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Montag, 13 Februar 2017 09:03

Canary Kamera mit Luftüberwachung im Test

Bisher hatten wir bereits verschiedene Überwachungskameras im Test, welche neben einem guten Kamerabild auch eine brauchbare Bewegungserkennung mit an Board hatten. Neben der Bewegungserkennung bringt die Canary auch eine Raumluftüberwachung und eine eingebaute Sirene mit. Wie die Kamera eingerichtet wird und was die einzelnen Funktionen zu bieten haben, berichten wir in diesem Ratgeber.
 

Canary Lieferumfang

Die Canary-Kamera (Link) wird zusammen mit einem rund 1,1 Meter langem Klinke-Klinke-Kabel, einem rund 2 Meter langem Micro-USB-Kabel und einem schicken USB-Steckernetzteil ausgeliefert. Darüber hinaus liegen zwei Aufkleber für die Tür und einige Unterlagen mit Hinweisen dem Lieferumfang bei. Die durchaus gelungene, wenn auch etwas veraltete Bedienungsanleitung (Link) muss als PDF heruntergeladen werden.

Canary Einrichtung

Die Einrichtung der Canary-Kamera ist, das richtige mobile Endgerät vorausgesetzt, in wenigen Minuten erledigt. Denn im Test zeigte sich, dass die App zwar auf jedem von uns getesteten Android-Gerät funktionierte, die Einrichtung der Kamera jedoch nur mit unserem Samsung Smartphone gut funktionierte. Per Tablet konnte in unserem Fall weder eine Einrichtung per Bluetooth, noch per Klinke-Klinke-Kabel vorgenommen werden. Sollte es also bei der Einrichtung zu Problemen kommen, kann ein anderes Endgerät Abhilfe schaffen. Nach dem Setup funktionierte die Canary-App sowohl auf unseren Tablets als auch auf dem Smartphone fehlerfrei. Bevor die Geräteeinrichtung gestartet werden kann, muss die Canary-App installiert und ein Benutzerkonto angelegt werden.

Canary-Android-App installieren

Canary bietet die zugehörige App sowohl für Android als auch für iOS an. Wir testeten die Android-App, welche wie gewohnt, aus dem Playstore installiert werden kann.

Canary-Account anlegen

Nach dem ersten Start der App kann der für den Betrieb notwendige Canary-Account angelegt werden. Die App fragt eine Vielzahl persönlicher Daten ab, was mitunter mit der eingebauten Notfallfunktion zusammenhängen kann. Bei dieser Funktion werden die Polizei oder auch die Feuerwehr automatisch bei Gefahren benachrichtigt. Schön wäre es, wenn sich der Nutzer bereits beim Setup aussuchen könnte, ob er diese Funktionen überhaupt nutzen möchte. Falls nicht, könnte auf die Erhebung der Daten problemlos verzichtet werden.

Canary Gerätedetails

Der Anschluss der Canary Kamera wird praktischerweise während des Einrichtungsvorgangs erklärt. Damit das Setup jedoch reibungslos über die Bühne geht, sollten die Gerätedetails bereits vorher bekannt sein.

Canary per Android-App Einrichten

Die Einrichtung per App hat Canary gut gelöst. Der Einrichtungsassistent leitet den Nutzer Schritt für Schritt durch die verschiedenen Einstellungen.

Canary Firmwareupdate

Direkt am Ende des Einrichtungsprozesses wird automatisch die aktuellste Gerätefirmware eingespielt. Dies dauerte in unserem Fall mehrere Minuten – etwas Geduld sollte man also mitbringen und keinesfalls voreilig die Stromversorgung trennen. Während des Updates fragt die App einige Dinge beim Nutzer ab. Welche Auswirkungen die Antworten auf das Verhalten der Kamera haben, wird jedoch leider nicht erläutert.

Canary Einrichtungsprobleme lösen

Wie bereits beschrieben, kam es bei uns zu Problemen bei der Einrichtung. Wir konnten diese lösen, indem wir ein Smartphone anstatt eines Tablets benutzten. Anfangs gab es auch mit dem Smartphone Probleme beim Setup, welche wir jedoch durch das vorübergehende Deaktivieren der Bildschirmsperre lösen konnten. Mit dem Smartphone starteten wir den Setup-Vorgang insgesamt zweimal, bevor dieser abgeschlossen werden konnte. Was genau zum Abbruch des ersten Einrichtungsvorgangs geführt hat, können wir leider nicht sagen.

