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Nachdem wir bereits zur Markteinführung alle bisher verfügbaren Homematic IP – Komponenten inklusive der zugehörigen App kurz vorgestellt (Link) hatten, widmen wir uns in diesem Ratgeber der Montage und Inbetriebnahme des Systems.
 

Die Montage

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben wir im Artikel: „HomeMatic IP – Geräte und App kurz vorgestellt“ (Link) bereits alle derzeit verfügbaren Komponenten genau vorgestellt. Daher verzichten wir in diesem Praxisteil auf eine wiederholte Gerätevorstellung und beginnen direkt mit der Montage der Sensoren und Aktoren. Damit bei der späteren Inbetriebnahme kein Durcheinander entsteht, haben wir eine Liste entworfen, auf der die zum jeweiligen Homematic IP - Gerät mitgelieferten Identaufkleber befestigt und der zugehörige Montageort notiert werden kann. Diese Liste kann kostenfrei unterhalb des Artikels herunterladen werden.
 

Heizkörperthermostat montieren

Besonders dann, wenn das Homematic IP – Heizkörperthermostat an ein neues, unbenutztes Ventil montiert werden soll, geht die Montage schnell von der Hand. Hierzu muss das Thermostat auf das Ventil aufgesetzt und die Überwurfmutter handfest angezogen werden. Bei Danfoss-Ventilen muss vorab der mitgelieferte Adapter (RA, RAV oder RAVL) montiert werden. Auch diese Adaptermontage ist in kürzester Zeit erledigt. Hierzu muss der jeweilige Adapter auf das Danfoss-Ventil aufgesteckt und mit einem Schraubendreher befestigt werden. Nun kann das Thermostat mithilfe der Überwurfmutter am M30x1,5 Gewinde befestigt werden. Die bebilderte, leicht verständliche Bedienungsanleitung hilft bei der Auswahl des richtigen Adapters ungemein.

Demontage alter Heizkörperthermostate

Die Demontage alter Thermostatköpfe ist normalerweise auch in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostatanschlüsse beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder deren Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern und anschließend abzuziehen.

Wandthermostat und Eco-Taster montieren

Die Homematic IP - Wandhalteplatte unterscheidet sich glücklicherweise nicht vom „normalen“ HomeMatic-Haltesystem. Dieser glückliche Umstand ermöglicht den einfachen Austausch bestehender Wandthermostate oder Wandtaster, falls einmal Ersatz benötigt wird. Muss die Halteplatte neu installiert werden, kann die Platte wahlweise angeschraubt oder mithilfe der mitgelieferten doppelseitigen Klebestreifen angeklebt werden. Wie die Halteplatte am besten angeschraubt werden kann, beschreiben wir ausgiebig im „HomeMatic - Heizen & Energiesparen“ – Artikel (Link).
 
In diesem Artikel zeigen wir die richtige Herangehensweise beim Ankleben von Wandtastern oder Wandthermostaten. Die fertig montiere Halteplatte eignet sich sowohl für den Wandtaster als auch für das Wandthermostat.

Tür- und Fenstersensor montieren

Der HomeMatic IP – Tür und Fenstersensor ähnelt stark dem optischen Sensor der „normalen“ HomeMatic Familie. Der Sensor eignet sich also besonders für Türen und Fester mit einer Türblatt- bzw. Flügelstärke von mindestens 10mm. Bei schlanken Stahltürblättern kann es bei dieser Sensorart leider vorkommen, dass der Sensorbereich nicht genug abgedeckt wird, um zuverlässig arbeiten zu können. In diesem Fall kann an der Sensorstelle die Tür künstlich verstärkt werden – die passende „Verstärkung“ wird jedoch leider nicht mitgeliefert. Je nach Wunsch und Untergrund kann der Sensor entweder angeschraubt oder mithilfe von doppelseitigem Klebeband angeklebt werden. Soll der Sensor angeschraubt werden, kann das doppelseitige Klebeband als zusätzliche Montagehilfe genutzt werden. Der Sensor ist somit bereits vor dem Vorbohren mit einem 1-1,5mm dicken Bohrer perfekt ausgerichtet. In unserem Fall nutzen wir die bereits vom „klassischen Homematic Sensor“ (Link) vorhandenen Bohrlöcher, um den neuen Sensor zu montieren.

