Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Mit der Arlo Q Plus hat Netgear eine weitere Arlo-Netzwerkkamera auf den Markt gebracht, welche neben einem microSD-Kartenslot auch eine POE-Stromversorgung, ein Mikrofon und einen Lautsprecher mitbringt. Die neue Arlo-Q-Plus-Kamera kann nun wahlweise per WLAN oder per LAN-Kabel ans Netzwerk angeschlossen werden. Im Gegensatz zur bereits getesteten Arlo-Kamera (Link), unterstützt die Kamera jetzt auch Full-HD-Aufnahmen, welche direkt auf der eingesteckten Speicherkarte abgelegt werden. In diesem Ratgeber erläutern wir den Umgang mit dem Gerät und klären zudem, was alles möglich ist.
 

Arlo Q Plus Lieferumfang

Die Kamera wird zusammen mit einem Anschlussadapter zur POE- und USB-Stromversorgung, einem drei Meter langem Micro-USB-Kabel, einem Netzteil mit EU- und UK-Stecker wie auch der Wandhalterung mit passendem Montagematerial geliefert. Außerdem wird eine Anleitung und ein Scheibenaufkleber mitgeliefert.

Arlo Q Plus Kameradetails

Im Gegensatz zur schnurlosen Arlo (Link) ist die Arlo Q Plus nicht für den Außeneinsatz geeignet. Auf der Vorderseite der Kamera befinden sich die Kameralinse, unzählige Infrarot-LEDs, ein Lichtsensor wie auch das Mikrofon und die Status-LED. In der linken Seite sind ein frei zugänglicher MicroSD-Slot, eine Sync- und eine Reset-Taste integriert. In der rechten Gehäuseseite ist der Lautsprecher untergebracht. Eine Kabelhalterung am Haltefuß sorgt für eine Zugentlastung des Steckers. Auf der Rückseite befindet sich der USB 3.0-Anschluss, über den der POE-LAN-Adapter angeschlossen werden kann. Das mitgelieferte Netzteil wird zusammen mit zwei Spannungsadaptern geliefert. Der EU-Stecker muss daher, vor dem Einstecken in die Steckdose, an dem Netzgerät angebracht werden. Wird die POE-Stromversorgung genutzt, wird kein USB-Netzteil benötigt.

Arlo Q Plus Wandmontage

Die mitgelieferte Wandhalterung wird mithilfe von vier Schrauben an der Wand befestigt. Hierbei muss auf die richtige Position der Halterung geachtet werde. Außerdem sollten mindestens 6cm Abstand zwischen der Halterungsoberkante und der Decke eingehalten werden. Tipp: Die Basis der Arlo Q beinhaltet einen starken Magneten, welcher die Kamera problemlos an Stahlträgern und sonstigen Oberflächen aus Eisen anhaften lässt. Es muss aber auch darauf geachtet werden, dass die Kamera nicht in direkter Nähe zu Festplatten und anderen magnetisch arbeitenden Datenträgern platziert wird.
 

Arlo Q Plus POE-Stromversorgung

Das Besondere an der Arlo Q Plus ist die Power over Ethernet (POE) Funktion, welche eine direkte Stromversorgung über das LAN-Kabel ermöglicht. Wird die Kamera also an ein Netzwerkkabel mit POE-Stromversorgung angeschlossen, ist kein weiteres Netzteil nötig. Dies funktioniert jedoch nur mit passenden Spannungsadaptern (Link) oder Netzwerkgeräten mit integrierter POE-Stromversorgung. Für unseren Test nutzten wir den D-Link DGS-1008P-POE-Switch (Link), welcher insgesamt acht 1000Mbit-Netzwerksports mitbringt, von denen vier mit einer POE-Stromversorgung ausgestattet sind. Die Switch-Kamera-Kombination funktionierte im Test wunderbar.

Arlo Q Plus USB-Stromversorgung

Alternativ zur POE-Stromversorgung kann auch das mitgelieferte USB-Netzgerät, zusammen mit einem Micro-USB-Kabel, zur Stromversorgung genutzt werden. Diese Art der Stromversorgung macht bei der Arlo Q Plus jedoch nur bedingt Sinn, da hierfür die günstigere Arlo Q (Link) angeboten wird. Soll also kein POE zum Einsatz kommen, ist die Arlo Q die günstigere Alternative. In diesen Ratgeber nutzen wir einzig die POE-Stromversorgung – grundsätzlich sollten die Einrichtung, der Betrieb und die Einstellungen aber natürlich auch für per USB-Anschluss versorgte Kameras gelten.
 

Die Arlo-App

Für die Arlo Q Plus kommt die bereits von der „normalen“ Arlo (Link) bekannte App zum Einsatz. Somit ist es möglich, alle bisher vorgestellten Kameras über eine App zu bedienen. Da sich die App inhaltlich kaum von der Arlo Weboberfläche unterscheidet, beschränken wir uns auf die Vorstellung der wichtigsten verfügbaren Menüpunkte. Die Funktionen erläutern wir im darauffolgenden Ratgeberverlauf.

Arlo Q Plus Weboberfläche

Die Arlo-Weboberfläche kann über wie Internetadresse arlo.netgear.com (Link) erreicht werden. Der folgende Abschnitt widmet sich den dort gebotenen Möglichkeiten.

Arlo Q Plus Anlernen

Der Anlernvorgang ist sehr einfach. Wir konzentrieren uns dabei jedoch auf die komplette Neueinrichtung, inklusive dem Anlegen eines Nutzerkontos über die Arlo-Webseite. Ist bereits ein Konto vorhanden, kann die Kamera über die Startseite, wie auch über die Einstellungen hinzugefügt werden. Damit die Einrichtung unkompliziert vonstatten geht, muss die Kamera am gleichen Netzwerk angeschlossen sein, wie das zum Anlernen benutzte Endgerät (Laptop, PC, Smartphone oder Tablet). Sollte auf dem Endgerät eine VPN-Software aktiv sein, muss diese für die Einrichtungszeit deaktiviert werden, damit die echte Provider-IP zugewiesen werden kann.

