Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: MAX! Software

Soll nicht das ganze Heim automatisiert, sondern einzig die Heizungsregelung modernisiert werden, bietet sich das MAX!-System von eQ-3 an. Obwohl das MAX!- und das HomeMatic-System die gleichen Wurzeln haben verfolgen beide Systeme dennoch ganz unterschiedliche Ziele. Denn während HomeMatic eine Vielzahl an Funktionen mitbringt, gilt bei MAX! das Motto: „Weniger ist mehr und Heizen ist alles.“. 
 

Die MAX! Komponenten

In diesem Ratgeber kommen fast alle der derzeit verfügbaren MAX!-Komponenten zum Einsatz. Neben dem Cube, welcher die Zentrale des Systems darstellt, testen wir auch die „normale“ Ausführung des MAX!-Thermostats, einen Fenster/Türsensor, ein Wandthermostat, einen Wandtaster sowie einen Zwischenstecker zum Schalten eines elektrischen Heizgerätes. 

Der MAX! Cube

Der MAX! Cube wird zusammen mit einer Wandhalterung, einem LAN-Kabel, einem 5-Volt-USB-Steckernetzteil und einem Mini-USB-Kabel ausgeliefert. Eine Bedienungsanleitung und das passende Montagematerial befinden sich auch im Lieferumfang.

MAX! Cube anschließen

Die Inbetriebnahme geht leicht von der Hand. Ist ein passender Aufstellort gefunden, muss lediglich die Stromversorgung mithilfe des mitgelieferten Mini-USB-Kabels und des USB-Steckernetzteils hergestellt werden, damit diese startet. Danach muss die kleine Box noch per LAN-Kabel mit dem Router verbunden werden. Bei Bedarf kann der Cube auch mithilfe der mitgelieferten Wandhalterung direkt an der Wand montiert werden. Wurde die Halterung an die Wand angebracht, kann der Cube ganz einfach in diese eingeklipst werden.
 

MAX! Cube Energieverbrauch

Die Cube-Netzteilkombination verbrauchte nur rund ein Watt. Dabei blieb die MAX!-Zentrale angenehm kühl.

Das MAX! Wandthermostat

Das Wandthermostat ist immer dann besonders praktisch, wenn sich mehrere Heizkörper in einem Raum befinden bzw. wenn das verfügbare Heizköperthermostat nur schwer zu erreichen ist. Denn dann fungiert das frei platzierbare Wandthermostat als zentrale Regeleinheit für den jeweiligen Raum. Die dort eingestellte Temperatur oder auch der dort gewählte Betriebsmodus wird automatisch an die zugehörigen Heizkörperthermostate übertragen.

MAX! Wandthermostat montieren

Da sowohl das MAX! als auch das HomeMatic-System aus dem Hause eQ-3 kommen, benutzen beide Systeme das gleiche Halterungssystem. Dies ist praktisch, da es bei Bedarf eine unauffällige Kombination beider Systeme ermöglicht.

Das MAX! Thermostat+

Der MAX!-Thermostat+ wird zusammen mit einigen Anschlussadaptern für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. ausgeliefert. Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Die benötigten Batterien liegen auch dem Lieferumfang bei.

MAX! Thermostat montieren

Das elektrische MAX-Heizköperthermostat regelt den Wasserdurchfluss zum Heizkörper nicht mithilfe von Dehnstoff, welcher in klassischen Thermostaten zum Einsatz kommt, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 2 Jahre Strom liefern sollen. Arbeitet das Thermostat, ist dies durch ein leises Motorensummen zu hören.
 
Die Demontage der alten Thermostate ist in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue MAX!-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Kunststoffverschraubung mit der Hand anziehen, bis das Thermostat festsitzt. Da das MAX!-Thermostat eine Kunststoffüberwurfverschraubung besitzt, sollte sehr darauf geachtete werden, dass der Überwurf beim Aufdrehen nicht verkantet wird. Ansonsten kann es zu Schäden an der Thermostatverschraubung kommen. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird.

Der MAX! Fenster und Türkontakt

MAX! Fenster und Türkontakt montieren

Der MAX! Tür/Fenstersensor ist ein wahrer Riese. Vergleicht man diesen mit Tür/Fensterkontakten aus dem Hause HomeMatic, ist der Unterschied deutlich sichtbar. Die horrenden Ausmaße bringen aber auch einen wirklichen Vorteil mit sich, denn das Sensorgehäuse hat genügend Platz, um zwei LR03 Batterien in sich aufzunehmen. Mit diesen beiden Stromspendern soll der Sensor bis zu 5 Jahre durchhalten können. Da der Sensor hauptsächlich an Kunststofffenstern zum Einsatz kommen sollte, fällt die Größe, aus unserer Sicht, nicht so sehr ins Gewicht. Dieser kann nämlich in den meisten Fällen direkt neben dem Fenster am Rahmen montiert werden, wodurch die Größe nicht zu sehr ins Auge sticht.
 

