schwenkbarer Kopf extrem praktisch sein können. Durch die glatte, eloxierte Oberfläche der magnetischen Batteriefachkappe passierte es uns in der Praxis hin und wieder, dass wir die Lampe unbeabsichtigt mit dem Ellenbogen von der Metalfläche des Verteilerkastens schoben. Hier wäre es super, wenn Wiha einen rutschhemmenden Schutzüberzieher aus Silikon mitliefern bzw. extra anbieten würde. Die integrierte UV-Lampe kann UV-Licht mit einer Wellenlänge von 390-400 Nanometer (UV-A) wiedergeben. Damit eignet sich das abgegebene Licht zum Beispiel zur Lecksuche in Verbindung mit fluoreszierenden Kontrastmitteln. Zur Geldscheinkontrolle eignet sich die Lampe wiederum nicht, da diese ihre Geheimnisse erst bei einer Wellenlänge von 365 Nanometer preisgeben. Der eingebaute Laser funktionierte im Test wunderbar. Beim Dauertest der LEDs wurde das Aluminiumgehäuse der Lampe, auch bei hoher LED-Leuchtleistung, nur handwarm. Die Drehmechanik der LED-Kopfes, wie auch die Bedientasten, funktionierten nach einem halben Jahr Nutzung immer noch einwandfrei.

Wiha Multi-Taschenlampe Energieverbrauch

Bei der Nutzung der Lampe notierten wir uns stets die jeweiligen Laufzeiten, um einen groben Überblick über die zu erwartenden Leuchtdauer zu erhalten. Je nach Batteriequalität/Kapazität hielt die Lampe im Mischbetrieb für bis zu 10 Stunden durch. Ab 8 Stunden fiel uns aber ein zunehmender Helligkeitsverlust auf. Für unseren finalen Test nutzten wir VARTA Industrial-Batterien (Link).
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Wiha Multi-Taschenlampe (Link) erwies sich im Test als vielseitig einsetzbare, praktische und gut verarbeitete Lösung für den Profi- und Privateinsatz. Der Magnetfuß in Verbindung mit dem verstellbaren Lampenkopf macht die Lampe vor allem für KFZ-Mechaniker, Elektriker und Metallbauer interessant. Die LED-Leuchtstärke erwies sich als optimal für den Einsatz am Schaltkasten, oder unter dem Auto. Auch die UV-Lampe funktionierte im Test gut. Die integrierte 390-400-Nanometer-UV-LED schränkt den Anwendungsbereich jedoch leider ein wenig ein. Eine 365-Nanometer-UV- LED hätte das Einsatzgebiet, jedoch wohl auch den Preis, deutlich erweitert.  Nichtsdestotrotz sind wir uns sicher, dass Hand- und Heimwerker lange Freude an der Lampe haben werden.
digitalSTROM-Anwender haben noch bis Ende Januar 2018 die Gelegenheit, ihre eigenen Anwendungen bei digitalSTROM zum Ideenwettbewerb einzureichen. Die zehn kreativsten Automatisierungsideen sollen Anfang Februar von der digitalSTROM-Community ausgewählt und mit attraktiven Preisen prämiert werden.
 
Die kreativsten Software-Anwendungen des Wettbewerbs werden, laut digitalsSTROM, Anfang Februar auf der digitalSTROM-Facebook-Seite vorgestellt und mit hochwertigen Preisen belohnt werden. Der Gewinner soll sich beispielsweise über eine Siemens-Kaffeemaschine EQ9 Connect (Link) inkl. Barista-Bot und zwei Paketen GEPA-Kaffee im Wert von über 2.000,- Euro freuen dürfen. Dem Zweitplatzierten verspricht digitalSTROM einen dSS IP-Server (Link), ein Google Home und einen iKettle-Wasserkocher (Link). Ein dss IP-Server, ein Google Home Mini und ein iKettle-Wasserkocher sind für den Drittplatzierten eingeplant. Platz vier bis zehn kann sich über jeweils einen dss IP-Server freuen.
 
Die genauen Teilnahmebedingungen gibt es auf der zugehörigen digitalStrom-Webseite (Link). Viel Erfolg!
Freitag, 19 Januar 2018 11:54

8. Homematic Usertreffen im April in Kassel

Auch in diesem Jahr treffen sich wieder Smart Home Enthusiasten und Neulinge in Kassel, um sich auf dem achten Homematic Usertreffen über die neuesten Smart Home Innovationen auszutauschen. Neben unzähligen Vorträgen werden auch in diesem Jahr Workshops für Einsteiger, Umsteiger und Fortgeschrittene angeboten.
 