Arlo Q Plus Firmwareupdate

Direkt beim ersten Besuch der Webseite sollte die Firmware der Kamera geprüft werden. Besonders bei Sicherheitskameras mit Internetanbindung ist eine aktuelle Firmware für die eigene Privatsphäre und Sicherheit wichtig. Steht eine neue Firmware bereit, wird diese automatisch eingespielt, sobald der Auftrag dazu erteilt wird. Wie genau dies funktioniert, zeigen wir im folgenden Abschnitt.

Arlo Q Plus microSD-Karte

Der microSD-Kartenslot nimmt, laut Netgear, Karten mit bis zu 128GB Kapazität (Link) auf. Im Test nutzen wir eine 32GB micro-SD-Karte von Sandisk (Link), welche problemlos funktionierte. Nach dem erstmaligen Einlegen der Karte, muss diese im Gerät formatiert und aktiviert werden. Wie das geht, zeigen wir in der folgenden Galerie.

Arlo Q Plus Hauptübersicht

Sobald die Grundeinrichtung abgeschlossen wurde, kann die Weboberfläche genauer unter die Lupe genommen werden. Auf der Hauptübersichtsseite werden die verfügbaren Kameras mit einem Standbild angezeigt. In diesem Standbild sind zahlreiche Zusatzoptionen und der direkte Zugang zu den Kameraoptionen integriert.

Arlo Q Plus Bertriebsmodus

Auf der Modus-Seite kann der gewünschte Betriebsmodus für die Kameras ausgewählt und konfiguriert werden. Darüber hinaus ist es möglich, eigene Betriebszustände anzulegen.

Arlo Q Plus Bibliothek

In der Bibliothek werden die auf dem Server gespeicherten Videos angezeigt. Diese sind in der Regel sieben Tage abrufbar. Auf der microSD-Karte gespeicherte Videos werden hier nicht angezeigt. Dies ist auf der einen Seite ärgerlich, da es den Bedienkomfort schmälert, auf der anderen Seite erhöht es aber auch die Privatsphäre, da das lokal gesicherte Videomaterial augenscheinlich nicht in die Cloud hochgeladen wird.

Arlo Q Plus Bewegungserkennung

Während die schnurlose Arlo einen klassischen Bewegungsmelder zur Bewegungserkennung nutzt, erkennt bei der Arlo Q, der eingebaute Bildsensor, Änderungen im Bild. Die Kamera bleibt also während der gesamten Betriebszeit aktiv und wertet dabei das aufgezeichnete Bildmaterial aus. Dies sorgt zwar für einen im Vergleich zum Infrarotmelder erhöhten Energieverbrauch, ermöglicht jedoch die Einrichtung einer praktischen Erkennungszone. Ist diese Zone eingerichtet, überwacht die Kamerasoftware nur noch den gewünschten Bereich.

Arlo Q Plus Geräuscherkennung

Die in die Arlo integrierte Geräuscherkennung funktionierte im Test zuverlässig und bei Bedarf auch äußerst sensibel. Wird die Geräuscherkennung aktiviert, schlägt die Kamera bereits bei auftretenden Geräuschen Alarm. Im Idealfall können Einbruchsversuche somit bereits erkannt werden, bevor der Dieb im Haus steht.

Arlo Q Plus Statusmeldungen

Wird eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt, startet die Kamera, im aktiven Modus, die Aufzeichnung und setzt gleichzeitig eine Nachricht ab, welche per Mail und per App empfangen werden kann. In der Mail befindet sich dann auch gleich ein Link zu einen Videoausschnitt, auf dem der Grund für die Meldung angesehen werden kann.

Arlo Q Plus Offlineaufnahme

Befindet sich eine microSD-Karte im Kartenslot, nutzt die Kamera den Speicher, um die Videos darauf abzulegen. Dies tut die Kamera, solange diese mit Strom versorgt wird. Fällt also das Internet aus, landen die Kamerabilder trotzdem weiterhin auf der Speicherkarte. Da jedoch ohne Internet keine Statusmeldungen abgesetzt werden können, müssen die aufgezeichneten Aufnahmen manuell per Computer nachgeprüft werden, falls es während des Stromausfalls zu einem unschönen Ereignis gekommen sein sollte. Hierfür muss die Karte aus der Kamera entfernt und per Kartenleser ausgelesen werden. Deutlich schöner wäre es, wenn es neben dem Webzugriff, auch einen lokalen Netzwerkzugriff auf die Kamera geben würde. Tipp: Montieren Sie die Kamera nach Möglichkeit an einem schwer zugänglichen Ort bzw. in großer Höhe. Somit ist die Kamera und damit auch die microSD-Karte vor unberechtigtem Zugriff geschützt.
 

Arlo Q Plus Videoqualität

Wir nutzten die Arlo Q Plus ausschließlich im 1080P-Full-HD-Modus. Hier zeigte die Kamera eine gute Livebildqualität sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Einzig bei Dämmerlicht zeigte sich leichtes Sensorrauschen, da bei diesem Lichtlevel noch keine Infrarot-LEDs aktiv waren. Etwas weniger gut gefielen uns die teilweise auftretenden Kompressionsartefakte, welche besonders bei den auf der microSD-Karte aufgezeichneten Videos auftraten.  Dies könnte an der hohen Kompressionsrate der Videodateien liegen. Wir fanden leider keine Option, um das Kompressionslevel der Videos anzupassen. Die Videos testeten wir sowohl mi dem Windows Media Player also auch mit dem VLC Player.

Arlo Q Plus Nachtsicht

Bei Nacht leuchtet die Arlo Q Plus seine Umgebung mit zahlreichen Infrarot-LEDs aus. Die Ausleuchtung erwies sich im Test als sehr gleichmäßig und intensiv. Hierdurch waren auch bei Dunkelheit Gesichter und Details in der Umgebung gut zu erkennen.

Arlo Q Plus Tonqualität

Die Audioqualitäten der Kamera sind gut. Das eingebaute Mikrofon zeigte sich erstaunlich sensibel und gut ausgepegelt. Auch die Tonausgabe ist, aus unserer Sicht, laut genug und von vergleichsweise guter Qualität.
 