Canary App-Tutorial

Nach der Einrichtung, beim ersten Start der finalen App-Oberfläche, wird dem Nutzer ein kurzes Tutorial für die App-Oberfläche und die Timeline angezeigt, in dem die wichtigsten Funktionen kurz erklärt werden. Diese Tutorials können über das Hilfemenü jederzeit neu gestartet werden.

Canary Betriebsmodis

Canary Privatsphäre-Option

Die Canary-App bietet im „Zuhause-Modus“ eine zusätzliche „Privatsphäre-Option“, bei der, laut Canary, die Kamera und das eingebaute Mikrofon deaktiviert werden. Im Test konnten wir zumindest beim Energieverbrauch (2,2 Watt) keinen Unterschied zwischen dem „normalen“ Zuhause-Modus und dem Zuhause-Modus mit eingeschalteter Privatsphäre-Option feststellen. Trotz eingeschaltetem Privatsphäremodus wurden durch die Canary-Kamera rund 19 Megabyte Datenvolumen in 24 Stunden verbraucht.

Canary Bewegungserkennung

Die Canary Kamera bringt auch eine Bewegungserkennung mit. Wird eine Bewegung erkannt, während der „Unterwegs-Modus“ aktiv ist, macht sich die Canary-App bemerkbar. Im Testzeitraum funktionierte die Bewegungserkennung leider selbst bei maximaler Empfindlichkeit nicht immer zuverlässig. So wurden langsame Bewegungen aber auch ein schnelles Hindurchlaufen durchs Kamerabild, auch bei maximaler Empfindlichkeit oftmals nicht erkannt. Selbst dann, wenn wir uns der Kamera aus mehreren Metern Entfernung direkt annährten, gab es nicht immer eine Warnmeldung per App. Dazu kam, dass  die Warnmeldung teilweise um  bis zu 2 Minuten verzögert auf dem Smartphone landete. Ob dies auf unsere Uploadgeschwindigkeit von 0,7 Mbps zurückzuführen ist, da Canary 1Mbps als Minimum angibt, können wir nicht sagen. Eine Reduzierung der Uploadgeschwindigkeit um knapp 30% sollte aber keinen Einfluss auf die Erkennungsrate haben. Bereits getestete Kameras von Netgear- oder D-Link-Kameras lieferten Warnmeldungen, bei gleicher Uploadgeschwindigkeit, beinahe in Echtzeit ab. Hier sollte Canary also unbedingt noch einmal nachbessern. Gut fänden wir auch die Möglichkeit, eine zusätzliche Warn-E-Mail oder SMS zustellen lassen zu können.
 

Canary Timeline

Wird eine Bewegung erkannt, verliert die Kamera die Internetverbindung oder erreichen die Umweltwerte einen Grenzbereich,… wird dies in der Timeline vermerkt und eine Meldung ausgegeben. Aufgezeichnete Video sind standardmäßig für 24h Stunden über die Timeline abrufbar. Danach werden diese überschrieben, falls keine zusätzliche, kostenpflichtige Mitgliedschaft (Link) dazugebucht wurde.

Canary Videoqualität

Die Qualität der Canary-Aufnahmen ist sehr gut für eine Überwachungskamera. Das Videobild überzeugte uns durch Detailtreue und geringes Rauschen. Bei Dunkelheit leuchten die Infrarot-LEDs die Umgebung gut aus, sodass auch hier ein detailreiches Bild angezeigt wird. Kompressionsartefakte waren weder auf den Livebildern, noch auf den heruntergeladenen Mitschnitten zu erkennen.

Canary Live-Bild

Im Test zeigte sich, dass die Kamera zwar gute Videos abliefern konnte, es jedoch mit unserem 0,7 Mbps „schnellen“ Upload nicht möglich war, ein Livebild zu empfangen. Verzögerungen von 0,5 bis 2 Minuten waren beim Aufrufen des „Live-Kamerabildes“ leider normal. Während wir bei der Netgear Arlo-Q-Plus-Kamera den aus unserer Sicht zu hoch gewählten Kompressionsgrad bei den Videos bemängelten, würde den Canary-Live-Videos etwas mehr Kompression gut tun. Die gute Videoqualität sollte natürlich bei den Downloadvideos erhaltenen bleiben – im Live-View ist die die üppige Dateigröße jedoch störend, solange nicht mindestens DSL 25000 zur Verfügung steht.
 