Die Schalt-Zwischensteckdose

Der Zwischenstecker wird zur Inbetriebnahme lediglich in die Steckdose gesteckt. Eine Montageanleitung ist somit nicht nötig.

Die Inbetriebnahme

Wurde die weiter oben angebotene Liste verwendet, sollte das Anlernen der einzelnen Geräte in wenigen Minuten erledigt sein. Hierzu benötigen Sie ein Smartphone oder Tablet mit installierter Homematic IP – App.

Basis einrichten

Die Basisstation wird mithilfe der App eingerichtet. Diese leitet den Nutzer Schritt für Schritt zur fertig eingerichteten Zentrale. Bevor es losgeht, muss ein zentral gelegener Ort für die Basis gefunden werden, an dem eine Steckdose vorhanden und ein LAN-Anschluss bzw. -Kabel für die Anbindung ans Internet bereitliegt.

Geräte anlernen

Wurde die Basis eingerichtet, kann sofort das erste Gerät angelernt werden. Hierfür muss die Basis per App in den Anlernmodus versetzt und der Schritt für Schritt-Anleitung gefolgt werden. Wird der Code abgefragt, hilft der mitgelieferte Aufkleber weiter, der sich optimalerweise auf der von uns zur Verfügung gestellten Geräteliste befindet. Die Vorgehensweisen beim Anlernen der verschiedenen Geräte beschreiben wir in den folgenden Galerien.

Wandthermostat anlernen

Wandthermostat ab sofort beleuchtet

Thermostat anlernen

Wandtaster anlernen

Fenster- und Türsensor anlernen

Schaltsteckdose anlernen

Regelgeräusch

Das Thermostatbetriebsgeräusch beim Ändern der Ventilstellung ist in stillen Räumen durchaus wahrnehmbar, kann aber nicht als laut bezeichnet werden.
 

Energieverbrauch

Der Energieverbrauch der Basisstation lag bei durchschnittlich 1,1 Watt. Laut Herstellerangaben sollen das Heizkörperthermostat, das Wandthermostat und der Türsensor rund 2 Jahre mit einem Satz Batterien auskommen. Der Eco-Wandtaster soll knapp 4 Jahre durchhalten.
 

Ohne Netz kein App-Zugriff

Das Homematic IP-System kommt zwar nach der Ersteinrichtung auch ohne App und Internet aus, für Anpassungen muss das Gerät aber zwingend mit dem Internet verbunden sein. Eine offline verfügbare Weboberfläche, wie sie bei der „normalen“ HomeMatic-Installation vorhanden ist, gibt es bei Homematic IP nicht.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Alle getesteten Komponenten sind gut verarbeitet und mit dem mitgelieferten Material sofort montier- und nutzbar. Der Anlernaufwand ist, dank der gut durchdachten App, sehr gering. Bereits bei der Ersteinrichtung der Basisstation per App waren wir erstaunt, dass keinerlei persönliche Daten abgefragt werden. Guter Datenschutz trotz Cloudanbindung ist also möglich und wird von uns durch die Vergabe unseres Privacy-Awards belohnt. Gut fanden wir auch, dass das vom „normalen“ HomeMatic-System bereits bewährte Haltesystem für Wandtaster und –thermostate beibehalten wurde. Somit können bei Bedarf betagte HomeMatic-Komponenten mit wenigen Handgriffen gegen brandaktuelle Homematic IP-Komponenten ausgetauscht werden. Unbedingt notwendig ist dies jedoch nicht. So wurde zwar beispielsweise beim neuen IP-Wandthermostat eine Displaybeleuchtung hinzugefügt, dafür aber auf die praktischen Schnellwahltasten verzichtet. Ein schnelles Umschalten zwischen der Absenk- und der Komforttemperatur ist somit nicht mehr möglich. Die gleichen „Einsparungen“ trifft man auch bei den Heizkörperthermostaten an. Eine aus unserer Sicht sehr positive Diät wurde wiederum der Schaltsteckdose gegönnt. Diese ist nun deutlich kleiner, kann aber weiterhin Lasten von bis zu 16 Ampere vertragen. Auch der optische Fenster- und Türsensor ist sehr gut gelungen. Leider kann dieser bei den meisten Stahltüren nicht zum Einsatz kommen, da er eine Mindesttürblattstärke voraussetzt und eine Türblattverbreiterung nicht mitgeliefert wird. Bei klassischen Türen aus Holz oder Kunststoff ließ die optische Türüberwachungslösung aber keine Wünsche offen und funktionierte tadellos.
 