Arlo Q Plus POE-Stromverbrauch

Das Energieverbrauchsverhalten der Arlo Q Plus erinnerte uns ein wenig an die zuvor getestete MyFox-Kamera (Link). Denn auch bei dieser blieb der Energieverbrauch immer gleich, egal welcher Kamerastatus gewählt wurde. Der durchschnittliche Stromverbrauch der Arlo Q Plus lag tagsüber bei 3 Watt. Nachts wurden 4 Watt verbraucht. Da die Kamera für die Bewegungs- und Geräuscherkennung dauerhaft eingeschaltet ist, wunderte uns der gleichbleibende Stromverbrauch im aktiven Modus nicht. Etwas verwunderlich fanden wir jedoch, dass der Energieverbrauch auch dann unverändert blieb, wenn der Deaktiviert-Modus gewählt oder die Kamera über die Einstellungen ausgeschaltet wurde. Hier sollte noch einmal Hand angelegt werden, da dies unter Umständen ein ungutes Gefühl beim Nutzer verursacht und ein Standby-Stromverbrauch von 3-4 Watt in der heutigen Zeit nicht mehr akzeptabel ist.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Arlo Q Plus (Link) gefiel uns grundsätzlich gut. Die Bild- und Tonqualität, welche per App- und Webzugang geboten wurde, war gut und die Zugriffszeiten auf die Kamera gering. Sowohl die Geräusch-, als auch die Bewegungserkennung funktionierten zuverlässig und ohne jegliche Probleme. Auch die Statusmeldungen wurden schnell und zuverlässig zugestellt. Nicht so gut empfanden wir die teilweise auftretenden Kompressionsartefakte der aufgezeichneten Videos. Aus unserer Sicht wäre es auch wünschenswert, wenn es neben dem Webzugriff, auch einen direkten lokalen Netzwerkzugriff auf die Kameraspeicherkarte geben würde. Da die Kamera das Livebild zur Bewegungserkennung nutzt, lag der dauerhafte Energieverbrauch bei rund drei Watt. Dieser Verbrauch änderte sich auch dann nicht, wenn die Kamera per App deaktiviert wurde. Dem Nutzer sollte also bewusst sein, dass die Kamera theoretisch zu jederzeit dazu in der Lage ist, sowohl Ton- als auch Bildmaterial aufzuzeichnen. Hier sollte Netgear noch einmal nachbessern, damit die Kamera, nach dem deaktivieren, in einen echten Standby-Modus versetzt wird. Denn 3-4 Watt Standby-Stromverbrauch sollte es im Jahr 2016 nicht mehr geben. Kommt die POE-Stromversorgung zum Einsatz, wird ein zusätzlicher POE-Switch benötigt. Diese zusätzliche Anschaffung macht aber, aus unserer Sicht, in jedem Fall Sinn.
Moderne Smart-Home-Technik kann das Leben enorm erleichtern und dabei sogar laufende Kosten reduzieren. Trotz der vielen Vorteile ist das Thema Smart Home für viele noch nicht wirklich greifbar. Dies möchte Conrad mit seiner 360° Smart-Home-Ausstellung ändern. Wir haben die Ausstellung in Nürnberg besucht und den angebotenen Service getestet.
 

Conrad – Smart Home im Fokus

In letzter Zeit hat auch bei Conrad (Link) das Thema Smart Home massiv an Bedeutung dazugewonnen. Denn neben einer umfassenden Smart Home Produktpalette und dem Conrad 360°-Programm, arbeitet der Versandhändler auch an der Conrad-Connect-Plattform (Link), welche die verschiedenen Automationssysteme miteinander verbinden soll.  In der Conrad 360°-Ausstellung, welche in der Nürnberger-Filiale besucht werden kann, ist die moderne Technik  nun nicht nur kauf-, sondern auch live erlebbar. Darüber hinaus hilft Conrad dort auch bei der Planung und auf Wunsch auch beim Einbau der Geräte.

Möglichkeiten entdecken

Die in der Nähe des Eingangs platzierte Ausstellungsfläche ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Neben einer Küche mit absenkbaren Arbeitsgeräten, sticht vor allem der mit zahlreichen LED-Leuchten und Bildschirmen ausgestattete Sitzbereich ins Auge. Direkt daneben befinden sich zahlreiche Säulen, auf deren jeweiligen Seiten verschieden Kategorien der Automationstechnik vorgestellt werden. Für eine tiefgründigere Kundenberatung steht ein Beratungsraum zur Verfügung.

Die anpassbare Küche

Die in der Ausstellung gezeigte Tielsa-Küche, welche bereits bei zahlreichen digitalSTROM-Messeauftritten (Link) vorgestellt wurde, passt sich an die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer an. Die Steuerung übernimmt dabei eine digitalSTROM-Anlage, welche im zugehörigen Schaltschrank untergebracht ist.

Beleuchtung für jede Situation

Interaktive Beratung

Verkaufsdisplays, welche die Möglichkeiten der verschiedenen Produkte zeigen, sind relativ weit verbreitet. Conrad geht in seiner Ausstellung einen Schritt weiter und stellt jeder Produktkategorie einen hochauflösenden Touchscreen zur Seite, welcher durch den Interessenten bedient werden kann. Auf diesen Bildschirmen werden die Möglichkeiten der verschiedenen Hersteller übersichtlich aufgezählt. Der Kunde kann also relativ schnell erkennen, welches System das Richtige für ihn sein sollte.

Das eigene Smart Home planen

Die vorab beschriebenen Touchscreens dienen jedoch nur der Grundorientierung. Denn zum Besprechen der Feinheiten, stellt Conrad spezielle Berater bereit. Der jeweilige Betreuer ermittelt den Bedarf, indem er, zusammen mit dem Kunden, einen virtuellen Fragebogen ausfüllt. Am Ende der Befragung gibt das System eine Empfehlung aus. Unser Testgespräch gestaltete sich sehr angenehm und das Ergebnis konnten wir durchaus nachvollziehen. Das Conrad-Beratungstool (Link) kann auch online ausprobiert werden.

