Dimmertechnologien

Begriff Definition
Dimmertechnologien
Während herkömmliche Glühlampen und Hochvolt-Halogenlampen mit nahezu allen Dimmerarten gedimmt werden können, werden für moderne Beleuchtungen spezielle Lösungen benötigt. Neben der gesteigerten Kompatibilität zu modernen Geräten, ist die geringe Verlustleistung der größte Vorteil der modernen Phasenabschnitt- und der Phasenanschnittdimmer. In früheren Zeiten wurden Lampen hauptsächlich über einen verstellbaren Widerstand – also mithilfe eines Potentiometers gedimmt. Die Leistung, die dem Verbraucher mithilfe des Dimmers vorenthalten wurde, wandelten diese Widerstände in Wärmeenergie um. Dementsprechend hoch war der Energieverbrauch trotz reduzierter Lichtleistung.
 
Um diesem unnötigem Energieverbrauch entgegenzuwirken, kommt heutzutage die sogenannte Pulsweitenmodulation (PWM) zum Einsatz. Bei dieser Technik wird die Leistung nicht über einen Widerstand, sondern über die Einschaltzeit geregelt. Umso länger diese Zeit ist, umso heller leuchtet die Lampe. Damit der Betrachter diese verkürzte Einschaltdauer nicht bemerken kann, schaltet der Dimmer etwa 100mal pro Sekunde (bei jeder Sinushalbwelle). Da bei dieser Schalttechnik auch unerwünschte Nebeneffekte auftreten können, muss die Dimmtechnologie passend zum jeweiligen Verbraucher gewählt werden. Unterschieden wir hierbei zwischen dem Phasenanschnitt- und dem Phasenabschnittprinzip.
 
Beim Phasenanschnittprinzip ist der Stromfluss zur Lampe zu Beginn einer jeden Sinushalbwelle gesperrt. Erst nach Ablauf der durch den Anwender eingestellten Zeit wird die Lampe wieder mit Strom versorgt. Beim nächsten Sinusnullpunkt wird dieser Stromfluss wieder unterbrochen und die Lampe abgeschaltet. Da sich dieser Vorgang so häufig wiederholt, sind diese Schaltaktionen für uns nur durch eine reduzierte Leuchtkraft der Lampe zu erkennen. Die Phasenanschnittsteuerung eignet sich vor allem für ohmsche und induktive Lasten. Aufgrund des plötzlichen Spannungsanstiegs und dem damit verbundenen hohem Stromfluss, ist der Phasenanschnitt jedoch nicht für kapazitive Lasten geeignet. Hier kommt die Phasenabschnittsteuerung zum Einsatz.
 
Bei der Phasenabschnittsteuerung werden die Lampen im Nulldurchgang der Sinushalbwelle eingeschaltet und nach einer vorher gewählten Zeit wieder abgeschaltet. Da die Einschaltspannung den Wert null besitzt, entstehen keine schädlichen Störspannungen. Die Phasenabschnittsteuerung eignet sich also hauptsächlich für ohmsche und für kapazitive Lasten.
 
Beispiele für die verschiedenen Lastarten haben wir hier zusammengefasst:
 
Ohmsche Last 
  • klassische Glühlampen 
  • Heizspiralen 
  • Backofen 
  • Herdplatten 
  • Lötkolben 
  • elektrische Heizungen
Induktive Last
  • Elektromotoren 
  • gewickelte Transformatoren 
  • Relais 
Kapazitive Last
  • Schaltnetzteil
  • Leuchtstofflampe mit kapazitivem Vorschaltgerät
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