Canary manuelle Sirene

Die in die Canary-Kamera eingebaute Sirene funktionierte im Test tadellos und ohne jegliche Verzögerung. Wurde die Sirene per App ausgelöst, war ein schwer zu ortendes, extrem lautes Warnsignal zu hören. Die Deaktivierung funktionierte prompt.

Canary Luftüberwachung

Zusätzlich zur Kameraüberwachung bietet Canary auch eine Raumluftüberwachung an, welche neben der Lufttemperatur und Feuchte auch die Raumluftqualität ermitteln kann.

Grenzwerte festlegen

Canary Einstellungen

Über die Einstellungen stehen einige Optionen bereit, welche wir in der folgenden Galerie kurz vorstellen werden. Uns fehlte in den Einstellungen einzig eine Möglichkeit, den Einrichtungsvorgang nochmals neu zu starten. Um einen Reset auszulösen, muss die Kamera zuerst über die Einstellungen entfernt und danach wieder neu angelernt werden.

Canary Mitgliedschaft

Die Canary Mitgliedschaften wurden in den letzten Monaten zugunsten der Nutzer überarbeitet. So beinhaltet die bereits mit dem Kamerapreis bezahlte Basic-Mitgliedschaft nun eine Videospeicherzeit von 24 Stunden. Bisher wurden die Videos nur 12 Stunden gesichert. Wer sich eine längere Aufbewahrungszeit wünscht, der muss zahlendes Mitglied werden. Für 9,99 Euro im Monat steht ein 30 Tage Video-Verlauf mit unbegrenztem Datenvolumen bereit. Für mehre Geräte stehen weitere Mitgliedschaften/Abos (Link) bereit.

Canary Stromverbrauch

Die Canary Kamera verbrauchte im Test zwischen 2,2 Watt und 4,3 Watt. Bei aktiviertem „Zuhause-Modus“ wurden rund 2,2 Watt verbraucht. Dabei spielte es keine Rolle, ob die zusätzliche Privatsphäre-Option aktiviert war oder nicht. Im „Unterwegs“ und im „Nacht-Modus“ wurden rund 3 Watt verbraucht, wenn ausreichend Licht zur Verfügung stand. Mit aktivierten Infrarot-LEDs lag der Verbrauch bei 4,3 Watt. Ein Standby-Modus, durch den die Kamera-Luftsensor-Kombination komplett deaktiviert werden kann, gibt es leider nicht. Für den Verbrauchstest war die Kamera per WLAN an das Internet angebunden.

Canary mit Powerbank betreiben

Im Test ließ sich die Canary auch problemlos per Powerbank mit Energie versorgen. Die Powerbank sollte hierfür aber mindestens 5 Watt (1A) Ausgangsleistung mitbringen. Bei Stromausfall sollte ein potenter externer Akku die Kameralösung problemlos für mehrere Stunden mit Strom versorgen können. Eine Auswahl an bereits von uns getesteten Powerbanks gibt es in unserem Powerbank-Ratgeber (Link).
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Canary All In One Kamera (Link) zeigte sich im Test als gut verarbeitete Überwachungslösung mit Performanceschwächen. Die Videoqualität, die Raumluftüberwachung und die Sirene gefielen uns gut. Bei der Einrichtung gab es aber leider Probleme aufgrund von inkompatiblen Android-Geräten, bei deren Erkennung uns die App jedoch nicht unterstützte. Eher aus Verzweiflung probierten wir für die Einrichtung ein Android-Gerät nach dem anderen aus, bis ein betagtes Samsung-Smartphone endlich funktionierte. Hier hätten wir uns ein wenig mehr hilfreiches Feedback von der App gewünscht. Deutlich mehr hätten wir uns auch von der Bewegungserkennung der Kamera erhofft. Diese erkannte Bewegungen sowohl bei Tag als auch bei Nacht nur sporadisch. Aufgrund der aus unserer Sicht recht üppigen Uploadgeschwindigkeits-Mindestanforderung von einem Megabit pro Sekunde, wird zudem ein potenter DSL-Anschluss benötigt. Der Upload unseres DSL 16000 Anschlusses reichte leider nicht aus, um das Livebild ohne enormen Zeitversatz wiederzugeben.  Auch Warnmeldungen wurden um 1-2 Minuten verzögert zugestellt. Das Ein- und Ausschalten der wirklich guten Sirene ging dafür nahezu in Echtzeit vonstatten. Als etwas zu aufdringlich empfanden wir die zahlreichen Einblendungen zur zusätzlich buchbaren Canary-Mitgliedschaft. Diese werden an unzähligen Stellen sehr groß eingeblendet und auch per (englischsprachiger) E-Mail beworben. Informationen zu den im Basispaket enthaltenen Leistungen hätten wir an diesen Stellen besser gebrauchen können, denn auch in der Bedienungsanleitung waren nur veraltete Infos zu den Abos zu finden. Leider fehlte auch die Datenschutzerklärung während des Einrichtungsprozesses. Wir hoffen, dass die Canary-Entwickler die besagten Probleme schnell in den Griff bekommen, den mit einer besseren Bewegungserkennung und Videokompression wie auch ein paar Geschwindigkeitsoptimierungen, wäre die Canary eine wirklich praktische Überwachungslösung.
Freigegeben in Smarthome
Mittwoch, 26 Oktober 2016 14:50