Der „Klappt Meisterservice“

Neben dem Verkauf und der Beratung, bietet Conrad auch einen Einbauservice an. Bei Bedarf bekommt man also alles aus einer Hand.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Conrad 360° - Ausstellung sollte vor allem Unentschlossenen und Smart Home Anfängern eine nützliche Hilfe sein. Der gelungene Mix aus Präsentation, Beratung und dem ausführenden Meisterservice gefiel uns. Auch die Auswertungswerkzeuge lieferten bei der Vorführung glaubwürdige Ergebnisse. Aber auch für erfahrene Smart-Home-Nutzer sollte die Ausstellung interessant sein. Denn die verschiedenen Produkte können dort direkt betrachtet, angefasst und teilweise sogar ausprobiert werden.
Mit unserem Selbstbauratgeber zum Homematic Hutschienenmodul mit Leistungsmessung (HM-ES-PMSw1-DR) starten wir eine neue Rubrik, in der wir den Zusammenbau von interessanten Produkten und Ideen in Schritt-für-Schritt-Anleitungen erläutern werden.
 
 

Vorwort

In unseren Selbstbauratgebern stellen wir Selbstbausätze vor, welche aufgrund ihrer praktischen Funktionen einen deutlichen Mehrwert für das Smart Home mitbringen. Somit kann sich die Anschaffung nicht nur aufgrund des Preises, sondern auch durch die einzigartigen Fähigkeiten der brandaktuellen Geräte lohnen. Zu Beginn der Schritt-für-Schritt-Anleitung werden wir stets eine kurze Einschätzung über den Arbeitsaufwand, das benötigte Werkzeug und die benötigten Fähigkeiten abgeben. Da handwerkliche Fähigkeiten jedoch stark variieren können, sollte vor allem der zeitliche Rahmen nicht zu genau genommen werden. Darüber hinaus sollte passendes Werkzeug und die nötige Geduld vorhanden sein, um auch filigrane Arbeiten ohne einen Nervenzusammenbruch erledigen zu können. Sollte das nötige Wissen zum richtigen Werkzeug oder dem Umgang damit noch nicht vorhanden sein, helfen unsere zahlreichen Praxisratgeber beim Erlernen neuer Fähigkeiten. Praktische Tipps zum Löten gibt es in unserem Ratgeber „Löten und Entlöten wie die Profis“ (Link). Passendes Werkzeug stellen wir im Ratgeber „TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset im Praxistest“ (Link) vor. Den grundsätzlichen Umgang mit einem Multimeter erläutern wir im Artikel „InLine MAS838 Multimeter im Praxistest“(Link).
 

Arbeitsaufwand

Das Homematic Hutschienenmodul mit Leistungsmessung für die Hutschienenmontage (HM-ES-PMSw1-DR) sollte auch Anfängern mit grundsätzlichen Lötkenntnissen gelingen. Die Montage ist in der Regel in 15-30 Minuten erledigt.
 

Benötigtes Werkzeug

Für die Montage des Aktors sollte neben einem Lötkolben mit Lötspitze (Link) auch ein Präzisionsseitenschneider (Link), ein Cuttermesser(Link), ein PH2-Kreuzschlitzschraubendreher (Link), eine Pinzette (Link) und etwas Sekundenkleber (Link) vorhanden sein. Auch eine dritte Hand (Link) kann sehr hilfreich sein.
 

HM-ES-PMSw-DR Lieferumfang

Das HM-ES-PMSw1-DR Set besteht aus nur wenigen Einzelteilen. Neben dem Gehäuse, zwei vorbestückten Platinen und der Frontabdeckung, liegen auch ein Lichtleiter, mehrere Kunststoffteile sowie eine Schraube zum Verschließen des Gehäuses bei. Darüber hinaus finden sich auch eine Kunststofffeder und einige Pins zum Einlöten im Lieferumfang.
 

HM-ES-PMSw1-DR Montage

Im folgenden Abschnitt erläutern wir die nötigen Arbeitsgänge im Detail. Die Reihenfolge der Überschriften entspricht dabei der Arbeitsreihenfolge, welche im Optimalfall eingehalten werden sollte.

HM-ES-PMSw1-DR Pins einlöten

Wir beginnen den Zusammenbau mit dem Einlöten der mitgelieferten Verbindungspins. Diese müssen zuerst in das erste PCB eingesteckt und an einer Seite fixiert werden. Hierfür nutzen wir den Greifer einer dritten Hand. Sitzt der erste Pin perfekt, kann dieser verlötet werden. Nun sollte die Fixierung auf der anderen Seite angebracht und die restlichen Pins verlötet werden.

HM-ES-PMSw1-DR Platinen ausrichten

Wurden die Pins in das erste PCB eingelötet, können die beide Platinen zusammengeführt werden. Vor dem Zusammenlöten sollte das Duo jedoch zuerst einmal in das Gehäuseunterteil eingeführt werden. Hierdurch werden die Leiterplatten perfekt zueinander ausgerichtet und spätere Probleme beim Zusammenbau vermieden. Stimmt der Sitz, sollten die obersten zwei Pins vorsichtig verlötet werden, bevor das nun fest verbundene Gespann wieder aus dem Gehäuseteil entnommen wird.

HM-ES-PMSw1-DR Platinen verlöten

HM-ES-PMSw1-DR Löt-Nacharbeiten

HM-ES-PMSw1-DR Gehäuse vorbereiten

Nun kann das Gehäuse für den finalen Einbau der Platine vorbereitet werden. In dieses müssen nämlich noch die mitgelieferten Kunststoffteile eingesetzt werden, welche die nicht genutzten Anschlussöffnungen verschließen. Die Kunststoffteile ließen sich am besten mit einer Pinzette einfädeln und mit dem Finger oder Schraubendreher, durch leichten Druck einrasten. Zum leichteren Einrasten verkleinerten wir die Einrastkante des Kunststoffteils ein wenig.

HM-ES-PMSw1-DR Platine einsetzen

HM-ES-PMSw1-DR Gehäusemontage

HM-ES-PMSw1-DR Lichtleiter ankleben

Dem Gehäuse fehlt nun noch der Frontdeckel, welcher Platz für den Taster und einen Lichtleiter für die Status-LED mitbringt. Der besagte Lichtleiter muss jedoch zuerst eingesteckt, ausgerichtet und mithilfe von Sekundenkleber fixiert werden. Vor dem Verkleben sollte die Lichtleiterposition kontrolliert werden. Unser Foto sollte bei der Ausrichtung behilflich sein. Stimmt alles, reicht ein winziger Klebepunkt zur Fixierung aus. Um Verfärbungen auf dem Kunststoff zu vermeiden, sollte das Bauteil während der Klebertrockenzeit nicht angehaucht bzw. angepustet werden.

