Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Dienstag, 27 März 2018 09:00

Somfy Protect Außensirene im Test

Mit der Somfy Protect Außensirene können sich Somfy Protect- bzw. Myfox-Alarmanlagen nun auch außerhalb der eigenen vier Wände bemerkbar machen. In unserem Ratgeber erklären wir den Einbau und die Inbetriebnahme der kabellosen Somfy Sirene.
 

Somfy Außensirene Lieferumfang

Somfy Außensirene Details

Die runde Somfy Protect Außensirene besteht aus einer Wandhalteplatte und dem eigentlichen Sirenenteil. Auf der Unterseite der Sirene befindet sich eine kleine Öffnung, welche das Entriegeln der Halteplatte erlaubt. Wurde die Halteplatte durch einen kurzen Linksdreh entfernt, kann die Batterieklappe geöffnet werden.

Somfy Außensirene Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der Sirene gestaltete sich äußerst unkompliziert. Hierfür muss einzig die Batterieabdeckung geöffnet und der deutlich gekennzeichnete Batterie-Trennstreifen herausgezogen werden. Ist dies erledigt, kann die Klappe wieder geschlossen und die Somfy Protect-App gestartet werden.

Somfy Außensirene Anlernen

Die Einrichtung der Somfy Protect Außensirene wird in der App über den Punkt „Gerät hinzufügen“ im Bereich „Meine Ausrüstung“ gestartet. Dort muss einzig die Außensirene ausgewählt und den erstaunlich genauen Anweisungen gefolgt werden. Während der Einrichtung wird auch die Wandmontage erläutert – eine alternative, bebilderte Montageanleitung stellen wir trotzdem im nachfolgenden Abschnitt „Somfy Außensirene montieren“ bereit.

Somfy Außensirene montieren

Alternativ zur Montagevariante per Bohrschablone können die Bohrlöcher auch durch einfaches Anhalten und Anzeichnen markiert werden. Hierbei sollten die unteren Löcher in der Waage sein, damit die Sirene gerade an der Wand befestigt werden kann. Bei isolierten Fassaden sollte in keinem Fall durch die Isolierung gebohrt, sondern zu speziellen Dämmstoffdübeln (Link) und dazu passenden Schrauben (Link) gegriffen werden.

Somfy Außensirene Einstellungen

Wurde die Außensirene angelernt und montiert, ist diese sofort einsatzbereit. Genauere Sireneneinstellungen können nun per App vorgenommen werden. Darüber hinaus ist es möglich, über die Einstellungen den Batteriestatus, die Empfangsstärke und die Außentemperatur auszulesen.

Somfy Außensirene Energieverbrauch

Vor der Veröffentlichung dieses Ratgebers testeten wir die Außensirene von November bis März an einer Außenwand. In dieser Zeit gab es, auch bei tiefsten Temperaturen, keine Probleme mit der Stromversorgung. Ende März wurde der Batteriestatus zudem immer noch als voll angezeigt. Wir werden den Energieverbrauch weiterhin beobachten und unsere Erkenntnisse später ergänzen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Somfy Protect Außensirene (Link) gefiel uns gut. Sowohl die Inbetriebnahme und Montage, als auch der Praxistest verliefen ohne jegliche Probleme. Besitzer einer Somfy Protect- bzw. Myfox-Alarmlösung (Link) können ihr System somit auf einfachste Weise um eine kabelunabhängige, energiesparende Außensirene erweitern. Wer sich für die Sirene entscheidet, sollte aber beachten, dass die Einrichtungs- und Montageanleitung nur über die Somfy-Protect-App oder über die Somfy-Support-Webseite (Link) bereitgestellt wird. Der Anlernvorgang sollte also bereits vor der Montage per App gestartet werden.
Montag, 19 März 2018 16:01

Netgear Arlo Baby im Test

Mit der Arlo Baby erweitert Netgear seine Fulll-HD-Überwachungskamera um die Funktionen eines Babyfons. Wie gut das geklappt hat, klären wir in unserem Test.
 

