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Freitag, 08 März 2019 12:24

Ring Video Doorbell 2 mit Chime Pro im Test

Die Ring Video Doorbell 2 soll klassische Türklingeln smart machen und die direkte Kommunikation mit dem Besucher aus der Ferne ermöglichen. Wir haben die Kameraklingel zusammen mit dem Ring Chime Pro - WLAN Türgong getestet und klären in diesem Artikel, ob eine „cloudbasierte“ Türklingel wirklich smart ist.
 

Ring Video Doorbell 2 Lieferumfang

Der Lieferumfang der Ring Doorbell 2 (Link) ist überdurchschnittlich gut. Denn neben der eigentlichen Doorbell 2 lagen auch zwei Montageadapter zum Anpassen des Kamerawinkels, sämtliches Werkzeug und das benötigte Montagematerial mit im Karton. Darüber hinaus wurden zwei Blenden zum Anpassen des Designs, ein passender Akku und ein passendes Micro-USB-Kabel zum Nachladen mitgeliefert. Die mitgelieferte Anleitung und die Beschriftung der Tüten war jedoch auf Englisch. Leider stellte sich beim Testen heraus, dass der für den kabelgebundenen Betrieb benötigte 25 Ohm 50 Watt Drahtwiderstand nicht mitgeliefert wird und daher extra über den Elektrofachhandel erworben werden muss.
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Ring Video Doorbell 2 Kompatibilität

Bereits beim Auspacken fiel uns auf, dass die Ring Doorbell 2 augenscheinlich ursprünglich für den US-Markt konzipiert wurde. Denn eine passende Blende/Abdeckung für die bei uns in Europa gängigen Unterputzdosen lag nicht bei und auch die mitgelieferten Kabelverbinder stellten sich als eher untypisch heraus.
 

Ring Video Doorbell 2 Stromversorgung

Die Ring Video Doorbell 2 kann sowohl komplett autark per Akku als auch mit zusätzlicher 8-24V Wechselstromversorgung betrieben werden. Ist also bereits ein passender Anschluss mit angeschlossenem 24V AC-Klingeltrafo vorhanden, kann dieser, laut Ring, auch weiterhin als dauerhafte Stromversorgung genutzt werden, wenn ein zusätzlicher 25 Ohm 50 Watt Drahtwiderstand (Link zur Ring-Anleitung) mit eingebaut wird. Ist keine Stromversorgung vorgesehen, muss der Akku der Ring Doorbell 2 von Zeit zu Zeit per USB-Kabel nachgeladen werden.
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Ring Video Doorbell 2 einrichten

Die Einrichtung der Ring Video Doorbell 2 soll, laut Ring, vor der Montage per App erfolgen. Hierfür wird die Ring-App auf dem Android- oder iOS-Smartphone installiert und im Anschluss gestartet. Direkt zu Beginn muss ein Ring-Benutzerkonto angelegt werden, welches eine Vielzahl an persönlichen Daten abfragt. Warum eine Haustürklingel mit eingebauter Kamera all diese Daten für einen reibungslosen Betrieb benötigt, erschloss sich bei der Einrichtung nicht – auf das Thema Datenschutz gehen wir aber später noch einmal genauer ein. Leider zeigte sich während der Einrichtung auch, dass die App bisher nur unvollständig übersetzt wurde. Ein leider immer wieder anzutreffendes Phänomen, welches dem einen oder anderen Anwender Probleme bei der Einrichtung bescheren könnte. Die einzelnen Einrichtungsschritte zeigen wir in den folgenden Galerien.

Account anlegen

Gerät einrichten

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Bewegungserkennung einstellen

 

Ring Video Doorbell 2 montieren

Wurde die Ring Video Doorbell erfolgreich eingerichtet, kann diese an der Wand montiert werden. Da Ring bisher noch keine Blende anbietet, welche die bei uns typischen Unterputzdosen abdeckt und da der für den Betrieb mit einem 24V-Trafo benötigte 25 Ohm-50 Watt Drahtwiederstand nicht mitgeliefert wird, beschränkten wir uns für den Test auf den reinen Akkubetrieb. Es ist vollkommen unverständlich für uns, dass Schraubendreher, Bohrer und anderes Zubehör mitgeliefert werden, der für den Netzbetrieb zwingend benötigte Drahtwiderstand jedoch fehlt. Darüber hinaus wunderten wir uns auch über die mitgelieferte Libelle, welche anstatt auf den Montagerahmen, in die Kamera eingesetzt werden muss. Diese, aus unserer Sicht falsche Montageposition, degradierte die Libelle leider zu einem zwar netten, jedoch unnützen Montagehelfer. Davon abgesehen ging die Montage schnell und einfach von der Hand. Update: Laut Ring wird die Montageplatte nur dann benötigt, wenn die bereits bestehenden Bohrlöcher einer Ring Doorbell 1 weitergenutzt werden sollen.  Die Montageplatte muss also nicht zwingend zum Einsatz kommen.
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Ring Chime Pro - WLAN Türgong als Ergänzung