HM-ES-PMSw1-DR Endmontage

Sobald der Kleber getrocknet ist, kann die Abdeckung in die Front eingeklipst werden. Ist dies erledigt, muss nur noch die Kunststofffeder auf der Rückseite eingeschoben werden. Fertig ist das Homematic Hutschienenmodul mit Leistungsmessung. Herzlichen Glückwunsch.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der Archer VR900v bringt neben einem VDSL-Modem und einer DECT-Telefonanlage auch schnelles AC-WLAN, zahlreiche Gigabit-LAN-Anschlüsse und eine NAS-Funktionalität mit. In diesem Ratgeber erklären wir, welche Funktionen die Fritzbox-Alternative bieten kann und wie diese genutzt werden.
 

Archer VR900v Lieferumfang

Der Archer VR900v-Modemrouter wird zusammen mit drei WLAN-Antennen, einem Netzteil und einem LAN-Kabel ausgeliefert. Darüber hinaus liegt auch ein TAE-auf-RJ45-Adapter und ein RJ11-auf-RJ45-Telefonkabel dem Lieferumfang bei, mit dem sich der Router an die gängigsten Telefondosen anschließen lässt. Zahlreiche Unterlagen liegen natürlich auch bei. Die umfangreiche deutsche VR900v Anleitung (Link) kann als PDF heruntergeladen werden.

Archer VR900v USB-Anschlüsse

Der VR900v bringt zahlreiche Anschlüsse mit. Neben drei 1000Mbit-LAN-Anschlüssen steht auch ein 1000Mbit-LAN/WAN-Port, ein USB 3.0- sowie ein USB 2.0-Port zur Verfügung. Für betagte Telefone stehen zwei TAE- und zwei RJ11-Anschlüsse bereit. Der Anschluss an die Telefondose wird per RJ11-Port gewährleistet.

Archer VR900v Gerätedetails

Der schlanke Hochglanzrouter ist einzig für den stehenden Betrieb konzipiert. Dank des stabilen Standfußes, konnte uns die Standfestigkeit voll und ganz überzeugen. Selbst mit voller Kabelbestückung blieb der Router immer an dem ihm zugedachten Platz stehen. Auf der linken Routerseite finden sich jeweils eine DECT-, eine Wifi- und eine WPS-Taste. Hierfür hätten wir uns eine zusätzliche, dezente Beschriftung auf der Frontseite gewünscht, da dies die Tastenfindung deutlich erleichtern würde. Auf der rechten Seite ist ein USB-2.0-Port integriert, über den beispielsweise Drucker angeschlossen werden können. Direkt auf der Oberseite können die drei mitgelieferten Antennen angeschraubt werden. Unterhalb der Antennen finden sich zahlreiche Status-LEDs, welche dezent blau leuchten.

Archer VR900v Browserzugang

Obwohl für die spätere Nutzung des Routers auch die „TP-LINK Tether-App“ für Android und iOs angeboten wird, ist der Zugang per Webbrowser die optimale Wahl, um schnell auf alle verfügbaren Einstellungen zugreifen zu können. Auch die Grundkonfiguration des Modem-Routers geht per Weboberfläche in Windeseile von der Hand. Der Zugriff auf die besagte Oberfläche gestaltet sich am einfachsten, indem zuerst der Windows Arbeitsplatz geöffnet und dort der Netzwerk-Bereich angeklickt wird. In diesem Bereich werden alle verfügbaren Netzwerkgeräte angezeigt. Ein Rechtsklick auf den dort angezeigten Archer VR900v reicht aus, um über das erscheinende Kontextmenü die zugehörige Router-Webseite anzeigen zu lassen.

Archer VR900v Quick Setup

Das Quick Setup führt den Nutzer Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess. Im Test war die Grundeinrichtung des Routers per Quick Setup in wenigen Minuten erledigt. Nach der Eingabe der benötigten Providerdaten bekamen wir zwar einmal eine Fehlermeldung wegen einer angeblich nicht zustande gekommenen Verbindung, dieses Problem erledigte sich jedoch beim wiederholten Verbindungstest.

Archer VR900v Firmware Update

Direkt nach der Grundeinrichtung sollte die neueste Firmware aufgespielt werden. Hierdurch werden, neben neuen Funktionen, auch neue Provider-Profile eingespielt und eventuelle Fehler behoben.

Gigaset A 540 CAT DECT- Telefon

Die integrierte DECT-Funktion des VR900v testeten wir mit dem Gigaset A540 CAT DECT-Schnurlostelefon (Link), welches sich besonders gut für den VR900v eignen soll. Das günstige Gigaset A540 CAT zeigte sich im Test als zuverlässiges Telefon mit ausdauerndem Akku und einer hervorragenden Gesprächsqualität.

Archer VR900v -Dect-Telefon anlernen

Das Anlernen eines Schnurlostelefons ist schnell erledigt. Hierfür muss zuerst die Telefoniegeräte-Seite über die Weboberfläche aufgerufen und „Neues DECT-Mobilteil registrieren“ aktiviert werden. Nun wird man vom Assistent durch den Anlernvorgang geleitet. Kommt das Gigaset A 540 CAT DECT- Telefon zum Einsatz, muss bei diesem das Menü geöffnet, in den Einstellungen „Mobilteil“ ausgewählt und „Mobilt. anmelden“ gestartet werden. Auch ein Fritzfon MT (Link) lies sich problemlos mit dem VR900v verbinden und betreiben. Hierfür reichte es aus, dass auf Werkseinstellungen zurückgesetzte Fritzfon anzuschalten. Die Verbindung erfolgte dann automatisch, sobald „Neues DECT-Mobilteil registrieren“ über die Weboberfläche ausgewählt wurde. Insgesamt können bis zu sechs Mobilteile angelernt werden.