Netgear Arlo Baby Lieferumfang

Die Netgear Arlo Baby Überwachungskamera (Link) wird zusammen mit einer Wandhalterung, dem benötigten Montagematerial und einem USB-Netzteil inklusive passendem Micro-USB-Kabel ausgeliefert. Darüber hinaus liegen eine Kurzanleitung, zahlreiche Sicherheitshinweise und ein Arlo-Aufkleber dem Lieferumfang bei.

Netgear Arlo Baby Gerätedetails

Aufgrund der kindgerechten Auslegung wird die Arlo Baby bereits ab Werk mit grünen Hasenohren und dazu passenden Füßen ausgeliefert. Diese lassen sich jedoch problemlos entfernen, wodurch die Kamera zu einer fast normalen Überwachungskamera mutiert. Auf der Rückseite der Kamera befindet sich ein RGB-LED-Leuchtkranz, welcher die nahe Umgebung dezent mit buntem Licht beleuchten kann. An den Seiten befinden sich der Sync- sowie der Reset-Knopf, wie auch die Tasten für die LED-Beleuchtung und die Musikwiedergabe. Über letztere lassen sich die Musik und die Beleuchtung ohne App ein- oder ausschalten. Für eine kurzzeitige, unabhängige Stromversorgung, verfügt die Arlo Baby über einen fest verbauten Akku, welcher nicht ausgetauscht werden kann.

Netgear Arlo Baby Wandmontage

Wird der Standfuß entfernt, kann die Kamera per Bajonettverschluss an der Wandhalterung befestigt werden. Bei Bedarf steht im Kameraboden zudem eine 1/4 Zoll-Stativhalterung zur Verfügung. Bei Wandmontage lässt sich der Kamerakopf um knapp 45 Grad nach oben und unten wie auch nach links und rechts drehen.

Netgear Arlo Baby einrichten

Zur Inbetriebnahme der Arlo Baby, muss einzig die Stromversorgung mit der Kamera verbunden werden. Soll der interne Akku zum Einsatz kommen, muss zudem der Batterieschalter im Bodenteil eingeschaltet werden. Ist dies erledigt, kann die Kamera per App angelernt werden.

Netgear Arlo Baby anlernen

Zum Anlernen und Betreiben der Netgear Arlo Baby kommt die normale Arlo-App zum Einsatz. Diese steht sowohl für Android als auch für iOS im jeweiligen App-Store zur Verfügung. Wurde die App installiert und gestartet, reicht ein „Klick“ auf „Gerät hinzufügen“ um mit der Einrichtung zu beginnen. Die einzelnen Einrichtungsschritte zeigen wir in der folgenden Galerie.

Netgear Arlo Baby Firmwareupdate

Netgear Arlo Baby als Sicherheitskamera

Nach dem Firmwareupdate ist die Kamera sofort einsatzbereit. Direkt nach der Inbetriebnahme fiel auf, dass es sich bei der Arlo Baby um eine ausgewachsene Überwachungskamera handelt. Denn die Sicherheitsfunktionen sind nahezu deckungsgleich zu den anderen bisher von uns getesteten Arlo-Kameras. Daher verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Test der Netgear Arlo Pro (Link), in dem wir die „normalen“ Überwachungsfunktionen genau erklären.
 

Die Arlo Baby Produkttour 

Als äußerst praktisch empfanden wir die sogenannte Arlo Baby Produkttour, welche jede verfügbare Funktion zu Beginn kurz erklärt. Wird die Tour ein zweites Mal benötigt, kann diese in den Einstellungen erneut aktiviert werden. In der nachfolgenden Galerie zeigen wir einen Teil der Tour.