Die Ring Doorbell 2 testeten wir zusammen mit dem Ring Chime PRO (Link) – WLAN Türgong, welcher eventuelle Verbindungsschwierigkeiten beseitigen und das Klingelsignal auch ohne Smartphone hörbar machen soll.
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Die Einbindung des Türgongs funktionierte schnell und unkompliziert per App und die Tonqualität wie auch Lautstärke gefielen uns sehr gut. Die Repeaterfunktion des Chime Pro erwies sich jedoch als weniger leistungsfähig als erwartet – in unserem Testaufbau verbesserte sich der Empfangspegel um lediglich rund 15%. Außerdem fiel auf, dass bei einem Neustart der Doorbell 2 teilweise mehrere Minuten vergingen, bis die Chime PRO Klingel automatisch verbunden wurde.
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Vollkommene Internetabhängigkeit

Wirklich erstaunt waren wir darüber, dass der Chime Pro, nach erfolgreicher Einrichtung, augenscheinlich nicht direkt mit der Ring Doorbell 2 kommunizieren konnte. Denn bei gekappter Netzwerk-/Internetverbindung funktionierte auch die Verbindung zwischen der Doorbell 2 und dem Chime Pro nicht mehr. Bei Netzwerk- oder Internetproblemen wird also auch das Ring-System unbrauchbar – kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass selbst billigste Funkklingeln aus dem Discounter stets direkte wie auch zuverlässige Verbindung gewährleisten können.
 
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Ring Video Doorbell 2 Klingelfunktionen

Zum Testbeginn, im November 2018, kam es, nach dem Betätigen des Ring-Klingeltasters, teils zu sehr starken Verzögerungen, bis die App eine Meldung verkündete. Die Übermittlungszeiten lagen zu dieser Zeit im Bereich zwischen einer und dreißig Sekunden, was aus unserer Sicht vollkommen praxisfern war. Um dem System eine Chance zu geben, verschoben wir den erneuten Test auf Anfang 2019. Bei unserem Nachtest, Anfang 2019, lag die maximale Reaktionszeit bei 5 Sekunden. Die meisten Klingelversuche wurden nun in nahezu Echtzeit an die App und die Chime Pro zugestellt. Zum Testen kam eine 100Mbit-Internetanbindung zum Einsatz. Update: Laut Ring kann ein bestehendes Läutwerk an die Doorbell 2 angeschlossen und per Knopfdruck aktiviert werden.
 

Ring Video Doorbell 2 Bewegungserkennung

Die Bewegungserkennung funktionierte im Test problemlos mit einer maximalen Meldeverzögerung von 3 Sekunden. Wirklich gut gefielen uns die wählbaren Bewegungszonen und der einstellbare Erkennungsabstand. Bei Tag und bei Nacht klappte die Bewegungserkennung wie gewünscht und ohne Probleme. Ein wirklich gutes Ergebnis.

Ring Video Doorbell 2 Video und Tonqualität

Auch die Bild und Tonqualität ließ keine Wünsche offen. Das Gegensprechen funktionierte gut und auch die Tonausgabe des Chime Pro Türgongs war einwandfrei. Die Bildqualität der 1080p Kamera gefiel uns, die Weitwinkellinse erzeugte jedoch eine deutlich sichtbare tonnenförmige Verzeichnung.
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Ring Video Doorbell 2 Abo

Um in den dauerhaften Genuß der Ring Video Doorbell 2 Aufnahmefunktion zu kommen, muss, nach Ablauf der 30-tägigen Probezeit, ein Abo (Link) mit Ring abgeschlossen werden.  Dieses kann wahlweise monatlich oder jährlich gekündigt werden.  Der angebotene “Protect Basic Plan” und der “Protect Plus Plan” unterscheiden sich dabei, aus rein funktioneler Sicht, einzig in der Anzahl der nutzbaren Geräte. Darüber hinaus gewährt Ring den Plus-Nutzern einen Geräte-Rabatt von 10%. Soll die Ring Doorbell 2 also einzig als moderne Klingel mit temporärer Videofunktion genutzt werden, wird kein Abo benötigt. Soll jedoch die Bewegungserkennung, sinnvollerweise, mit einer automatischen Aufnahmefunktion ergänzt werden, wird ein Abo zwingend benötigt. Bei automatischen Aufnahmen sollte aber unbedingt die deutsche Gesetzeslage im Auge behalten werden, da Aufnahmen von öffentlichen Bereichen wie Straßen und Gehwege im Normalfall nicht gestattet sind. Auch in Hausfluren von Wohnhäusern kann eine Kameraüberwachung kritisch sein – wir empfehlen daher die Abklärung durch einen Rechtskundigen.
 