Der MAX! ECO-Taster

Der MAX! ECO-Taster ist eine wirklich praktische Sache. Über diesen kann, mit einem Tastendruck, der jeweils gewünschte Betriebszustand gewählt werden. Wird der Taster beispielsweise neben der Haustür platziert, können alle Räume, beim Verlassen der Wohnung, mit nur einem Tastendruck in den Absenkmodus versetzt werden. Dies spart Energie und unnötiges Rumgerenne.
 

MAX! ECO-Taster montieren

MAX! Zwischenstecker

Auch wenn die meisten deutschen Haushalte vor allem durch Öl, Gas oder durch Sonnenenergie beheizt werden, kommen vielerorts auch elektrische Heizgeräte zum Einsatz. Damit auch diese Mithilfe es MAX-Systems geregelt werden können, bietet MAX! einen Zwischenstecker an, welcher mit Geräteleistungen von bis zu 2800W umgehen kann. Der Zwischenstecker fungiert hierbei als Schalter, welcher die Befehle des MAX!-Wandthermostates bzw. der MAX! App ausführt.
 

MAX! Software

Um die Einrichtung zu erleichtern, bietet MAX! eine kleine Software an, über die man sich besonders komfortabel mit der Zentrale verbinden kann. Hierbei muss jedoch beachtet werden, über welchen Anbieter man sein MAX!-System bezogen hat. Denn das MAX! Portal gibt es von eQ-3 und von ELV. Hat man nun ein System von eQ-3, muss auch das zugehörige Portal genutzt werden – bei ELV ist es natürlich das gleiche. Laut Unternehmensangaben unterscheiden sich beide Angebote nur in den verfügbaren Sprachen. eQ-3 bietet das MAX!-Portal in den Sprachen deutsch, englisch, französisch, italienisch, niederländisch und polnisch an. ELV beschränkt sich auf die Sprachen englisch und deutsch.
 

MAX! Software installieren

Vor der Installation muss die zum eigenen Anbieter passende Software heruntergeladen werden.
 
Links:

MAX! Zentrale per Software erreichen

MAX! IP-Adresse ermitteln

Ist die MAX! Zentrale nicht direkt über die Software erreichbar, kann die dafür notwendige IP-Adresse von Hand ermittelt werden. Hierfür muss der eigene Router aufgerufen und im dortigen Backend bei den LAN-Einstellungen nachgesehen werden, welche IP der Zentrale zugewiesen wurde. Die ermittelte Adresse kann dann in die Eingabemaske der MAX!-Software eingetragen werden.

MAX! Geräte anlernen

Für die von uns getesteten Geräte haben wir der Anlernprozess in Bildergalerien festgehalten. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Einrichten

Auch für die Einrichtung der MAX!-Zentrale haben wir Bildergalerien angelegt. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Onlinezugang einrichten

MAX! App(s)

Das MAX!-System kann auch per Smartphone oder Tablet verwaltet werden. Allerdings sollte vor dem Installieren der MAX! App zuerst geprüft werden, welchen App-Anbieter man benötigt. Denn neben der App von eQ-3 gibt es auch eine „baugleiche“ Version von ELV. Nutzt man die „falsche“ App, ist ein Anmelden unmöglich. In unserem Fall ließ uns die ELV-Android-Version passieren, welche problemlos unter Android 4.3 und Android 5.0 funktionierte. Wie auch beim MAX!-Portal soll der einzige Unterschied zwischen der eQ-3 und der ELV-App in der Anzahl der zur Verfügung gestellten Sprachen bestehen.
 
Wichtig: Die App funktioniert nur dann, wenn die lokale Software nicht aktiv ist. Unter Windows minimiert sich die MAX!-Software in die Taskleiste und muss dort zuerst beendet werden. Danach kann per APP und Onlineportal auf den MAX! Cube zugegriffen werden.

Regelverhalten

Das Zusammenspiel der MAX!-Heizkörperthermostate mit dem MAX!-Wandtemperatursensor funktionierte wunderbar. Mit der MAX!-Regelung trat einzig beim Aufheizen eines ausgekühlten Raumes ein kurzzeitiges Überheizen um rund 0,9°C auf. Die Temperatur wurde danach aber konstant auf dem Wunschwert +/- 0,5°C gehalten. Ein gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei +/- 3°C. 
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das MAX!-System zeigte sich als gut funktionierende Heizungsregelung. Zwar bietet das System im Vergleich zu HomeMatic nur einen begrenzten Funktionsumfang, dafür sind die zur Verfügung stehenden Funktionen leicht verständlich und komfortabel administrierbar. Der Onlinezugang und die App funktionierten zuverlässig – insbesondere die App bietet aber noch Freiraum für weitere Funktionsupgrades. All denjenigen, die auf eine umfangreiche Heimautomationsanlage verzichten können und einzig ihre bestehende Heizung kostengünstig modernisieren möchten, sei das MAX!-System ans Herz gelegt. Sollen auch andere Heimbereiche automatisiert und optimiert werden, sollte besser zu umfangreicheren Systemen wie HomeMatic, QIVICON und Co. gegriffen werden.
 

Freigegeben in Smarthome