Netgear stellt Arlo Pro mit Sirene vor

Die neue Arlo Pro soll wahlweise per Lithium-Ionen-Akku oder per Kabel mit Energie versorgt werden können. Neben einer besseren Nachtsichtfunktion und einem 130°-Weitwinkelobjektiv soll die Kamera nun auch eine 100dB laute Sirene mitbringen und sogar Gegensprechen und Mithören erlauben.
 
Die neue Arlo Pro soll einen ausdauernden Lithium-Ionen-Akku mitbringen, welcher sowohl in der Kamera, als auch in einer optional erhältlichen Ladestation geladen werden kann. Im Gegensatz zur normalen Arlo (Link) soll die Arlo PRO auch über ein beiliegendes Netzteil mit Strom versorgt werden können. Die Videos sollen in HD-Auflösung aufgezeichnet werden und dank der 130°-Weitwinkellinse einen noch größeren Überwachungsbereich abdecken. Neue Infrarot-LEDs sollen zudem für eine noch bessere Ausleuchtung bei Nacht sorgen. Laut Netgear erlaubt der leistungsstarke 130° Infrarotbewegungssensor eine zuverlässige Bewegungserkennung in einem Bereich von bis zu sieben Metern. Ähnlich wie bei der Arlo-Q bringt nun auch die Arlo-PRO eine Zweiwege-Audio-Funktion mit, welche sowohl das Mithören als auch das Gegensprechen erlauben soll. Außerdem soll eine Steuerung per Apple TV, IFTTT und Samsung Smart Things möglich sein. Als besonders praktisch empfinden wir die integrierte Sirene, welche die Kamera zu einer Alarmanlage werden lässt. Anwender können die 100-dB-Sirene entweder manuell per Arlo App aktivieren oder die Sirene automatisch auslösen lassen, sobald eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt wurde. Im Basisabo ist bereits die kostenlose Cloud-Videoaufzeichnung für sieben Tage integriert. Anwender können bis zu 5 Arlo Kameras in ihren Account einbinden, ohne das monatliche Kosten anfallen.
 
Das Arlo Pro System (VMS4X30) soll voraussichtlich Ende des vierten Quartals zu einem empfohlenen Endverbraucherpreis ab 299 Euro (inkl. 19% MwSt.) erhältlich sein. Die Kamera soll 199 Euro kosten und auch zu bestehenden Arlo-Basisstationen kompatible sein.
 
Freigegeben in News
Mit myfox-Somfy „Home Alarm“ und der myfox-Somfy „Security Camera“ haben wir dieses mal ein Alarm- und Kameraüberwachungssystem im Test, welches bei Anwesenheit die Privatsphäre und bei Abwesenheit die eigenen vier Wände schützen soll. In diesem Teil der myfox-Ratgeberserie stellen wir den Lieferumfang der beiden Systeme vor und nehmen die Geräte genauer unter die Lupe. Im kommenden zweiten Teil werden wir die praktische Einrichtung der Geräte und die Möglichkeiten der App erklären. Außerdem werden wir unsere Praxiserfahrungen mit dem System genauer beschreiben.
 