Netgear Arlo Baby Livebild und Ton

Das Bild der Arlo Baby zeigte sich im Test klar und hervorragend korrigiert. Denn als erste von uns getestete Kamera, war im Kamerabild keinerlei Verzeichnung zu erkennen. Dank der vergleichsweise hohen Auflösung waren auch bei zweifacher Vergrößerung noch eine Vielzahl an Details im Bild zu erkennen. Da das Bild für den schnellen Abruf aus der Cloud optimiert ist, zeigen sich jedoch hier und da Artefakte im Bild – diese treten jedoch deutlich weniger auf, als noch beim Test älterer Arlo-Modelle. Erstaunt waren wir auch von der Tonwiedergabe. Diese erfolgte nahezu in Echtzeit und in hervorragender Qualität. Hier macht sich der für die Musikwiedergabe verbaute Lautsprecher positiv bemerkbar.

Netgear Arlo Baby Nachtsicht

Die Arlo Baby fiel uns im Test durch seine dezente Infrarot-Beleuchtung auf. Unauffällig war hierbei nicht die Ausleuchtung selbst, sondern die Sichtbarkeit der verbauten Infrarot-LEDs. Während bei normalen Kameras mit Nachtsichtfunktion ein ganzer Kreis von LED’s bei Dunkelheit sichtbar wird, leuchten bei der Arlo Baby nur zwei kleine Punkte dezent rot. Die Ausleuchtung der Umgebung war im Test trotzdem hervorragend.

Netgear Arlo Baby Schlaflieder

Wie bereits erwähnt, kann die Arlo Baby auch Schlaflieder oder eigene Aufnahmen abspielen. Hierfür sind bereits ab Werk einige bekannte Aufnahmen auf dem Gerät hinterlegt. Darüber hinaus können weitere Lieder und Geräusche aus der Netgear-Cloud heruntergeladen oder die eigene Stimme aufgenommen werden. Dies funktionierte im Test problemlos und die Musikwiedergabe war warm und deutlich. Soll die Musik als Einschlafhilfe genutzt werden, stellt die App einen Sleep-Timer bereit. Etwas gewöhnungsbedürftig empfanden wir die Lautstärkereglung, da sich der „App-Lautstärkeslider“ als wenig präzise präsentierte. Da beim Umgang mit Babys Feingefühl besonders wichtig ist, sollte die Arlo-App diesbezüglich unbedingt verbessert werden.

Netgear Arlo Baby Stimmungs-LED

Die RGB-LED-Einheit der Arlo Baby gefiel uns gut. Die Leuchtstärke ist, aus unserer Sicht, optimal fürs Schlafzimmer geeignet und auch die Farbübergänge zeigten sich ausreichend flüssig. In der App kann, neben der Lichtfarbe und Helligkeit, auch die Lichttemperatur der LEDs angepasst werden. Im „Lichtschau-Modus“ ändert die Arlo Baby zudem selbstständig die Farben. Darüber hinaus steht auch für die LED-Beleuchtung ein Sleep-Timer bereit. Alles in Allem eine wirklich schöne Lösung für ein Nachtlicht.

Netgear Arlo Baby Sensoren

Die Netgear Arlo Baby verfügt über einen integrierten Temperatur- und einen Luftfeuchtigkeitssensor, welche eine grundlegende Überwachung der Raumluft erlauben. Laut Netgear sollen sogar Belastungen mit flüchtigen organischen Verbindungen ermittelt werden können. Per App kann der Nutzer selbst Grenzbereiche festlegen, welche zum Auslösen einer App- und Mailbenachrichtigung führen sollen. Die Zustellung der Sensorbenachrichtigungen klappte im Test zuverlässig, jedoch nicht immer ganz eindeutig. Denn die zugestellten Nachrichten waren unvollständig übersetzt und auch die Temperatur- und Datumsanzeige entsprach nicht dem EU-Standard. Trotz richtig eingestellter App, wurden Temperaturen in der Mail in Fahrenheit, anstatt in Grad Celsius angegeben. Hier sollte unbedingt nochmal nachgebessert werden.