Die in den letzten Jahren stets ausgebuchten Workshops starten bereits am Freitag, den 20. April 2018. An diesem Tag wird jeweils ein ganztägiger Workshop für Einsteiger und für Fortgeschrittene angeboten. Nach der Mittagspause soll es zudem den Workshop „Homematic IP für Umsteiger“ in einem dritten Schulungsraum geben. Am darauffolgenden Samstag werden die Workshops für Einsteiger und Fortgeschrittene bis zum Mittag fortgeführt. Während die Workshopteilnehmer fleißig lernen, können sich die Teilnehmer des Usertreffens registrieren.
 
Ab Samstag 13 Uhr startet das eigentliche Usertreffen mit der Begrüßung der Veranstalter. Darüber hinaus sollen die Keynote von Bernd Grohmann (eQ-3), die Produktneuheiten von Tido de Vries (eQ-3) und die Softwareneuheiten von Wolfgang Willinghöfer (eQ-3) vorgestellt werden. Nach einer kurzen Kaffeepause geht es mit zahlreichen Vorträgen zu unterschiedlichsten Themen des Smart Homes, an drei verschiedenen Orten weiter. Nach dem Abendessen folgt die Smart Home Networking Night und die alljährlich sehr beliebte Device Flash Party.
 
Am darauffolgenden Sonntag soll es, nach einer kurzen Begrüßung und Vortragsvorstellung, weitere spannende Vorträge in drei verschiedenen Räumlichkeiten geben. Nach dem Mittagessen folgt die Schlussrunde im Saal, welche die Veranstaltung abschließen wird.
 
Tickets für das Event ohne Workshop sind noch bis zum 31. Januar zum Vorzugspreis von 39,- Euro zu haben. Danach kostet das reguläre Ticket 49,-Euro. Wer auch den Workshop besuchen möchte, der kann diesen für 25,- bzw 30,- Euro zusätzlich zum Ticket dazu buchen. Alle Details gibt es auf der dazugehörigen Eventbrite-Webseite (Link).
 
Update: Die vollständige Agenda ist nun hier (Link) abrufbar.
Donnerstag, 11 Januar 2018 16:29

Xlayer Family Charger Mini im Test

Mit der zunehmenden Anzahl an Smartphones, Tablets und Powerbanks steigt auch der Bedarf an Steckdosen für die fürs Nachladen benötigten USB-Netzteile. Die Ladestationen der Xlayer Family-Charger-Serie sollen das Problem lösen, indem sie gleich mehrere USB-Ladeports bereitstellen. Wir hatten den Family Charger Mini im Test und klären, was dieser alles zu bieten hat.
 

Xlayer Family Charger Mini Lieferumfang

Der Xlayer Family Charger Mini (Link) wird zusammen mit einem Netzkabel und einer deutschsprachigen Bedienungsanleitung ausgeliefert. Kurze USB-Kabel (Link) liegen leider nicht bei. Diese müssen bei Bedarf dazu gekauft oder bestehende USB-Kabel weiter verwendet werden.

Xlayer Family Charger Mini Gerätedetails

Die stabilen Noppen des Xlayer Family Charger Mini hielten im Test zuverlässig Smartphones und Tablets an ihrem Platz. Die Silikonoberfläche verhinderte dabei Kratzer und das Verrutschen der Geräte. Da insgesamt „nur“ drei Reihen Noppen zur Verfügung stehen, muss jedoch, bei voller Ausnutzung aller vier Ladeports, ein Endgerät neben der Ladestation platziert werden. Eine weitere Reihe Noppen wäre hier sehr praktisch gewesen. Die Ausgangsleistung der zwei mittleren Ports liegt bei jeweils 12 Watt (2,4A) und die der äußeren Ports bei jeweils 5 Watt. Insgesamt stellt die kleine Ladestation also knapp 34 Watt Ausgangsleistung bereit. Als äußerst praktisch erwiesen sich die vier an der Unterseite angebrachten Saugnäpfe, welche im Test stets für einen festen Stand der Ladestation sorgten.