 
Im dritten Teil der Ratgeberserie beschäftigen wir uns mit den möglichen Feineinstellungen und dem Regelverhalten des Systems.
 
Smarthelpers.de Datenschutz-Award
 
In der folgenden Übersicht haben wir die verfügbaren Homematic IP-Pakete und sämtliches Zubehör für Sie zusammengefasst.

 

Freigegeben in Smarthome
In diesem Teil unserer HomeMatic-Themenreihe dreht sich alles um das Themengebiet „Heizen und Energiesparen“. Da viele der in diesem Teil benutzen Komponenten bereits vorgestellt wurden, können wir diesesmal den Praxis- und den Programmteil in einem Artikel zusammenfassen.
 
Im ersten Abschnitt stellen wir die zum Einsatz kommenden HomeMatic Komponenten vor. Im zweiten und größeren Abschnitt folgen Programmbeispiele, welche 1 zu 1 übernommen oder angepasst werden können.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 

HomeMatic Heizkörperthermostat

Ein Heizkörperthermostat darf bei der Heizungsregelung natürlich nicht fehlen. Ähnlich wie bei klassischen, mit Dehnstoff gefüllten Thermostaten, regelt auch die elektrische HomeMatic Thermostatvariante den Wasserdurchfluss zum Heizkörper. Die Verstellung des Ventils erfolgt jedoch nicht über sich ausdehnende Gase oder Flüssigkeiten, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 1,5 Jahre Strom liefern sollen.
 
Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. liegen verschiedene Anschlussadapter dem Lieferumfang bei. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Bei Zuhilfenahme von passendem Werkzeug ist die Montage des neuen Heizkörperthermostats in wenigen Augenblicken erledigt. Besonders Mieter sollten vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue HomeMatic-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Metallverschraubung mit der Hand anzuziehen, bis das Thermostat festsitzt. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird. Das Anlernen gestaltet sich wie gewohnt. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Thermostats solange drücken, bis kurz die Buchstaben AC erscheinen. Danach findet man den Thermostat im Posteingang. Ist die Anzahl der anzulernenden Thermostate überschaubar, bietet es sich an, die Thermostate nach und nach anzulernen. Wird eine große Anzahl an Geräten angelernt, sollte die jeweilige Thermostatseriennummer und der dazugehörige Raum notiert werden. Hierdurch fällt die Zuordnung beim „Beschriften“ der Bauteile im Gerätemanager leichter. Die richtige Beschriftung der Thermostate beschleunigt die spätere Einrichtung erheblich. Genau diese Zuordnung ist wichtig, wenn der Heizkörperthermostat mit einem Raumtemperaturregler, einem anderen Thermostat oder auch mit einem Fenstersensor zusammenarbeiten soll. Denn dann müssen diese Komponenten in sogenannten Gruppen zusammengefasst werden. Diese Gruppen erleichtern die Einrichtung einer vernetzen Heizungssteuerung erheblich, da alle verfügbaren Funktionen der verschiedenen Geräte über ein „Gruppenmenü“ abgerufen und zentral eingestellt werden können. Werden also beispielsweise zwei Thermostate zusammengefasst, wird die an einem Thermostat eingestellte Raumtemperatur automatisch beim zweiten Thermostat übernommen. Kommt noch ein Fenstersensor dazu, werden die Thermostatventile automatisch geschlossen, sobald ein Fenster geöffnet wird. Damit die gewählten Einstellungen auch bei schlechter Beleuchtung sichtbar sind, verfügt das eingebaute Display über eine Beleuchtung. Soll das Aufheizen des Raumes beschleunigt werden, kann dies mithilfe der „Boost-Taste“ mit einem Tastendruck erledigt werden.
 