Netgear Arlo Baby Akkulaufzeit

Die Arlo Baby -Kamera kann wahlweise per Micro-USB-Port oder mithilfe des internen Akkus mit Strom versorgt werden. Im Test hielt der interne Akku bis zu fünf Stunden durch. Für einen praxisnahen Test wechselten wir zwischen den verschiedenen Modi hin und her, ließen die Geräuschüberwachung jedoch stets aktiv. Darüber hinaus nutzten wir die Full HD-Videoübertragung und die LED-Beleuchtung für jeweils rund 20 Minuten und spielten Musik bei halber Lautstärke für knapp eine Stunde ab.
 

Netgear Arlo Baby Stromverbrauch

Wird die Kamera per USB mit Strom versorgt, bezieht diese, bei Full-HD-Livebild, rund 4,2 Watt aus der Steckdose. Wird der Akku zusätzlich geladen, erhöht sich der Verbrauch auf bis zu 6,0 Watt. Bei per App deaktivierter Kamera und voll geladenem Akku, reduzierte sich der Energieverbrauch auf knapp 1,8 Watt. Im Test zeigte sich jedoch, dass auch die deaktivierte Kamera bei Dunkelheit ihre Infrarot-LEDs aktivierte, wodurch der Stromverbrauch auf rund 3,5 Watt anstieg. Dieses unschöne Phänomen hatten wir in der Vergangenheit bereits bei der Arlo Q Plus (Link) festgestellt. Wir hoffen, dass ein Firmwareupdate dieses Problem in naher Zukunft lösen wird, da hierdurch unnötige Energie verschwendet und das „Privatsphäregefühl“ verschlechtert wird.
 

Netgear Arlo Baby Zubehör

Damit die Arlo Baby auch dem jeweiligen (Baby-)Geschmack angepasst werden kann, bietet Netgear einiges Zubehör für die Überwachungskamera an. Gefallen beispielsweise die grünen Hasenohren nicht, können diese gegen ein Katzen-(Link) oder Welpenoutfit (Link) ausgetauscht werden. Darüber hinaus wird ein passender Tischständer (Link) angeboten.
 

Arlo Abo Modelle

Im Kaufpreis des Arlo-Systems ist das „Basic“-Abo bereits enthalten, welches dem Nutzer 1 Gigabyte Onlinespeicher für Aufnahmen zur Verfügung stellt. Das Basispaket erlaubt jedoch „nur“ maximal 5 Arlo-Kameras und speichert Videos nur für bis zu 7 Tage. Sollen die Videos länger deponiert, oder mehr als 5 Kameras eingebunden werden, muss ein anderes Abo gewählt werden. Hierfür bietet Netgear das Premier Abo an, mit dem die Daten von 10 Kameras für maximal 30 Tage auf 10 Gigabyte Speicherplatz abgelegt werden können. Sollen 15 Kameras zum Einsatz kommen, muss das „Elite“-Abo gewählt werden. In diesem Tarif bleiben die Videos für bis zu 60 Tage auf maximal 100 Gigabyte Speicherplatz erhalten.
Tipp: Informationen zu den verfügbaren Arlo-Abos finden Sie hier (Link).
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Netgear Arlo Baby (Link) zeigte sich im Test als ausgewachsene, gut funktionierende Überwachungskamera mit praktischen Babyfon-Funktionen.  Sowohl das hervorragend korrigierte Kamerabild als auch die Audioqualität und die RGB-Beleuchtung ließen keinen Platz für Kritik. Ausbaufähig zeigte sich weiterhin die Arlo App, welche beispielsweise bei der Lautstärkeeinstellung der Musikwiedergabe etwas sprunghaft reagierte. Nicht gut empfanden wir zudem die Sensor-Benachrichtigungen per E-Mail oder App, welche teils unvollständig übersetzt waren oder Angaben im falschen Länderformat enthielten. Auch das Energiemanagment der Kamera sollte unbedingt überarbeitet werden. Denn im Test stellte sich heraus, dass die Infrarot-LED auch bei per App deaktivierter Kamera aktiv blieben. Der Energieverbrauch fiel darüber hinaus nie unter 1,9 Watt, was, aus unserer Sicht, im Jahr 2018 nicht mehr zeitgemäß ist. Das Netgear den Energieverbrauch besser hinbekommen kann, zeigte bereits die Arlo PRO – Kamera (Link), welche bei unserem Test im Sommer 2017, nur rund 0,5 Watt im Standby verbrauchte. Wir können also hoffen, dass Netgear die besagten Probleme schnell per Firmwareupdate in den Griff bekommen wird. Die Arlo Baby hätte die Optimierungen auf jeden Fall verdient, denn die Überwachungskamera ist keinesfalls nur für Babys interessant.
Sonntag, 18 März 2018 14:24