Xlayer Family Charger Mini Spannung und Wärmeentwicklung

Die Ausgangsspannung der Ladestation blieb auch bei Vollbestückung aller USB-Ports innerhalb des Normbereichs. Die jeweiligen Werte ermittelten wir mit dem Smart Control-Messgerät von InLine (Link) , welches neben der Spannung und dem Strom auch die Temperatur der jeweiligen USB-Ports überwacht. Auch bei voller Auslastung erwärmte sich der Xlayer Family Charger Mini nur geringfügig.
 

Xlayer Family Charger Mini Standby-Stromverbrauch

Der Standby-Energieverbrauch des Xlayer Family Charger Mini lag bei geringen 0,26W. Die Ladestation kann also ohne Gewissensbisse am Stromnetz verbleiben.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Xlayer Family Charger Mini-Ladestation (Link) machte im Test eine gute Figur. Die vier Ladeports lieferten stabile Spannungen im Normbereich und genügend Leistung für Smartphones und Tablets. Dank der Saugnäpfe ließ sich der kleine Lader sicher und stabil auf glatten, sauberen Oberflächen platzieren. Da nur drei Reihen Noppen zur Verfügung stehen, muss jedoch, bei Ausnutzung aller Ladeports, ein Gerät neben dem Lader deponiert werden. Wer dies nicht wünscht, der kann zum deutlich größeren Xlayer Family Charger Maxi (Link) greifen, welchen wir bereits getestet haben und in naher Zukunft vorstellen werden. Aus unserer Sicht bietet der Xlayer Family Charger Mini aber eine praktische Größe für den täglichen Gebrauch.
Dienstag, 02 Januar 2018 19:07

Panasonic KX-HNC800 Kamera im Test

Die Panasonic KX-HNC800 Full-HD-Überwachungskamera soll, dank einer Linsenabdeckung und lokaler Speichermöglichkeit, mehr Privatsphäre bieten. Ob die Kamera wirklich hält was sie verspricht und was diese sonst noch zu bieten hat, klären wir in diesem Ratgeber.
 

Panasonic KX-HNC800 Lieferumfang

Die Panasonic KX-HNC800 Kamera wird zusammen mit einem 5 Volt Netzteil und einer Bedienungsanleitung ausgeliefert. Der massive Aluminiumstandfuß kann auch für die Wandmontage genutzt werden, wodurch die sonst üblichen Wandhalter wegfallen. Da uns unsere Kamera bereits vor Markstart von Panasonic zur Verfügung gestellt wurde, gab es die Bedienungsanleitung als PDF. Dieses war aber bereits sehr ausführlich und leicht verständlich. Die für die Wandmontage benötigten Schrauben und Dübel (Link) wurden bei unserem Testgerät nicht mitgeliefert.

Panasonic KX-HNC800 Gerätedetails

Das Kameragehäuse besteht zu großen Teilen aus Aluminium, welches hervorragend verarbeitet ist. Auf der Vorderseite befindet sich die Kameralinse, das Mikrofon, die Status-LED und die „Klappe“ zum Abdecken der Linse, wenn die Kamera einmal nicht aufnehmen soll. In der Seite ist ein kleiner Micro-SD-Slot integriert, welcher optimalerweise mit einer Micro-SD-XC-Karte (Link) bestückt werden sollte. Soll die Karte in der Kamera nicht auffallen, eignen sich vor allem weiße Toshiba Exceria-Karten bis 64GB (Link). Auf der Rückseite befinden sich zahlreiche Lüftungslöcher und die Setup-Taste. Im unteren Bereich der Rückseite sind ein kleiner Temperatursensor und das Kugelgelenk angebracht. Das mitgelieferte Netzteil besitzt eine knapp drei Meter lange Leitung mit einem Micro-USB-Stecker am Ende. Obwohl die Netzteil- und Kabelqualität durchaus in Ordnung sind, empfanden wir das Kabel als eher unpassend, da dieses optisch nicht zur stylischen Kamera passte. Detailverliebte Kameranutzer sollten also nach einer schickeren Variante Ausschau halten. Passende Kabel (Link) gibt es bereits für wenige Euro. Das zusätzlich benötigte Netzteil (Link) sollte 5 Volt und mindestens 5 Watt (1A) Ausgangsleistung liefern.

Panasonic KX-HNC800 aufstellen

Die Panasonic KX-HNC800 kann auf so gut wie jeder ebenen Fläche aufgestellt werden. Dank der massiven Gehäuseausführung und den kleinen Gummifüßen, stand die Kamera auch auf glatten Flächen stabil und sicher.