HomeMatic Funk-Wandthermostat

Besonders praktisch fanden wir den Wandtemperatursensor. Wurde dieser in eine Gruppe aufgenommen, konnten die gewünschten Einstellungen von einem zentralen Punkt aus gesteuert werden. Dazu kommt, dass der Sensor nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit ermittelt. Dies macht den kleinen schicken Sensor zu einem idealen Kandidaten fürs Bad. Im Gegensatz zum Thermostat verfügt der Wandtemperatursensor leider über keine Hintergrundbeleuchtung. Die Montage ist denkbar einfach und deckungsgleich zur Montage der bereits vorgestellten HomeMatic Wandtaster. Je nach Wunsch kann der Wandsensor entweder mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder mit Schrauben an der Wand befestigt werden. Das benötigte Montagematerial ist bereits im Lieferumfang enthalten. Beim Anlernen kann genauso verfahren werden, wie bei den Heizkörperthermostaten. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Bedienteils solange drücken, bis „AC“ angezeigt wird. Danach findet sich der Thermostat im Posteingang. Auch hier sollte das Gerät sofort im Gerätemanager umbenannt werden. Da sich dieses Wandthermostat besonders gut für die moderne Heizungsregelung eignet, sollte auch hier eine Gruppe angelegt, bzw. der Sensor in eine bestehende Gruppe aufgenommen werden.

Außentemperatur und Feuchtesensor

Wie es der Name bereits vermuten lässt, eignet sich der spritzwassergeschützte HomeMatic Außentemperatur- und Feuchtesensor vor allem für Messungen im Außenbereich. Das Gehäuse besteht aus silberfarben lackiertem Kunststoff – der Temperaturmessbereich liegt zwischen -20°C und +80°C. Neben dem Sensor liegen noch zwei LR-6 Batterien dem Lieferumfang bei – Befestigungsmaterial leider nicht. Die Montage geht schnell von der Hand. Zuerst muss der Haltesockel mit etwas Kraftaufwand vom Sensorgehäuse abgezogen werden. Danach kann dieser an die gewünschte Stelle der Wand montiert werden. Diese Stelle sollte wettergeschützt sein. Für die Befestigung eignet sich ein 5-mm-Dübel mit einer passenden Schraube – beides liegt nicht dem Lieferumfang bei und muss vorher besorgt werden. Vor der Montage sollten praktischerweise die zwei LR-6 Batterien eingelegt werden. Sind die Stromspender im Gerät verstaut, kann dieses an die Basis angelernt werden. Der Außensensor kann natürlich auch innen angebracht werden und dort für Vergleichsmessungen verwendet werden. Dies kann hilfreich sein, wenn eine zusätzliche Feuchtesensor/Schaltaktor-Kombination im Bad dafür verwendet wird, um bei zu hoher Luftfeuchtigkeit einen Lüfter anschalten zu können. Wäre in diesem Fall die Luftfeuchtigkeit der Ansaugluft genauso hoch wie im Flur, in der nun der Außensensor die Werte misst, würde das Anschalten des Lüfters wenig Sinn machen. Dann kann das automatische Einschalten der Heizung oder ein elektrischer Luftentfeuchter wie der Duracraft DD-TEC10NE beim Trocknen helfen.
 
Nützlich sind die externen Wetterdaten auch dann, wenn die Rollläden mit HomeMatic-Aktoren gesteuert werden. Ganz automatisch können dann die Rollläden im Sommer Schatten spenden, oder im Winter vor tiefen Temperaturen schützen.
 

Optischer HomeMatic Funk-Tür-/Fensterkontakt

Der optische HomeMatic Tür- und Fensterkontakt wurde erst vor wenigen Monaten vorgestellt. Dieser nutzt Infrarotlicht und einen Fotosensor, um eine Tür oder ein Fenster zu überwachen. Hierdurch wird kein zusätzlicher Magnet benötigt, was den Montageaufwand gegenüber der alten Version halbiert. Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Wahl der Stromquelle. Anstatt der bisher benötigten Knopfzellen, kommt nun eine LR03-Batterie zu Einsatz. Durch die LR03-Batterie musste das Gehäuse zwar um einige Zentimeter verlängert werden, der praktische Nutzen wiegt dies jedoch locker wieder auf. Neu sind auch die zwei mitgelieferten Gehäuseblenden in Weiß und Braun. Das Anlernen geht wie gewohnt vonstatten. Auch die Montage ist einfach. Bei glatten Oberflächen kann das mitgelieferte doppelseitige Klebeband zum Einsatz kommen. Hält dieses nicht, können auch zwei kleine Schräubchen für festen Halt sorgen. Der optische Sensor eignet sich vor allem für Türen mit dickem Türblatt. Ist das Türblatt zu dünn, kann der optische Sensor dieses nicht erkennen. An dieser Stelle würde ein Kunststoffteil helfen, welches das Türblatt im Bereich des Sensors etwas verstärkt. Leider ist ein solches Teil momentan nicht verfügbar, weshalb die meisten Metalltüren nicht ohne Weiteres durch diesen Sensor geschützt werden können. Da klassische Reed-Kontakt-Sensoren bei Metalltüren nur sehr schlecht funktionieren, hoffen wir, dass das benötigte Kunststoffteil alsbald verfügbar sein wird. Ist das Türblatt aber dick genug, funktioniert der Sensor erstaunlich gut.