Die tpPhone Telefonie-App 

Neben modernen DECT-Telefonen und betagten Schnur-Telefonen lässt sie die Telefonfunktion auch per Smartphone nutzen. Hierfür muss einzig die tpPhone-App installiert, das Smartphone mit dem TP-Link-WLAN verbunden und durch die Eingabe des Pins, der Zugang zum Router hergestellt werden. Die Einrichtung zeigte sich hierbei leider nicht als 100% selbsterklärend. Denn mit dem Pin wird nicht etwa das Routerpasswort, sondern der gesondert einstellbare Zugangs-Pin für die tpPhone-App abgefragt. Diese Pin lautet in den Standardeinstellungen „0000“. Aus Sicherheitsgründen sollte dieser jedoch, über die erweiterten Routereinstellungen, unter Telefonie – tpPhone angepasst werden. Im Test funktionierte die App gut, jedoch war die Gesprächsqualität, im Vergleich zu den verwendeten DECT-Telefonen, deutlich schlechter. Darüber hinaus war ein leichter Zeitversatz im Gespräch feststellbar. Ein 100%iger Ersatz für ein DECT-Telefon ist die App also nicht.
 

Archer VR900v Betriebsmodus

Der TP-Link VR900V kann als Modem-Router, 3G/4G-Router oder als WLAN-Router eingesetzt werden. Im Modem-Router-Modus erlaubt das integrierte Modem den direkten Anschluss an den eigenen Telefonanschluss.
 

Archer VR900v 3G/4G-Einstellungen

Soll die Internetverbindung per 3G/4G-Router abgesichert werden, muss ein 3G/4G-USB-Modem in einen der VR900V-USB-Ports gesteckt werden. Die nötigen Einstellungen können mit wenigen Handgriffen über die Optionen gewählt werden.
 

Archer VR900v WLAN-Einstellungen

Die vielseitigen, praktischen WLAN-Einstellungen des VR900v gefielen uns so gut, dass wir diese an dieser Stelle gesondert vorstellen möchten. Denn neben der Wahl des Passwortes, des Kanals oder auch des Übertragungsmodus standen eine Vielzahl an Optionen bereit, welche so mancher Router vermissen lässt.

Archer VR900v WPS nutzen

Bei der Anzahl an Wifi-Geräten, welche sich heutzutage in unseren Haushalten tummeln, spart einem die WPS-Funktion nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Der VR900v stellt hierfür eine eigene WPS-Taste zur Verfügung, welche eine WLAN-Verbindung auf Knopfdruck ermöglicht. Sollte dies nicht klappen, muss in den Routeroptionen geprüft werden, ob die WPS-Funktion bereits aktiviert wurde.

Archer VR900v Gast – Einstellungen

Auch für das Gast-WLAN-Netz stehen ungewöhnlich viele, praktische Optionen bereit.

Archer VR900v – Jugendschutz

Der Archer VR900v bietet zahlreiche Möglichkeiten, um den Internetkonsum unter Kontrolle zu halten.  So ist es beispielsweise möglich, die Internetnutzung für einzelne Geräte zeitlich einzuschränken. Diese funktionierte im Test problemlos, es fiel uns allerdings auf, dass während der Internetsperre auch der Zugriff auf die Adminoberfläche verwehrt war. Da dies sicher nicht im Sinne des Erfinders ist, sollte ein Firmwareupdate hier leicht Abhilfe schaffen können. Sollen Stichwort-Beschränkungen für die Internetnutzung eingerichtet werden, kann wahlweise eine Black- oder eine Whitelist angelegt werden. Beim Einsatz der Blacklist wird nur das gesperrt, was in die schwarze Liste eingetragen wurde. Genau anders herum verhält es sich beim Einsatz der Whitelist. Hier wird alles gesperrt und nur das freigegeben, was vorher in die weiße Liste aufgenommen wurde. Im Test funktionierte sowohl die Black- als auch die Whitelist, bei unseren zuvor in die Kindersicherung eingetragenen und per Effektivzeit beschränkten Geräten, leider nicht. Keiner der von uns eingetragenen Begriffe führte zur Sperrung oder Freigabe von dazu passenden Webseiten. Auch hier sollte ein Firmwareupdate Abhilfe schaffen können.

Archer VR900v Geräteüberwachung

Alle angeschlossenen LAN und WLAN Geräte werden über den Punkt „Netzplan“ angezeigt. Je nachdem ob der Punkt „WLAN Teilnehmer“ oder „Kabelgebundene Teilnehmer“ gewählt wird, werden die jeweils verfügbaren Geräte angezeigt. In der Übersicht finden sich, neben dem Gerätenamen, auch die IP- und die MAC-Adresse. Der Gerätenamen kann hier sogar direkt angepasst werden.

Archer VR900v als Druckserver

Der Archer VR900v bringt einen eigenen Druckserver mit. Dieser stellt den an den Router-USB-Port angeschlossenen Drucker jedoch nicht direkt als Netzwerkdrucker zur Verfügung. Soll der angeschlossene Drucker zum Einsatz kommen, muss zuerst die zugehörige TP-LINK-Druckersoftware (Link) auf dem eigenen PC installiert werden.

Archer VR900v DDNS

Der Archer VR900v bringt auch eine DDNS-Funktion mit. Damit kann eine dauerhafte Verbindung zum eigenen Router/Netzwerk über das Internet hergestellt werden. Bereits ab Werk werden 11 DDNS-Anbieter unterstützt. Darüber hinaus können auch benutzerdefinierte Einstellungen vorgenommen werden.

Archer VR900v Telefonieeinstellungen

Über die erweiterten Einstellungen stehen zahlreiche Optionen für die integrierte Telefonanlage zur Verfügung. Wir haben uns die Wichtigsten herausgepickt und erklären deren Funktionen im nächsten Abschnitt.

Archer VR900v VoIP-Anbieter verwalten

Neben der Telekom, 1&1 und den anderen großen Telefonanbietern können auch reine VoIP-Anbieter wie Sipgate eingebunden werden. Hierfür stehen bereits vorgefertigte Profile zur Verfügung. Sollte der eigene Anbieter nicht in der Liste aufgeführt sein, können benutzerdefinierte Einstellungen angegeben werden. In unserem Test klappte die Einrichtung sowohl mit 1&1 als auch mit Sipgate problemlos.