eQ-3 stellt Homematic IP Wired vor

eQ-3 stellt auf der diesjährigen Light + Building in Frankfurt am Main erstmals sein neues Homematic IP Wired- System vor. Das kabelgebundene Bussystem soll dabei problemlos mit den bekannten Homematic IP -Funkkomponenten zusammenarbeiten. Die neu vorgestellte CCU3 soll darüber hinaus zukünftig für eine deutlich bessere Performance sorgen.
 
Die Komponenten des Homematic IP Wired – Systems kommunizieren, laut eQ-3, per Busleitung in nahezu jeder Bustopologie miteinander. Dies soll Fachbetrieben und Anwendern eine unkomplizierte und schnelle Installation erlauben. Darüber hinaus soll das Homematic IP Wired – System problemlos mit dem funkbasierten Homematic IP – System zusammenarbeiten. Somit soll es möglich sein, dass die flexibel platzierbaren Homematic IP - Funkkomponenten gemeinsam mit den kabelgebundenen Homematic IP Wired - Geräten eingesetzt und deren Fähigkeiten schlau miteinander kombiniert werden können.
 
eQ-3 will seinen Kunden, laut eigenen Angaben, zudem die freie Wahl bei der Nutzung und Einrichtung der Homematic IP Wired – Anlage überlassen. So soll das System zum einen über die lokal angebundene Smart-Home-Zentrale CCU3, in Verbindung mit dem Homematic IP Wired Access Point, per Webbrowser über das Intranet administriert werden können. Als zweite Lösung will eQ-3 das Wired-System aber auch per Homematic IP Cloud, über den Homematic IP Wired Access Point zur Verfügung stellen. Konfiguriert und bedient wird das System dann über die bekannte Homematic IP Smartphone-App über das Internet.
 
Laut eQ-3-Angaben wird das neue Homematic IP Wired- System außerordentlich robust gegenüber Störquellen sein und eine allzeit sichere Datenübertragung ermöglichen. Neben der Sicherheitszertifizierung vom VDE, soll es auch beim Datenschutz keine Kompromisse geben. Der gesamte Betrieb von Homematic IP Wired – egal ob per Cloud oder per lokaler CCU3, soll ohne die Eingabe persönlicher Daten möglich sein.
 
Die neue CCU3 soll einen 64-Bit-4-Kern ARM Prozessor, 1GB RAM und 8GB internen Speicher besitzen und damit deutlich leistungsfähiger als die bisherige CCU2 sein. Laut eQ-3 wird die CCU3 zusammen mit dem Mediola AIO Creator Neo, für die Protokolle Homematic und Homematic IP erscheinen. 
 
Über den genauen Erscheinungstermin der neuen Smart-Home-Lösung liegen uns derzeit noch keine Informationen vor.
Der Handwerkzeughersteller Wiha hat kürzlich den elektrisch angetriebenen Wiha E-Schraubendreher vorgestellt, welcher einen elektrischen Antrieb mit einem klassischen Schraubendreher kombiniert.
 