Ring Video Doorbell 2 Datenschutz

Die Funktionen der Ring Video Doorbell steigern zwar den Komfort, können dem unbedachten Nutzer aber auch Schwierigkeiten bereiten.  Denn die deutsche Gesetzeslage erlaubt im Normalfall nicht die ungehemmte Aufnahme von öffentlichen Bereichen wie Straßen oder Gehwegen. Auch in öffentlichen Hausfluren von Wohnhäusern kann eine Kameraüberwachung kritisch sein – wir empfehlen daher die Abklärung durch einen Rechtskundigen, bevor die Kamera in öffentlichen Bereichen montiert wird. Erschwerend kommt hinzu, dass, laut unseren Informationen, die aufgenommenen Daten in den USA gespeichert werden. Eine unbedachte Anbringung der modernen Klingel kann also rechtliche Probleme nach sich ziehen. Beim Testen fiel uns zudem auf, dass weder in der App, noch auf der Webseite eine Möglichkeit bestand, den eigenen Account und damit die eigenen Daten, zu löschen. Hier muss Ring unbedingt noch nachbessern.
 

Ring Video Doorbell 2 Diebstahlschutz

Die Ring Doorbell 2 lässt sich glücklicherweise mit wenigen Handgriffen montieren. Um trotz der unkomplizierten Bauweise einen Diebstahl zu vermeiden, wird der Gehäusedeckel, laut Ring, mit einer Spezialschraube gesichert. Im Test zeigte sich jedoch, dass es sich bei der Spezialsicherheitsschraube um eine normale T6-Torxschraube handelte. Diese ist also keinesfalls mit Diebstahlschutzschrauben zu vergleichen, welche zum Beispiel zur Felgensicherung bei Autos zum Einsatz kommen. Ring verspricht jedoch, dass die Ring Video Doorbell 2, im Falle eines Diebstahls, kostenlos ersetzt wird.
 

Ring Video Doorbell 2 Firmware Update

Die Firmware der Ring Doorbell 2 aktualisierte sich automatisch und ohne Probleme.
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Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der Test der Ring Doorbell 2 (Link) bereitete uns ein Wechselbad der Gefühle. Denn der guten Video- wie auch Verarbeitungsqualität und der gut funktionierenden Bewegungserkennung, standen teils lange Latenzzeiten bei der Signalübertragung, eine fehlende Kompatibilität zu in Europa genutzten Unterputzdosen, eine nicht vollständig übersetzte App wie auch der fehlende, aber für den kabelgebundenen Betrieb benötigte Lastwiderstand entgegen. Darüber hinaus konnten wir die zwingende Internetabhängigkeit nicht nachvollziehen, welche bei deaktiviertem Internet, selbst den Verbund aus Ring Doorbell 2 und der Chime Pro lahmlegte, obwohl diese auch direkt und ohne Internet kommunizieren könnten. Es ist nur schwer zu verstehen, dass ein Klingelsignal zuerst einen Umweg über einen US-Server nehmen muss, obwohl die lokal installierte Chime Pro auch direkt und deutlich ressourcenschonender, datenschutzfreundlicher wie auch zuverlässiger angebunden werden könnte. Würde Ring der Doorbell 2 eine solche Direktverbindung in Zukunft spendieren, könnten wir das System zumindest Technikbegeisterten empfehlen, welche Wert auf gut verarbeitete Technik und eine super Videoqualität legen. Aufgrund der fehlenden Direktverbindung und der damit verbundenen Anfälligkeiten, stellt die Ring Doorbell 2 derzeit jedoch leider keinen vollwertigen und zuverlässigen Ersatz für eine klassische Türklingel dar. 
 
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Donnerstag, 07 September 2017 06:21

IFA 2017: Ring zeigt Kamera für die Haustür

Mit den Ring-Kameras sollen Haustüren zukünftig sicherer werden, indem der jeweilige Hausbesitzer einen Blick auf den Besucher werfen kann, bevor er die Tür öffnet. Dank der Fernzugriffsfunktion funktioniert dies sogar, wenn der Hausbesitzer nicht Zuhause ist.
 
Auf der diesjährigen IFA zeigte Ring eine Vielzahl von Kameras, welche mit einem zusätzlichem Klingelknopf ausgestattet sind. Neben Aufputzgeräten gab es auf dem Ring-Messestand auch eine Unterputzvariante der Klingel-Kamera- Gegensprechanlagenkombination zu sehen. Darüber hinaus wurden Kameras mit integriertem Bewegungsmelder und mit zusätzlicher Beleuchtung gezeigt.
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Sehr gut gefiel uns der umfangreiche Lieferumfang, welcher neben Werkzeug und Montagematerial, auch zwei Adapter zur Blickwinkelanpassung der Kamera beinhaltet.
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