Archer VR900v Telefonbuch verwalten

Das Telefonbuch kann wunderbar verwaltet und erweitert werden. Neben dem Namen, der Telefonnummer und dem Nummerntyp kann hier auch gleich eine Kurzwahlnummer angelegt werden, wodurch einem die Eingabe von langen Nummern erspart bleibt. Eine Importfunktion für bestehende Kontakte gibt es leider nicht. Unter Notfallnummerneinstellungen verbirgt sich eine weitere praktische Telefonfunktion, welche vor allem älteren und kranken Menschen entgegenkommen sollte. Wird diese Option aktiviert und eine oder mehrere Notfallnummern eingetragen, reicht für deren Anruf das Abheben des Hörers aus, damit nach einer vorher eingestellten Wartezeit die Notfallnummer gewählt wird.

Archer VR900v Telefoniegeräte

Unter den Telefoniegeräten können die angeschlossenen Telefone angezeigt und konfiguriert werden. Bereits ab Werk werden hier das Telefon 1 und Telefon 2 angelegt, über die per Kabel angeschlossene Telefone administriert werden können. Direkt darunter erscheinen die angelernten DECT-Telefone und die per App angebundenen Smartphones. All diese Geräte können durch einen Klick auf das Bearbeitensymbol verwaltet werden.

Archer VR900v Anrufprotokoll abrufen

Über das Anruferprotokol können die eingegangenen, getätigten und verpassten Anrufe eingesehen werden. Ist die Nummer bereits im Telefonbuch vorhanden, wird an dieser Stelle, neben der Rufnummer, auch der zugehörige Name angezeigt. Leider gibt es bisher keine Möglichkeit, die angezeigten Nummern direkt in Telefonbuch abzuspeichern. Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass das Protokoll bei einem Routerneustart gelöscht wird.

Archer VR900v Anrufregeln

Kommen verschiedene Telefonanbieter zum Einsatz, können deren Vorteile über die Anrufregeln perfekt ausgenutzt werden. Wird also beispielsweise ins Ausland telefoniert, kann diesen Gesprächen der für solche Gespräche günstigste Anbieter zugewiesen werden. Genauso gestaltet es sich auch mit Festnetz- oder Handygesprächen. Darüber hinaus können sogar bestimmten Vorwahlbereichen gesonderte Telefonanbieter zugeordnet werden.

Archer VR900v Klingelsperre

Über die eingebaute Klingelsperre können eingehende Anrufe in gewünschten Zeiträumen unterbunden werden. Dies kann vor allem in den Nachtstunden oder am Wochenende praktisch sein. Optimal wäre es jedoch, wenn man einzelne Rufnummern von dieser Sperre ausgrenzen könnte, damit beispielsweise Familienangehörige, trotz der Sperre, ungehindert anrufen können. Auch mehr als ein Sperrzeitraum wäre wünschenswert. Direkt unter der Klingelsperre befindet sich die Anrufblockierung, über die ungewünschte eingehende und ausgehende Anrufe blockiert werden können. Dabei ist es sogar möglich, das Anrufer mit unterdrückter Rufnummer grundsätzlich abgelehnt werden.

Archer VR900v Anrufweiterleitung

Archer VR900v Call-Through

Ist die Call-Through-Funktion aktiviert, können zugelassene Telefone den VR900v anrufen und nach Eingabe einer Pin dessen Telefonfunktion benutzen. Teure Anrufe vom Handy ins Ausland können so beispielsweise umgangen werden, wenn der im Router festgelegte Telefonanbieter den hierfür besser geeigneten Tarif anbietet.

Archer VR900v Anrufbeantworter

Auch ein Anrufbeantworter ist eingebaut. Damit dieser eingesetzt werden kann, muss jedoch zuerst ein USB-Stick an den Router angeschlossen werden. Zum Abhören der Nachrichten per Telefon kann die Kurzwahl *20 genutzt werden.

Archer VR900v NAS-Funktion

Der Archer VR900v stellt den Inhalt des an den USB 3.0 Slot angeschlossenen Speichermediums als Netzlaufwerk im eigenen Intranet zur Verfügung. Ohne extra Programme ist es somit möglich, ganz einfach per Dateiexplorer auf die Inhalte zuzugreifen. Darüber hinaus gibt es sogar die Möglichkeit, dass Netzlaufwerk direkt in den Arbeitsplatz zu integrieren. Dort steht es dann wie eine normale Festplatte zur Verfügung. Neben der Netzwerkfreigabe stellt der Router auch einen praktischen FTP-Zugang bereit. Per Weboberfläche kann dieser FTP-Zugang auch für das Internet freigegeben werden.

Archer VR900v Sichern und Wiederherstellen

Nach erfolgreicher Ersteinrichtung sollte in jedem Fall ein Backup der Einstellungen vorgenommen werden. Dieses kann bei Bedarf in Sekundenschnelle neu eingespielt werden, wodurch eine zeitraubende Neueinrichtung vermieden wird. Im Test klappte sowohl die Sicherung, als auch die Wiederherstellung wunderbar. Leider waren jedoch nach der Wiederherstellung die vorher angelernten DECT-Telefone verschwunden. Diese wurden augenscheinlich nicht mitgesichert. Auch hier sollte TP-Link mit einem Firmware-Update Abhilfe schaffen können.

Archer VR900 - Einstellungen für Profis

Der Archer VR900v bietet eine erstaunliche Fülle an praktischen Funktionen, welche Profis und Anfänger gleichermaßen erfreuen sollten. Dabei schafft es die aufgeräumte TP-LINK-Oberfläche, auch Profifunktionen anzubieten, ohne den Anfänger damit zu überfordern. Aufgrund der Vielzahl an Optionen, müssen wir uns in diesem Ratgeber auf einige Wenige beschränken, um die Lesbarkeit des Ratgebers zu erhalten. Dank des von TP-LINk angebotenen Weboberflächenemulators (LINK), kann trotzdem jedes Detail der Oberfläche betrachtet und ausprobiert werden. Toll fanden wir, das die Oberfläche des VR900v komplett übersetzt war und sogar die Hilfefunktion in einwandfreiem Deutsch glänzte. Die fehlende Übersetzung hatten wir in unserem TP-Link Touch P5 Ratgeber (Link) leider noch bemängeln müssen.
 