Von der Heizungsregelung zur Heizungsautomation

Nachdem wir die wichtigsten Komponenten für die Heizungsautomation vorgestellt haben, wollen wir uns nun mit deren Einrichtung über die CCU-2 beschäftigen. Im Gegensatz zu den anderen Themengebieten, bei denen viele Programme benötigt wurden, kann die grundlegende Heizungsregelung mit wenigen Klicks eingerichtet werden. Erst danach werden wir mit kleinen Programmen die Heizungsregelung noch ein wenig optimieren. 

Das Heizprogramm

Den Großteil der Arbeit für das Erstellen eines „Heizprogrammes“ haben wir mit dem Anlegen der Wohnzimmergruppe bereits erledigt. Damit wir die Gruppe später leichter zuordnen können, geben wir dieser zuerst einen Namen. Über diese Gruppe stellen wir nun das gewünschte Regelverhalten für unser „Beispiel-Wohnzimmer“ ein. Die Auswahl an Optionen ist von HomeMatic gut gewählt und leicht verständlich. Damit auch bei längerer Abwesenheit im Winter kein Schaden an der Heizungsanlage entsteht, sollte die minimale Temperatur auf 5°C gestellt werden. Dies entspricht in etwa der „Sternchen-Einstellung“ bei einem herkömmlichen Thermostat und verhindert das Vereisen von Heizkörpern und Rohren. Wurden alle Einstellungen getroffen, ist die Einrichtung bereits abgeschlossen. Sollte ein Tür/Fenstersensor in die Gruppe aufgenommen worden sein, werden die Thermostate automatisch geschlossen, sobald gelüftet wird.
 

Heizungsregelung mit Anwesenheitskontrolle

Heizprogramme sind zwar eine feine Sache um Energie einzusparen, da sich unser Tagesablauf jedoch nicht jeden Tag gleich abspielt, kann die Heizung mitunter auch mal ohne Grund arbeiten. Damit dies nicht so ist, werden wir nun die Heizung mit der Alarmanlage koppeln. Sobald dann das Haus gesichert ist, wird die Raumtemperatur aller Räume automatisch auf 17°C abgesenkt. Dies hilft beim Energiesparen und verhindert gleichzeitig ein zu starkes Auskühlen der Wohnung. In einem zweiten Programm sorgen wir nun dafür, dass die Heizung wieder anspringt, sobald man wieder Zuhause ist. Damit das Aufheizen besonders schnell geht, aktiviert das Programm zusätzlich den Boost-Modus. Tipp: Ist keine Alarmfunktion eingerichtet, kann auch ein HomeMatic-Taster oder eine Fernbedienung anstelle der Alarm-Systemvariablen zum An- und Abschalten der Heizungsabsenkung genutzt werden.

Regelverhalten

Das Regelverhalten der Heizkörperthermostate in Verbindung mit dem Wandtemperatursensor konnte überzeugen. Im Gegensatz zu den normalerweise zum Einsatz kommenden klassischen Thermostaten war das geänderte Regelverhalten deutlich spürbar. Die maximal gemessene Temperaturabweichung bei der von uns benutzen HomeMatic-Geräte-Kombination lag bei 0,7°C. Im Durchschnitt lag die Abweichung jedoch bei lediglich 0,2°C. Ein sehr gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei 3°C. Dies führte dazu, dass sich der Raum mal zu kalt und dann wieder zu warm anfühlte. Mit der HomeMatic-Regelung ist keinerlei Temperaturschwankung spürbar.