Anmerkung: Beim myfox-Kamerasystem und der myfox-Alarmanlage handelt es sich um zwei eigenständige Produkte, welche jedoch auch im Verbund als ganzheitliches Sicherheitskonzept genutzt werden können. Wir haben uns daher dazu entschieden, beide Systeme in einem Ratgeber vorzustellen.
 

myfox Home Alarm

Lieferumfang

Das „Home Alarm –Set“ besteht aus einer batteriegestützten Sirene, einem Fenster- und Türsensor mit dem Namen IntelliTag, einer Fernbedienung sowie aus einem sogenannten Link, welcher die Komponenten miteinander vernetzt und die Internetverbindung sicherstellt. Für den Link liegen zudem zwei Steckeradapter bei, damit dieser auch im Ausland genutzt werden kann. Darüber hinaus sind im Verpackungsinhalt auch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung, ein Schlüsselring für die Fernbedienung, zwei Alarmaufkleber und ein zum IntelliTag passender, doppelseitiger Klebestreifen zu finden. Alle nötigen Batterien sind bereits ab Werk eingelegt.
 
Beim Auspacken des Home-Alarm-Kartons waren wir, zugegebenermaßen, sehr über die Detailverliebtheit bei der Präsentation des Inhalts erstaunt. Denn selbst eine Kleinigkeit wie der Schlüsselring war nicht, wie sonst üblich, in einer Kunststofftüte, sondern liebevoll in die Papphülle der beiliegenden Unterlagen integriert. Auch die mitgelieferten Aufkleber stellten sich als wirklich nutzbar heraus, da diese nicht als zusätzliche Werbefläche für die eigene Marke „missbraucht“ wurden. Besonders gut fanden wir die Zugabe eines zusätzlichen doppelseitigen Klebestreifens, mit dem der IntelliTag, bei Bedarf, nochmals befestigt werden kann. Leider trübten die teilweise unvorteilhaften Übersetzungen der Bedienungsanleitung ein wenig den ansonsten wunderbaren Gesamteindruck – hier sollte noch einmal nachgebessert werden, damit eventuelle Missverständnisse bei der Installation vermieden werden können.

Der myfox-Link

Wie bereits erwähnt, kümmert sich der myfox-Link um um die Kommunikation beim myfox Home-Alarm-System. Das in die Gerätefront eingelassene, beleuchtete Logo präsentiert dabei nicht nur effektvoll die Marke. Es dient vielmehr als Statusanzeige und hilft zudem bei der Ersteinrichtung. An der linken Geräteseite findet sich der für die Bedienung nötige Taster. Damit das kleine Gerät auch mit dem Stromnetz verbunden werden kann, muss zuerst der zum eigenen Land passende Adapter angebracht werden. Dies klappt sofort, wenn der an beiden Geräteteilen angebrachte Punkt übereinander platziert, und der Stecker daraufhin durch leichtes Verdrehen eingerastet wird. Dank des fest integrierten Akkus kann der „Link“ aber auch mehrere Stunden ohne Wechselstromversorgung auskommen.

Die myfox-Sirene

Die laut myfox bis zu 110 Dezibel laute Sirene soll Einbrecher in die Flucht schlagen und gleichzeitig als Freisprechanlage bei der Kommunikation mit der Familie oder eben auch dem Einbrecher dienen. Damit das Gerät überall frei platziert werden kann, übernehmen vier LR20-Batterien dessen Stromversorgung. Diese, älteren Generationen noch aus Tagen der Kofferradios wohl bekannten Batteriekolosse, sollen der Sirene für bis zu zwei Jahre Leben einhauchen können. Die durch eine kurze Drehbewegung entriegelbare Bodenplatte, verbirgt neben den Lautsprechern auch das Batteriefach. Gleichzeitig eignet sich dieser auch als praktische Wandhalterung.

Der myfox-IntelliTag

Der IntelliTag unterscheidet sich deutlich von den sonst von uns vorgestellten Türsensoren. Denn der kleine Sensor ermittelt den Türstatus nicht durch einen Reedkontakt oder mithilfe eines optischen Sensors, sondern per Schwingungssensor. Damit die Schwingungsübertragung einwandfrei vonstattengehen kann, wird der Sensor, mithilfe von doppelseitigem Klebeband, direkt an das Türblatt geklebt. Das Batteriefach bleibt auch nach dem Ankleben frei zugänglich. Wird dieses durch leichten Zug am Deckel geöffnet, kommt neben der Silikondichtung auch ein Antisabotagetaster und eine AAA-Batterie zum Vorschein. Mit der Energie einer AAA-Batterie soll der Sensor knapp ein Jahr lang auskommen.