Der integrierte Elektromotor unterstützt dabei den Anwender aktiv beim Eindrehen von Schrauben bis zu einem Drehmoment von 0,4 Nm. Das gefühlvolle Festziehen bis 8 Nm übernimmt dann die Muskelkraft des Handwerkers, was dem Materialschutz zugutekommen soll. Dies soll 2x schnelleres wie auch effizienteres Arbeiten ermöglichen und darüber hinaus auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Nach Aussage von Wiha, kann der speedE, in Kombination mit den Wiha VDE geprüften und schutzisolierten slimBits, als vollkommen spannungssicherer Schraubendreher verwendet werden. Das „Wiha slimBit-Programms“ hatten wir bereits in der Praxis getestet (Link). Neben dem Antrieb, besitzt der speedE auch ein integriertes LED-Licht zum Ausleuchten des Arbeitsbereiches. Die Stromversorgung übernehmen, laut unseren Informationen, zwei handelsübliche 18500 Li-Ion-Akkus (Link), welche bis zu 800 elektrische Verschraubungen pro Akkuladung ermöglichen sollen. Laut Wiha soll der speedE in drei Starter-Set-Varianten (Link) über den Fachhandel angeboten werden. Darin enthalten sind, neben dem elektrischen Schraubendreher, auch zwei Akkus inklusive Ladegerät, eine stabile Sortimo L-BOXX für den Transport und je nach Variante, eine entsprechende slimBit-Auswahl und ein easyTorque-Drehmomentadapter.
 
Weitere Informationen gibt es auf der zugehörigen Wiha-Webseite (Link).
Für diesen Ratgeber haben wir die tado Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung getestet, welche stationäre Klimaanlagen per Cloudanbindung smarter machen soll. Wie gut dies geklappt hat und wie das Gerät benutzt wird, erklären wir in diesem Praxisratgeber.
 

tado° Smart AC Control Lieferumfang

Die tado Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung wird zusammen mit einem 5-Volt-USB-Netzteil, einem Micro-USB-Kabel und einer Kurzanleitung ausgeliefert. Darüber hinaus befinden sich zwei doppelseitige Klebestreifen zur Wandmontage im Lieferumfang.

tado° Smart AC Control Details

Die schlanke Kontrolleinheit wird über einen Port auf der Rückseite per Micro-USB-Kabel mit Energie versorgt.

tado° Smart AC Control App

Für die tado Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung kommt die gleiche App zum Einsatz, wie für die bereits von uns vorgestellten tado Heizkörperthermostate (Link). Diese steht sowohl für iOS, als auch für Android in den jeweiligen App-Stores zum Download bereit.
 

tado Smart AC Control Inbetriebnahme

Die Einrichtung der Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung wird per tado-App, über den Punkt „Gerät hinzufügen“ gestartet. Hier muss einzig das „Smart AC Control-Gerät“ aus der Liste ausgewählt und im Anschluss den Aufforderungen gefolgt werden. Trotz des hübschen Einrichtungsassistenten benötigten wir fast eine Stunde, bis unsere LG-Arçelik -Klimaanlage (Model: 15040) an die tado-Box „angelernt“ war. Wir musste vor allem feststellen, dass die Infrarot-Empfangseinheit nur dann auf die Remote-Signalübertragung reagierte, wenn wir die Fernbedienung in einem Abstand von 2-3cm direkt vor dem Sensor platzierten. Nach dem ersten erfolgreichen Anlernen funktionierte die Anlage leider nicht wie gewünscht, sodass wir den Prozess noch zweimal wiederholen mussten, bis die tado-Einheit unser LG-Klimagerät zuverlässig ein- oder ausschaltete. Direkt nach der Einrichtung des Kühlmodus, konnte auch der Heizmodus unserer Klimaanlage eingerichtet werden. Nach dem Anlernprozeß war jedoch keine vernünftige Steuerung möglich. Augenscheinlich liegt hier ein Problem mit dem Einrichtungsassistenten vor, da dieser, während der Heizungseinrichtung, die niedrigste im Heizmodus einstellbare Temperatur abfragt. Gibt man diese jedoch an, lassen sich später nur Temperaturen unterhalb dieses Werts einstellen. In unserem Fall lag der Temperaturbereich somit zwischen 15°C und 16°C. Aus unserer Sicht würde die Abfrage der höchsten einstellbaren Temperatur besser passen. Unsere Anfrage bei tado blieb diesbezüglich jedoch leider ergebnislos, da laut tado keine Fehler festgestellt werden konnten. UPDATE: tado hat uns heute mitgeteilt, dass der Fehler in der App gefunden und behoben wurde. Ab sofort wird an der besagten Stelle also der höchstmögliche Wert abgefragt, wodurch auch der einstellbare Temperaturbereich wieder passen sollte.