Archer VR900v LAN – AC-WLAN -Geschwindigkeit

Für das Senden unserer 3,74 Gigabyte großen Testdatei per Gigabit-LAN wurden rund 57 Sekunden benötigt. Die Übertragungsgeschwindigkeit lag bei durchschnittlich 76 Megabyte pro Sekunde. Beim Download der Datei lag die durchschnittliche Übertragungsrate bei 61 Megabyte pro Sekunde, weshalb zum Übertragen der Testdatei eine Minute und 21 Sekunden nötig waren. Die Tests wiederholten wir mit der gleichen Datenmenge, aufgeteilt in 380 Einzeldateien. Hierfür vergingen eine Minute und 32 Sekunden beim Senden und eine Minute und 43 Sekunden beim Empfangen.
 

Archer VR900v AC-WLAN Geschwindigkeit

Für das  Senden der 3,74Gb großen Testdatei per AC-WLAN vergingen zwei Minuten und 16 Sekunden. Empfangen wurde die Datei in zwei Minuten und 40 Sekunden. Das Senden der gleichen Datenmenge, jedoch aufgeteilt in 380 Einzeldateien, benötigte drei Minuten und eine Sekunde. Für das Empfangen vergingen zwei Minuten und 41 Sekunden.
 

Archer VR900v WAN Geschwindigkeit

Die Internetgeschwindigkeit zeigt sich von seiner besten Seite. Hierbei wurden mit dem VR900v insgesamt bessere Ergebnisse erzielt, als mit der zuvor zum Einsatz gekommenen Fritzbox 7360 SL. Der Archer VR900v erreichte 35,33 Mbps Download und 10,03Mbps Uploadgeschwindigkeit. Mit der Fritzbox 7360 SL erreichten wir 34,90Mbps Download und 9,38Mbps Uploadgeschwindigkeit am gleichen Telefonanschluss.

VR-900v per TP-LINK Tether-App steuern

Der VR900v-Router kann auch per Smartphone-App administriert werden. Die App bietet zwar nur grundlegende Funktionen, diese sind aber relativ selbsterklärend angeordnet. Nach kurzer Eingewöhnungsphase geht die Bedienung flott von der Hand – die Weboberfläche kann die App allerdings nicht ersetzen.

Archer VR900v Stromverbrauch

Der Touch P5 verbrauchte im Test rund 14,5 Watt. Bei knapp 25 °C Raumtemperatur erwärmte sich der Router auf maximal 38°C.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der TP-LINK Archer VR900v (Link) erwies sich im Test als zuverlässiger Alleskönner mit guter Performance und Bedienbarkeit. Während der dreimonatigen Testzeit stellte der Router die grundsätzlichen Funktionen zuverlässig und ohne Stabiliätsprobleme bereit. Die gezeigte Netzwerkgeschwindigkeit war gut und die Telefonfunktionalität arbeitete tadellos. Sowohl mit dem verwendeten Fritzfon MT (Link) als auch mit dem Gigaset A540 CAT (Link) wurde eine hervorragende Gesprächsqualität erreicht. Beim Einsatz der tpPhone-App konnte die Gesprächsqualität jedoch nicht vollends überzeugen, da das Klangbild deutlich matter wirkte und dazu ein leichter Zeitversatz erkennbar war. Besonders gut fanden wir die deutsche Web-Benutzeroberfläche, welche logisch aufgebaut und spitzenmäßig übersetzt ist. Einzig die Kindersicherung ließ Platz für echte Kritik, da diese im Test nicht richtig funktionierte. Hier sollte aber eine neue Firmware Abhilfe schaffen können. Per Firmwareupdate ließe sich dann auch gleich eine Importfunktion für Kontakte, ein vollständiges Gerätebackup, eine erweiterte Klingelsperre und eine Kontakt-Speicherfunktion im Anruferprotokoll nachrüsten. Diese fehlenden Funktionen vermissten wir nämlich noch. Alles in allem ist der Archer VR900v aber eine gut gelungene und aus unserer Sicht sehr empfehlenswerte Fritzbox-Alternative mit riesigem Funktionsumfang, leichter Bedienbarkeit und guter Leistung.
Mittwoch, 26 Oktober 2016 14:50

Netgear stellt Arlo Pro mit Sirene vor

Die neue Arlo Pro soll wahlweise per Lithium-Ionen-Akku oder per Kabel mit Energie versorgt werden können. Neben einer besseren Nachtsichtfunktion und einem 130°-Weitwinkelobjektiv soll die Kamera nun auch eine 100dB laute Sirene mitbringen und sogar Gegensprechen und Mithören erlauben.
 
Die neue Arlo Pro soll einen ausdauernden Lithium-Ionen-Akku mitbringen, welcher sowohl in der Kamera, als auch in einer optional erhältlichen Ladestation geladen werden kann. Im Gegensatz zur normalen Arlo (Link) soll die Arlo PRO auch über ein beiliegendes Netzteil mit Strom versorgt werden können. Die Videos sollen in HD-Auflösung aufgezeichnet werden und dank der 130°-Weitwinkellinse einen noch größeren Überwachungsbereich abdecken. Neue Infrarot-LEDs sollen zudem für eine noch bessere Ausleuchtung bei Nacht sorgen. Laut Netgear erlaubt der leistungsstarke 130° Infrarotbewegungssensor eine zuverlässige Bewegungserkennung in einem Bereich von bis zu sieben Metern. Ähnlich wie bei der Arlo-Q bringt nun auch die Arlo-PRO eine Zweiwege-Audio-Funktion mit, welche sowohl das Mithören als auch das Gegensprechen erlauben soll. Außerdem soll eine Steuerung per Apple TV, IFTTT und Samsung Smart Things möglich sein. Als besonders praktisch empfinden wir die integrierte Sirene, welche die Kamera zu einer Alarmanlage werden lässt. Anwender können die 100-dB-Sirene entweder manuell per Arlo App aktivieren oder die Sirene automatisch auslösen lassen, sobald eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt wurde. Im Basisabo ist bereits die kostenlose Cloud-Videoaufzeichnung für sieben Tage integriert. Anwender können bis zu 5 Arlo Kameras in ihren Account einbinden, ohne das monatliche Kosten anfallen.
 
Das Arlo Pro System (VMS4X30) soll voraussichtlich Ende des vierten Quartals zu einem empfohlenen Endverbraucherpreis ab 299 Euro (inkl. 19% MwSt.) erhältlich sein. Die Kamera soll 199 Euro kosten und auch zu bestehenden Arlo-Basisstationen kompatible sein.