Temperaturüberwachung per Diagramm

Das eben gezeigte Beispiel ist natürlich nur eine denkbare Lösung von vielen. Die Diagramm-Funktion der CCU-2 sollte sich aber jeder einmal ansehen. Denn richtig eingesetzt können solche Diagramme längerfristig beim Energiesparen helfen. In unserem Beispieldiagramm überwachen wir hierfür die Raumtemperatur unseres „Testwohnzimmers“. Stellen wir nun beispielsweise fest, dass die Temperatur zu gewissen Zeiten zu hoch oder zu tief war, können wir die Raumregelung dahin gehend optimieren. Das Anlegen eines solchen Diagramms ist sehr einfach. Auch das Anzeigen eines angelegten Diagramms geht leicht von der Hand. Dort angezeigte Daten können sogar als csv-Datei exportiert werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Auch dieses Mal zeigten sich die HomeMatic Komponenten als gut durchdacht und verarbeitet. Die Einrichtung einer Heizungs-Raumregelung ging, dank der Möglichkeit Gruppen bilden zu können, besonders einfach von der Hand. Kombiniert man die Möglichkeiten dieser Gruppen mit anderen HomeMatic-Funktionen, kommt Automationsfeeling auf. Das Auswerten von Heizungsdaten per Diagramm über die CCU-2 Weboberfläche kann außerdem dabei helfen, Energiekosten zu senken und den Komfort weiter zu steigern.
Freigegeben in Smarthome
Am eQ-3 Stand gab es HomeMatic-Technik zum Anfassen und Ausprobieren. Außerdem wurde das MAX!-System gezeigt.
 
Mit mehr als 80 Komponenten gehört HomeMatic zu den umfangreichsten Smarthome-Systemen am Markt. Am Messestand konnte das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten durch eine Vielzahl an Praxisbeispielen ausprobiert werden. Gesteuert wurde per iOS-App. Das MAX!-System ist nicht so umfangreich wie das System von HomeMatic. Dafür soll es durch besonders einfache Bedienung glänzen und auf die Heizungssteuerung spezialisiert sein. Auch hier kann bei Bedarf per iOS oder Android-App gesteuert werden.
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Dienstag, 29 April 2014 00:00

Smarthome: Heimautomation im neuen Gewand

Smarthome oder auch Smart Home ist der englische (Marketing-) Begriff für das automatisierte Zuhause. Während erste elektronische Automationsanlagen bereits in den 50iger Jahren zum Einsatz kamen,  brauchte es noch rund 60 weitere Jahre, bis auch das eigene Heim erschwinglich automatisiert werden konnte.

 
Die Heim- bzw. Hausautomation umfasst Geräte und Komponenten, die nicht nur durch manuelle Eingaben, sondern auch durch "Eigeninitiative" Steuer- und Regelaufgaben übernehmen können. Echte Smarthome-Anlagen müssen also nicht nur Befehle ausführen, sondern auch Kommandos erteilen können.
 

Entwicklung der Hausautomation

In den letzten Jahrzehnten kam Automationstechnik vor allem in öffentlichen Gebäuden, in der Industrie oder in den Wohnbereichen gut betuchter Menschen zum Einsatz. Die Kosten für solche Anlagen waren enorm. Durch die rasante Entwicklung der Informationstechnik und des Internets, wurden nach und nach Technologien entwickelt, die eine schlaue Heimvernetzung bezahlbar machten. Außerdem wuchsen die Bereiche Multimedia, Sicherheit, Mess-, Haus- und Netzwerktechnik immer enger zusammen, sodass letztendlich ein für den Otto-Normalverbraucher sinnvolles Gesamtkonzept entstand. Durch die nahezu flächendeckende Verbreitung von Smartphones und Tablets wurde zu guter Letzt auch noch eine einheitliche Eingabemöglichkeit geschaffen. 
 

Smarthome-Anbieter

Anbieter von Smarthome-Komplettlösungen gibt es einige. 
 