Die myfox Fernbedienung

Die kleine myfox Fernbedienung passt wunderbar an jeden Schlüsselbund. Über die vier integrierten Tasten können, neben der eigentlichen Alarmfunktion, auch ein Nacht- und ein Panikmodus ein- oder ausgeschaltet werden. In der Fernbedienung ist bereits ab Werk eine CR2032 Knopfzelle vorinstalliert, welche für rund ein Jahr Strom spenden soll. Zum Wechseln der Batterie muss der Rückdeckel durch eine kurze Drehung entriegelt und danach abgenommen werden.
 

myfox Sicherheitskamera

Lieferumfang

Die myfox-Full-HD-Kamera wird zusammen mit einem knapp 3 Meter langem micro-USB-Kabel, einem Netzteil und einer mehrsprachigen Kurzanleitung geliefert. Für das Netzteil liegen zudem drei verschiedene Steckeradapter bei. Außerdem befindet sich ein kleines Werkzeug im Lieferumfang, mit dem die Kamera, bei Bedarf, auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden kann.

Kameradetails

Die Kamera ist mit einem Weitwinkelobjektiv ausgestattet, welches einen Sichtradius von 130° abdeckt. Die Fokus-Naheinstellgrenze liegt bei 60 Zentimetern – alles, was weiter entfernt ist, kann also „scharfgestellt“ werden. Damit auch in der Nacht alles sichtbar bleibt, wurde der Kamera auch ein Nachtsichtmodus verpasst, welcher die Umgebung in einem „Umkreis“ von rund sechs Metern ausleuchten kann. Der integrierte Bewegungsmelder erkennt Bewegungen ab einem Abstand von fünf Metern. Der integrierte Akku sorgt auch bei Stromausfall dafür, dass sowohl die Kamera, als auch das Wifi 802.11b/g/n-Modul für rund eine Stunde mit Energie versorgt werden.

Die „Privatsphäreklappe“

Das wirklich Besondere an der myfox-Kamera ist die eingebaute Klappe, welche vollautomatisch die Kameralinse verdecken kann. Diese Sichtbarriere schafft zwar keine 100%ige Sicherheit vor Abhörmanövern, Bildmaterial kann über die verschlossene myfox-Kamera aber nicht versehentlich im Netz landen.

Der Kamera-USB-Anschluss

Die Kamerahalterung

Im Lieferumfang der Kamera befindet sich ein kleiner magnetischer Standfuß, welcher das Verstellen des Kameraneigunswinkels ermöglicht. Soll die Kamera in luftiger Höhe montiert werden, muss die myfox-Wandhalterung (Amazon-Link) dazugekauft werden. Diese Halterung stand uns für einen Test leider nicht zur Verfügung.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Wie bereits im Text erwähnt, zeigte sich vor allem beim Auspacken die Detailverliebtheit der myfox-Macher. Die Geräte hinterließen einen hochwertigen, durchdachten Eindruck. Auch die Bedienungsanleitung ist innovativ aufgebaut, jedoch leider nicht 100% perfekt übersetzt. Die teilweise etwas unglücklich gewählten deutschen Worte könnten bei dem Einen etwas Verwirrung, bei dem Anderen aber auch durchaus ein Lächeln hervorzaubern. Zugegebenermaßen ist dies Kritik auf sehr hohem Niveau. Ob sich das System auch im Praxiseinsatz in einem ähnlich gutem Licht präsentieren wird, klären wir im zweitem Teil dieser Ratgeberserie. Die automatisch zuklappende Kamera hat sich aber bereits jetzt unseren Privacy-Award verdient, welcher nur an Lösungen vergeben wird, bei denen Fortschritt und Datenschutz augenscheinlich zusammengehören. Im zweiten Teil (Link) erläutern wir die myfox Geräteeinrichtung und die Möglichkeiten der myfox - App.
 
Smarthelpers Datenschutz-Award
 
In der folgenden Übersicht haben wir die myfox-Pakete und sämtliches Zubehör für Sie zusammengefasst.:
 
 
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