Panasonic KX-HNC800 Wandmontage

Die Wandmontage der KX-HNC800 Kamera erfolgt mithilfe von zwei kleinen Schrauben, in die der Standfuß eingehangen werden kann.

Die Panasonic Home Network App

Für die Bedienung der Kamera wird die Panasonic Home Network App benötigt. Bei der Installation fiel leider zunächst äußerst negativ auf, dass die App Zugriff auf nahezu alle Bereiche des Smartphones einfordert. Für eine Kamera mit dem Fokus auf Privatsphäre ein absolutes No-Go. Denn was nutzt eine Kamera ohne Cloudzwang und mit einer Kameraabdeckung, wenn der Nutzer stattdessen per Smartphone seine Privatsphäre offenlegt. Hier sollte Panasonic unbedingt noch einmal Hand anlegen und die Berechtigungen auf das wirklich Nötige reduzieren. Darüber hinaus sollte sich Panasonic die Zeit nehmen, um die Nutzungsbedingungen zu übersetzen. Diese gibt es bisher nur auf Englisch. Die Installation der App geht ansonsten problemlos vonstatten.

Panasonic KX-HNC800 einrichten

Die Einrichtung der Kamera per App ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Vor Beginn der Installation muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Smartphone mit dem gleichen WLAN verbunden ist, welches später auch von der Kamera genutzt werden soll. Denn der Einrichtungsassistent lässt, bedauerlicherweise, keine Wahl des WLAN-Netzes zu. Die folgende Galerie beschreibt die komplette Einrichtung.

Unzählige App-Optionen

Nach dem Anlernen der Kamera wirkt die App sehr übersichtlich und schlicht. In der rechten oberen Ecke der Hauptansicht können die App-Optionen aufgerufen werden. Hier können beispielsweise Panasonic-Geräte hinzugefügt oder entfernt werden und andere grundlegende Einstellungen vorgenommen werden. Auch die Bedienungsanleitung ist hier zu finden.

Panasonic KX-HNC800 Kameraeinstellungen

Aus unserer Sicht erstaunlich viele Möglichkeiten werden dem Nutzer geboten, wenn zuerst die Kamera in der App ausgewählt und danach in der rechten oberen Ecke deren Einstellungen geöffnet werden. Neben den von anderen Kameras bekannten Optionen, werden nämlich auch unzählige Profieinstellungen angeboten, welche wir bisher bei keiner anderen Überwachungskamera zu Gesicht bekamen. Besonders bei den gebotenen Bildeinstellungen zeigte sich, dass Panasonic kein unbeschriebenes Blatt im Foto-Video-Bereich ist. Richtig klasse fanden wir auch, dass die jeweiligen Optionen direkt innerhalb der App erklärt wurden. Wildes Herumprobieren zum Verstehen der jeweiligen Funktionen ist bei der Kamera also nicht nötig. Die unzähligen Möglichkeiten zeigen wir in den folgenden Galerien.

Panasonic KX-HNC800 Benachrichtigungen

Richtig begeistert waren wir von den zahlreichen Auswahlmöglichkeiten für die Benachrichtigungen. Hier konnte wirklich jedes erkannte Ereignis einzeln für eine Warnmeldung an- oder ausgeschaltet werden. Darüber hinaus können die Empfindlichkeit und auch die Grenzbereiche der der jeweiligen Sensoren frei gewählt werden. Anfangs etwas verwirrend war der Zustand, dass eine ausgelöste Benachrichtigung nicht zwingend die Aufnahme auslösen muss. Die Benachrichtigungen aufs Telefon arbeiten also unabhängig von denen im folgenden Abschnitt vorgestellten Aufnahmeauslösern. 

Panasonic KX-HNC800 Smarte Aufnahme

Auch die gebotenen Erkennungseinstellungen lassen dem Nutzer die freie Hand bei der Wahl des Aufnahmeauslösers. Hierfür muss zuerst der Bereich „Smart-Aufnahme“ in den Kameraoptionen gewählt und dann ein Szenario angelegt werden. Als Auslöser können ein Zeitplan, der Bewegungs-, Geräusch- oder auch der Temperatursensor gewählt werden. Wird einer dieser Punkte für ein Szenario gewählt, stellt einem die App weitere, noch feinere Einstellungen für das Szenario bereit. Es können dann zusätzlich die Aufnahmedauer, der Auslöseintervall und die zugehörige Kamera gewählt werden. Insgesamt können bis zu zehn Auslöse-Szenarien angelegt werden.