Eine Auswahl:
 
  • Homematic (mehr als 80 verschiedene Komponenten)
  • Digitalstrom (mehr als 10 verschiedene Komponenten)
  • Pearl CASAcontrol (mehr als 80 verschiedene Komponenten)
  • Conrad FS20 (mehr als 30 verschiedene Komponenten)
 
Die Liste der Anbieter von Einzellösungen ist deutlich länger. Auch diese Systeme werden als Smarthome-Geräte angeboten. Oftmals bieten diese jedoch keine Möglichkeit, in eine bestehende Smarthome-Anlage eingebunden zu werden. Darauf sollte bei der Anschaffung unbedingt geachtet werden. Nichts desto trotz haben auch diese spezialisierten Produkte durchaus ihre Existenzberechtigung, da sie grundlegende Smarthome-Funktionen - meist besonders benutzerfreundlich – zur Verfügung stellen können.
 
Eine Auswahl:
 
  • Belkin WEMO
  • MAX!
  • Nest
  • Gigaset Elements
 
Trotz der vielen Jahre, in denen Automationstechnik bereits entwickelt wird, gibt es bei der Befehlsübermittlung immer noch große Unterschiede. Neben den unterschiedlichen Übertragungstechnologien unterscheidet sich auch die  Art der Kommunikation. Wir teilen diese in zwei Gruppen ein. Die zentrale und dezentrale Übermittlung. 
 

Zentrale Übermittlung

Bei der zentralen Befehlsübermittlung kommunizieren die Sensoren und Aktoren über eine Basisstation miteinander. Diese wertet alle Informationen aus und reagiert dann dementsprechend, indem sie einen Befehl an den jeweiligen Aktor übermittelt.
 

Dezentrale Übermittlung

Die dezentrale Nachrichtenübermittlung stützt sich nicht alleine auf die Basisstation, sondern lässt die Sensoren und Aktoren auch direkt miteinander kommunizieren. Dies soll die Basis entlasten und für eine deutliche Verbesserung der Betriebssicherheit sorgen. Hierbei wird das System einmalig über die Basisstation angelernt und kann danach die meiste Zeit über autark arbeiten. 
 
Anhand einer intelligenten Heizkörpersteuerung möchten wir die Funktionsweise kurz erklären.
 
Praxisbeispiel für eine dezentrale Übermittlung:
 
Der Heizkörper ist mit einem dezentral vernetzten, elektrischen Thermostatkopf ausgestattet. An den Fenstern wurden zudem Sensoren montiert, welche erkennen können, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist. Wird nun das Fenster geöffnet, sendet der Sensor sein Signal nicht an die weit entfernte Basisstation, sondern direkt zum zugehörigen Thermostat. Dieses ist in der Lage, dass Signal zu verarbeiten und schließt automatisch die Warmwasserzufuhr zum Heizkörper. 
Da in unserem Fall sowohl die Sensoren, als auch die Aktoren – also das Thermostat – über eine eigene, unabhängige Stromversorgung verfügen, funktioniert die Regelung auch bei einem Stromausfall zuverlässig. Neben der Raumregelung ist dies gerade bei Sicherheitsanlagen und elektrischen Schließanlagen von Vorteil.
 

Die derzeit wichtigsten Übertragungstechniken im Überblick

 
In der heutigen Smarthome-Welt gibt es noch keine wirkliche Einigkeit zwischen den verschiedenen Herstellern. Daher gibt es eine Vielzahl an Übertragstechnologien, die sich behaupten wollen. 
 
Eine Auswahl:
 
  • WLAN
  • LAN
  • Bluetooth 
  • Powerline
  • Drahtbus
  • Funk/Datenleitung

 

Smarthome 2014 – Auf dem Weg zur eierlegenden Wollmilchsau

 
Die Verbreitung des Begriffs Smarthome und vor allem dessen Erfolg in den Massenmedien führt derzeit dazu, dass Unmengen von Produkten mit diesem Begriff geschmückt werden. War der Markt bisher von Heimautomationsspezialisten dominiert, kommen nun immer mehr Startups, aber auch große Elektronikkonzerne mit ihren eigenen Smarthome-Produkt-Ideen dazu.  Wir dürfen also gespannt sein, was die Zukunft bringt - an Testobjekten wird es uns sicher nicht mangeln.

 

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Dienstag, 25 März 2014 01:00

WIN Istanbul: Zu Besuch bei HomeMatic

Auf der diesjährigen „World of Industry Messe“ in Istanbul stach ein Stand aus der Masse an Industrieaustellern heraus und präsentierte anstatt überdimensionierter Automationsgeräte smarte Technik für die eignen vier Wände. 
 