tado° Smart AC Control Funktionsweise

Zu Beginn unseres Tests waren wir noch davon ausgegangen, dass es sich bei der tado° Smart AC Control Klimaanlagensteuerung um eine ans Internet angebundene Luxus-Universalfernbedinung für Klimaanlagen handelt. Direkt nach dem Anlernen fiel uns jedoch auf, dass die kleine Box einzig die beim Einrichten gelernten Befehle beherrschte. In unserem Fall bedeute dies, dass tado unsere Klimaanlage nur ein- und ausschalten konnte. Dabei wurde unserer Klimaanlage stets die niedrigste einstellbare Temperatur als Zieltemperatur übergeben, was wiederum dazu führte, dass die Anlage sofort in den Volllastbetrieb wechselte, anstatt sich wie üblich, an die wirkliche Zieltemperatur heranzutasten.  Die Klimaanlage geht also stets davon aus, dass wir wirklich eine Raumtemperatur von 18°C anpeilen, wodurch all die schlauen Energiesparfunktionen augenscheinlich nicht zum Tragen kommen. Im ungünstigsten Fall werden also viele tausend Watt Leistung aus der Steckdose bezogen, auch dann, wenn eigentlich nur wenige Kelvin Temperaturdifferenz nachgekühlt werden sollen. Aus unserer Sicht hätte man dies deutlich eleganter, mit vorgefertigten Profilen von weit verbreiteten Fernbedienungen oder einem erweiterten, manuellen Anlernmodus lösen können, bei dem sämtliche Fernbedienungsbefehle händisch angelernt werden können. Uns wurde von der tado-App leider weder eine Geräteauswahl, noch ein erweiterter Anlernmodus angeboten.  Eine intelligente Klimaregelung sollte, aus unserer Sicht, mindestens die Fähigkeiten einer KFZ-Klimaautomatik mitbringen und diese nicht einfach nur ein- oder ausschalten. Denn dies kann auch mit einem Schaltaktor und einer Klimaanlage ohne eigene Regelung bzw. mit einer automatischen Einschaltfunktion realisiert werden.
 

tado° Smart AC Control Möglichkeiten

Wie bereits im vorigen Teil erwähnt, brachte die tado Klimaanlagensteuerung in unserem Test, bedauerlicherweise, keine wirklichen innovativen Funktionen mit. Unsere LG-Arçelik-Klimaanlage ließ sich zwar problemlos per App ein- oder ausschalten, die klimaanlageneigene Regelung wurde jedoch leider komplett umgangen. Dies führte in unserem Fall zu einem Komfortverlust durch einen deutlich lauteren und „stürmischeren“ Lüfter, wie auch zu einem erhöhten Stromverbrauch. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass der ständige Vollastbetrieb höchstwahrscheinlich auch den Verschleiß erhöhen und die Reinigungsintervalle verkürzen wird. Welche Funktionen die App zu bieten hat, zeigen wir in der folgenden Galerie.