Panasonic KX-HNC800 Bildqualität

Neben der Anzahl an Einstellmöglichkeiten erstaunte uns auch die Bildqualität der Panasonic KX-HNC800. Denn das Videobild zeigte eine Detailtreue, welche wir bisher nicht von Überwachungskameras kannten. Sicherlich ist dies zum einen auf die gesteigerte Auflösung zurückzuführen, zum anderen scheint aber auch die verbaute Kameralinse und der Sensor von sehr guter Qualität zu sein. Bei Nachtsichtaufnahmen war der Bildbereich gleichmäßig ausgeleuchtet und Fragmente konnten wir in den Aufnahmen nicht entdecken. Erstaunlicherweise gab es bei der Bildübertragung nur einen minimalen Zeitversatz von ein bis zwei Sekunden. Ein erstaunlich guter Wert, denn mit anderen Kameras hatten wir, bei gleicher Internetgeschwindigkeit, teilweise bis zu 30 Sekunden Zeitversatz – und das bei geringer Videoauflösung und massiver Fragmentbildung.

Panasonic KX-HNC800 Stromverbrauch

Die Panasonic KX-HNC800 verbrauchte im Test rund 1,8 Watt im Bereitschaftsmodus. Bei aktivierter Bewegungserkennung stieg der Verbrauch auf bis zu 2,1 Watt an. Wurde die Aufnahme gestartet, lag der Energieverbrauch bei rund 2,2 Watt. Alles in allem ein gutes Ergebnis.
 

Panasonic KX-HNC800 Privatsphäre

Wie bereits zu Beginn beschrieben, verfügt die Panasonic KX-HNC800 über eine Schiebevorrichtung, mit der die Kameralinse bei Bedarf abgedeckt werden kann. Dies funktionierte im Test auch hervorragend. Da der Energieverbrauch auch bei geschlossener Klappe nie unter 1,75 Watt fiel, sollte bei ganz privaten Themen jedoch sicherheitshalber die Kamerastromversorgung gezogen werden. Denn auch bei verborgender Kameralinse, kann das Mikrofon theoretisch aktiv bleiben. Ein zusätzliches Privatsphäreplus ist die lokale Speicherung der Videos auf einer Micro-SD-XC-Karte (Link).  Im Gegensatz zu Kameralösungen wie beispielsweise der Netgear Arlo (Link), landen die aufgenommenen Videos also nicht in der Cloud. Dafür besteht aber die Gefahr, dass im Falle eines Einbruchs auch die Kamera mitsamt der Aufnahmen entwendet wird. Bei den Arlos wären, eine schnelle Internetverbindung vorausgesetzt, die Aufnahmen des Einbruchs bereits in der Cloud, bevor der Einbrecher die Kamera unschädlich macht. Die Panasonic KX-HNC800 sollte also optimalerweise in ausreichender Höhe montiert, oder unauffällig platziert werden. Auch die LED sollte im Optimalfall deaktiviert werden.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Panasonic KX-HNC800 Überwachungskamera zeigte sich im Test von ihrer besten Seite. Die schlanke Kamera lieferte die beste Videoqualität von allen bisher von uns getesteten Überwachungskameras und darüber hinaus eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Auch der Energieverbrauch der Kamera gefiel uns. Die App funktionierte tadellos, beanspruchte jedoch unzählige Zugriffsberechnungen, weshalb wir der Kamera leider keinen „Privacy-Award“ verleihen konnten. Es ärgerte uns sehr, dass eine augenscheinlich ausgereifte Kamera, mit zahlreichen privatsphärefreundlichen Funktionen, über eine App bedient werden muss, welche auf nahezu alle Bereiche des Smartphones zugreifen kann. Hier sollte Panasonic noch einmal Hand anlegen und die Zugriffsrechte immer erst dann abfragen, wenn diese wirklich benötigt werden. Sollte diese Einzelabfrage in Zukunft noch nachgepflegt werden, werden wir die KX-HNC800 Überwachungskamera nachträglich mit dem besagten Award auszeichnen. Durch die hervorragende Kameraverarbeitung und die gut funktionierende App, gibt es aber bereits nun unseren Quality-Award. Herzlichen Glückwunsch!