Am Messestand des türkischen EQ-3 Vertriebspartners iGO-Teknik konnten wir die HomeMatic-Geräte live erleben und uns ausgiebig über deren Funktionsweise informieren.
Neben Geräten, welche in den Messestand integriert waren, standen auch Musterkoffer zur Verfügung, mit denen die wichtigsten Funktionen des klugen Zuhauses simuliert werden konnten. 
Toll fanden wir die Wandtaster, welche wahlweise über bestehende Unterputzdosen oder direkt auf die Wand geschraubt werden können. Sogar das einfache Ankleben der schmalen Taster soll möglich sein. Dieses innovative Befestigungskonzept gibt dem Anwender eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Die Batterien, die den jeweiligen Taster mit Energie versorgen, sollen zwei bis fünf Jahre standhalten, bevor sie getauscht werden müssen. Laut Hersteller verlieren die Taster ihre gespeicherten Einstellungen auch ohne eingelegte Batterien nicht. Einer der gezeigten Wandtaster besaß ein Display, welches sich frei konfigurieren lies. Somit konnten diesem Taster mehrere Funktionen zugewiesen werden.
Auch die zentrale Raumregeleinheit für die Heizkörpersteuerung kann an jedem beliebigen Ort platziert werden. Diese übermittelt sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die gewünschte Raumtemperatur an die zugehörigen Thermostate. Zusätzlich können Heizprogramme mit der Einheit realisiert, und damit Energie eingespart werden. Ist ein WinMatic Fensterantrieb im Wohnraum verbaut, könnte die Regeleinheit auch so eingestellt werden, dass es ab einem bestimmten Luftfeuchtegehalt die Thermostate automatisch schließt und anschließend den Raum solange lüftet, bis die Luft wieder trocken ist. Da trockene Luft deutlich schneller erwärmt werden kann, würde dies dann nicht nur der Schimmelbildung vorbeugen, sondern auch Energie sparen. Aber dies ist nur eins von vielen denkbaren Szenarien.
Gerade der Sicherheits- und Überwachungsbereich des HomeMatic Systems umfasst einige interessante Produkte. Neben bekannten Überwachungsgeräten wie Rauch- und Bewegungsmeldern wurden auch Kohlendioxid-, Neigungs- und Wassermelder gezeigt. Für die Tür- und Fensterabsicherung waren Drehgriff- und Fensterkontakte vormontiert, mit denen man die Reaktionsgeschwindigkeit des Alarmsystems und nebenbei auch noch die Lautstärkebelastbarkeit der Standnachbarn austesten konnte. 
Bei Bedarf kann ein automatisches Türschließsystem per Fernbedienung gesteuert werden. Dabei benötigt das Schließsystem keine Basisstation oder eine bestehende Internetverbindung, um zu funktionieren. Die Kommunikation zwischen dem Funkschlüssel und dem Schloss findet direkt statt. Auch für alle anderen Funktionen muss nicht zwingend zum Tablet oder Smartphone gegriffen werden. HomeMatic bietet verschiedene Fernbedienungen an, deren Funktionen der Anwender an die eigenen Wünsche anpassen können soll.
Die Kameraüberwachung wurde uns auf einem Tablet vorgeführt. Von diesem konnten wir die Kameras direkt ansteuern und die bewegten Bilder in Echtzeit betrachten.
Zum Schalten von Rollläden, Alarmsirenen oder dergleichen stehen verschiedene Schaltaktoren zur Verfügung. HomeMatic bietet sowohl Aufputz- als auch Unterputzaktoren an.
Konfigurieren kann man das System per PC oder Tablet. Bei unserem Besuch wurde uns die Backend-Bedienung per Tablet vorgeführt. Im Backend werden die grundlegenden Werte und Szenarien eingestellt, welche sich dann per App, Fernbedienung oder Lichttaster auswählen lassen sollen.
Obwohl ein Großteil des HomeMatic Systems per Funk miteinander kommuniziert, gibt es auch drahtgebundene Komponenten. Diese sind für die Hutschienenmontage optimiert – können also in jedem Strom-Verteilerkasten verbaut werden.
 
 
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