tado° Smart AC Control Bedienung

Im vorigen Abschnitt haben wir die Funktionen vorgestellt, welche von uns per App abgerufen werden konnten. Die tado Smart AC Control – Einheit kann jedoch auch direkt am Gerät per Toucheingabe bedient werden. Wird die Vorderseite der kleinen Einheit mit zwei Fingern berührt, schalte sich das kleine „LED-Display“ an und die derzeitige Raumtemperatur wird angezeigt. Eine weitere zweifingrige Berührung zeigt den jeweiligen Betriebsmodi an, welcher an dieser Stelle auch gleich über die darunterliegenden Pfeile geändert werden kann. Im nächsten Punkt kann die Klimaanlage ein- oder ausgeschaltet werden und im letzten verfügbaren Punkt wird der jeweilige Betriebsmodus angezeigt. Dieser kann auch, über die darunter angezeigten Pfeile, umgestellt wählen.

tado° Smart AC Control Platzierung

Damit die kompakte Steuereinheit zuverlässig funktionierte, mussten wir diese direkt gegenüber unserer Klimaanlagen-Empfangseinheit, in einem Abstand von rund 2,5 Metern, platzieren. Unpraktisch fanden wir dabei, dass das Gehäuse keine Aufnahmenmulden für Schraubenköpfe bietet, wodurch eine Wandmontage nur mit doppelseitigen Klebeband möglich ist. Kommt das Klebeband jedoch zum Einsatz, sind Beschädigungen an der Wand, beim späteren Entfernen, sehr wahrscheinlich. Vermisst haben wir auch einen schicken Gerätehalter, mit dem die Smart AC Control-Klimaanlagensteuerung auf dem Tisch platziert werden kann.
 

tado° Smart AC Control Energieverbrauch

Beim Thema Eigenenergieverbrauch zeigte sich die tado Smart AC Control – Einheit von ihrer besten Seite. Denn im Bereitschaftsmodus begnügte sich die kleine Steuereinheit mit lediglich 0,6 Watt. Bei eingeschaltetem Display wurden rund 1 Watt aus der Steckdose bezogen. Insgesamt ein wirklich gutes Ergebnis.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die tado Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung (Link) konnte uns leider, im Zusammenspiel mit unserem LG-Arçelik Klimagerät, nicht überzeugen. Denn nach der Einrichtung ermöglichte uns das kleine tado-Gerät einzig das Ein-oder Ausschalten unserer Klimaanlage, in den vorher vom Einrichtungsassistenten abgefragten Modus. In unserem Fall bedeutete dies, dass unsere Klimaanlage stets in den deutlich hörbaren und teuren Volllastbetrieb wechselte. Da die tado-App kein manuelles Anlernen weiterer Fernbedienungsfunktionen anbot, blieben all die smarten Funktionen unserer Klimaeinheit ungenutzt. Der Heizmodus funktionierte nach der Einrichtung leider überhaupt nicht, da uns die tado-App nur eine Temperaturauswahl zwischen 15°C und 16 °C anbot. Aus unserer Sicht liegt dies daran, da der Einrichtungsassistent fälschlicherweise die niedrigste, anstatt der höchstmöglichen Temperatur abfragt. Auf Nachfrage konnte, laut tado, jedoch kein Fehler im Einrichtungsassistenten erkannt werden, weshalb sich dieses Verhalten wohl auch nicht ändern wird. (Anmerkung: tado hat dieses Problem mittlerweile gelöst - siehe oben) Unserer Meinung nach sollte eine im Jahr 2018 angebotene und über das Internet vernetzte, smarte Steuereinheit, mehr als nur eine grundlegende Anlernfunktion mitbringen. Denn obwohl es für den Nutzer erst einmal einen Mehraufwand bedeuten würde, könnten, rein technisch gesehen, alle Funktionen der originalen Klimafernbedienung mit Leichtigkeit manuell in die tado-Einheit übertragen werden. Bedenkt man, dass elektrisch betriebene Klimaanlagen, im Zuge der Energiewende, zukünftig immer interessanter werden, ist es uns schleierhaft, warum tado diese Chance nicht nutzt, um in diesem Bereich von Anfang an vorne dabei zu sein. Wir hoffen sehr, dass tado die Möglichkeiten der Smart AC Control – Klimaanlagensteuerung zukünftig deutlich erweitern wird – denn dann wäre das Gerät wirklich zu empfehlen.